Die Immobilienpreise in 25 Metropolen weltweit erleben einen bemerkenswerten Abschwung. Nach einem zehnprozentigen Anstieg im Vorjahr sinken sie 2023, inflationsbereinigt, um etwa fünf Prozent. Diese Entwicklung geht aus einer aktuellen Studie der UBS (SIX:UBSG) hervor, in der die Wohnimmobilienmärkte von 25 ausgewählten Großstädten analysiert wurden, vorwiegend in Nordamerika, Europa und Asien.
Matthias Holzhey, Leiter des Immobilien-Researchs bei UBS, führt den Rückgang auf den rapiden Zinsanstieg zurück. Notenbanken erhöhten im vergangenen Sommer die Zinssätze, um der Inflation entgegenzuwirken, was zu höheren Finanzierungskosten führte. Dies, zusammen mit trüben Konjunkturaussichten, reduzierte die Nachfrage und ließ die Preise erstmals seit über einem Jahrzehnt spürbar fallen.
Nur zwei der betrachteten Städte sehen derzeit noch das Risiko einer Immobilienblase. Frankfurt und München in Deutschland haben besonders stark mit Preiskorrekturen zu kämpfen, wobei die Preise inflationsbereinigt um 20 bzw. 15 Prozent gesunken sind. In anderen europäischen Großstädten, darunter Stockholm und London, gingen die Preise ebenfalls zurück.
Ein Grund zur Sorge ist Zürich, wo das Risiko einer Immobilienblase besonders hoch ist. Die Schweiz hat auch steigende Hypothekenzinsen erlebt, aber Experten sind sich einig, dass die Zinsen in Zürich noch nicht angepasst wurden. Japan hingegen verzeichnet kaum Veränderungen bei den Zinsen.
Die UBS verwendet einen speziellen Index, um das Risiko einer Immobilienblase in den 25 betrachteten Märkten zu messen. Zürich hat den höchsten Indexwert, gefolgt von Tokio. Interessanterweise sehen die UBS-Experten in Frankfurt und München, die zuvor als gefährdet galten, keine Blasenanzeichen mehr, obwohl sie weiterhin als "überbewertet" gelten.
Die Bundesbank in Deutschland bleibt jedoch vorsichtig und betrachtet die Blasengefahr noch nicht als gebannt, da Wohnimmobilien nach wie vor überbewertet sind. Die Preiskorrektur bei Immobilien wird voraussichtlich anhalten, da Wohneigentum in Großstädten für viele Haushalte weiterhin unerschwinglich ist. Während die Preise sinken, steigen die Mieten, was die Diskrepanz zwischen beiden noch weiter vergrößert.
Die UBS-Ökonomen weisen darauf hin, dass das Potenzial für weitere Preisrückgänge besteht und das Wohnen in Großstädten für viele unerschwinglich bleibt. Trotz des Abschwungs auf den Immobilienmärkten bleibt der Traum vom Eigenheim für viele Haushalte unerreichbar.
Dieser Artikel erschien zuerst auf Aktien.news
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