Im Handelskrieg steht die Richtungsentscheidung an

Veröffentlicht am 30.10.2018, 11:47
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Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1375 (08:00 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1361 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 112,72. In der Folge notiert EUR-JPY bei 128,22. EUR-CHF oszilliert bei 1,13922.

Der weitere Verlauf des Handelskriegs zwischen den USA und China wird sich in den nächsten Wochen entscheiden. In den letzten Tagen haben wir den Beginn des Musters gesehen, dass bereits aus den Handelsdiskussionen bekannt ist: Drohung und Schüren der Hoffnung auf Einigung. So bereiten die USA die nächsten Schritte in der Eskalation des Handelskonfliktes vor, während zugleich US-Präsident Trump sich optimistisch für den Verlauf äußert.

Dieses Streuen von unterschiedlichen Informationen soll die chinesische Seite weichkochen und wird auch die Märkte weiter in Spannung halten.

China versucht unterdessen, den heimischen Konsum weiter zu stärken. So soll eine Senkung des Steuersatzes von 10% auf 5% auf PKW geplant zu sein. Um den Konsum in signifikantem Maße zu unterstützen, sind noch mehr Maßnahmen notwendig.

Wir gehen davon aus, dass diese Maßnahme eine aus einem Bündel von Maßnahmen ist, das die Regierung in den nächsten Wochen umsetzen wird. Die Kapitalmärkte werden die Maßnahmen aber allenfalls kurzfristig honorieren. Dafür ist die Angst vor einer Ausweitung des Handelskonfliktes zu groß. Sobald sich jedoch der Streit um die Handelsthemen aufgelöst hat, wird sich der Fokus des Marktes wieder mehr auf die Fundamentaldaten fokussieren.

Im Vereinigten Königreich wurde die Haushaltsplanung vorgestellt. Die Regierung senkte dabei das geplante Defizit und erhöhte die Vorhersage für das Wirtschaftswachstum von 1,3% auf 1,6%. Damit liegt die britische Regierung über dem Durchschnitt der Analysten. Zugestehen muss man der Regierung, dass es nicht in ihrem Interesse ist, für noch schlechtere Stimmung mit einer niedrigen Prognose zu sorgen. In diesem Sinne müssen wir aber die Prognose als das bewerten, was sie ist: politisch motiviert.

Dass Finanzminister Philip Hammond zugleich aber in einer Rede im Parlament das Ende der Austerität einläutet, Raum für Steuersenkungen sieht und die Defizitprognose zur Staatsverschuldung senkt, zeugt wahlweise von einer äußerst robusten britischen Wirtschaft oder Realitätsverweigerung. Kurz zusammengefasst: das UK will schneller wachsten, weniger Schulden machen, mehr Geld ausgeben und nebenbei aus der EU austreten. Wir freuen uns auf die Revision der Zahlen im nächsten Jahr.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreitend er Unterstützung bei 1.1290 - 1.1320 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Viel Erfolg!


© Christian Buntrock
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