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Hoffnungswerte nähren Risikofreude - Causa Nawalny

Veröffentlicht am 08.10.2020, 10:24
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1768 (06:26 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1749 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 105.98. In der Folge notiert EUR-JPY bei 124,73. EUR-CHF oszilliert bei 1,0791.

In den letzten 24 Handelsstunden machte sich Risikofreude breit. Der Aktienmarkt (DE:CBMINWO) sucht nach Gründen, sich risikoaffin aufstellen zu können. Nachdem das US-Corona-Hilfspaket aus dem Sektor der Hoffnungswerte auf Sicht eliminiert wurde, treibt die Hoffnung auf Exekutivorders für sensitive Sektoren der US-Wirtschaft durch Präsident Trump, um der US-Wirtschaft künstlichen Wind zu verschaffen. 

Belastende Faktoren, wie die Abschwächung der Wachstumsdynamik ex Asien und der Anstieg der Zahl der auf Coronaviren positiv getesteten Personen werden ignoriert. Gleiches gilt für die daraus resultierenden restriktiven Maßnahmenkataloge, die etabliert oder zumindest diskutiert werden. 

Das verschärfte Corona-Krisenszenario hat zwei Wirkungskanäle. Es belastet die Teile der Wirtschaft zusätzlich, die von restriktiven Maßnahmen betroffen werden. Es belastet aber vor allem die Psychologie der Wirtschaftsprotagonisten und der Menschen in den privaten Haushalten. Damit nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass Investitionen der Wirtschaft tendenziell aufgeschoben werden und private Haushalte sich bei Anschaffungen größeren Ausmaßes zurückhalten werden. Es bedeutet aber auch, dass viele Unternehmen des Dienstleistungssektors, die von Berlin oder anderen Hauptstädten nicht als makroökonomisch relevant betrachtet werden, zusätzlicher existentieller Not ausgesetzt sind. Das gilt auch für die davon abhängigen Beschäftigten.

Die Märkte suchen derzeit angestrengt nach Indizien für weitere Subventionsmaßnahmen. Als Basis der aktuellen Bewertung mag das riskant sein.

Debatte Pence/Harris:

In der Debatte wurden bekannte Positionen vertreten und konträr diskutiert. Das Thema Corona stand im Mittelpunkt. Der Umgang miteinander war wohlgesittet. Hinsichtlich des Wahlausgangs um die Präsidentschaft war die Debatte ein „Non-Event“.

Causa Nawalny:

Der euroasiatische Raum ist das Epizentrum der Wachstumskräfte der Weltwirtschaft. Für Europa ist dieser wirtschaftliche Raum hinsichtlich der exportseitigen Grundstruktur von höchster Bedeutung (größer als USA!). 

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts sind Kräfte zunächst nur im UK, später auch in den USA (ab circa 1947) bemüht, dass Europa mit Asien (Landbrücke) nicht wirtschaftlich zusammenwächst, da eine enge wirtschaftliche Kooperation globale Machtverluste für die jeweiligen Imperien (früher UK, heute USA) mit sich brächte. Übrigens wäre es Ausdruck einer Emanzipation Kontinentaleuropas. 

Der Wirtschafts- und Finanzkrieg, den die USA und das UK (Motiv) seit 2014 offen gegen Russland führen, muss in der Betrachtung der Causa Nawalny (auch Skripal) berücksichtigt werden. 

Dass der Fall Nawalny just in dem Moment der Nord Stream 2 Debatte und der Weißrussland-Problematik auf uns zukommt muss nicht zufällig sein. Das gilt auch, weil Herr Nawalny in eklatanter Form sein Gastrecht vor Ort missbraucht (Indiz). 

Ich hatte die stille Hoffnung, dass Berlin und Paris nicht die Fehler Londons (Skripal) in der Causa Nawalny machen. Seinerzeit hatte London das Narrativ der Vergiftungsstory mindestens viermal verändert und dabei die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Wirkungsweise von Nowitschok bis heute nicht berücksichtigt. Damit wurde auf grotesker Basis erfolgreich das Bild der Schuld Russlands in der westlichen Öffentlichkeit verankert, ohne sie zu beweisen. Ganz im Gegenteil!

Berlin hat das Narrativ der Vergiftung (erst Tee am Flughafen, dann Wasser im Flugzeug) erst einmal verändern müssen. Berlin fordert Aufklärung, ohne Moskau die Unterlagen für eine Untersuchung zukommen zu lassen, die man aber Stockholm, Paris und der OPCW zukommen lässt (analog Skripal). Das ist grotesk. Hier erfolgt Anklage und Vorverurteilung (siehe Herr Röttgen), ohne Chance sachliche und rechtliche Gegenwehr Russlands zu ermöglichen. Unberücksichtigt in der Anklage gegen Russland ist auch die Tatsache, dass Nawalny viele Oligarchen zum Feind hat. Es gibt also eine Varianz an möglichen Motiven und Tätern außerhalb der Regierung Russlands. 

Wer derartige Verhaltensweisen wie Berlin und Paris an den Tag legt, muss sich hinterfragen lassen, wenn der Begriff „Rechtsstaatlicher Umgang“ nicht nur eine Worthülse ist oder sein soll.

Das ist kein Freispruch für Russland, aber diese Anomalien im Rechtsverkehr und internationalen Rechtsverständnis werfen zwingend Fragen auf!

Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:

Eurozone: Positive Entwicklungen bei Volatilität

Spaniens Industrieproduktion sank per August im Jahresvergleich um 5,7% nach zuvor -6,2% (revidiert von -6,4%).

Italiens Einzelhandelsumsätze nahmen per August im Monatsvergleich um 8,2% zu. Der Vormonatswert wurde von -2,2% auf -6,0% revidiert. Im Jahresvergleich ergab sich ein Anstieg um 0,8%nach zuvor -7,1%. 

Die deutsche Handelsbilanz wies per August einen Überschuss in Höhe von 15,7 nach zuvor 18,0 Mrd. Euro aus. Exporte stiegen im Monatsvergleich um 2,4% (Prognose 1,4%) nach zuvor 4,7%, während Importe dynamisch um 5,8% (Prognose 1,4%) nach zuvor 1,1% zulegten.

USA: Frugale Verbraucher?

Verbraucherkredite sanken unerwartet im Berichtsmonat August um 7,22 Mrd. USD (Prognose +14 Mrd. USD) nach zuvor +14,67 Mrd. USD (revidiert von 12,25 Mrd. USD).

China: Rückläufige Devisenreserven

Die Devisenreserven stellten sich per September auf 3.143 Mrd. USD (Prognose 3.165 Mrd. USD) nach zuvor 3.165 Mrd. USD.

Japan: Starker Überschuss

Die Handelsbilanz wies per August einen Überschuss in Höhe von 541,2 nach zuvor 55,7 Mrd. JPY aus.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in dem Währungspaar EUR-USD impliziert. Ein Überwinden der Widerstandszone bei 1.1850 – 80 eröffnet neues Aufwärtspotential.  

Bleiben Sie gesund, viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer 
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH



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