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Iran greift US-Militärbasen im Irak an! Öl- und Goldpreise explodieren

Veröffentlicht am 08.01.2020, 11:09
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Iran greift US-Militärbasen im Irak an! Öl- und Goldpreise explodieren

Über Nacht hat der Iran zwei US-Basen im Irak angegriffen und Risk-Off Dynamiken am Markt offenbarten sich sofort und es kam zu großen Abverkäufen an den Aktienmärkten, wo z.B. der S&P 500 einen Großteil seiner Dezembergewinne verlor. Das Iranische Staatsfernsehen berichtete von 80 toten Amerikanern und zerstörten US Hubschraubern nebst weiterer stark beschädigter amerikanischer Militärausrüstung.

Marktüberblick

Diese Nachrichten ermöglichten Gold einen Anstieg auf den höchsten Stand seit 2013 und auch der JPY war stark gefragt bis zu dem Zeitpunkt an dem Donald Trump über Twitter verlauten liess “Alles sei gut!”, und dass er am Morgen eine Stellungnahme dazu abgeben würde.

Trump-Tweet

Der Tweet von Trump deeskalierte die Situation umgehend, da im Grunde jeder einen Kriegsausbruch erwartet hatte zu dem es eben nicht kam und es kam entsprechend zu einer Kehrtwende an den Märkten die einen großen Anteil der Verluste wieder wett machen konnten. Es wird nunmehr SEHR davon abhängig sein welche Schritte die USA als nächstes machen wird und ds wird auch die Bewegung an den Märkten maßgeblich steuern. Welche Art Präsident wird Donald Trump sein? Hu Xijin aus China tweetete folgendes und zeigte damit quasi die Position Chinas auf, die zu Zurückhaltung und Deeskalation aufruft damit im Grunde nicht dasselbe passiert, was seiner Zeit zum Ausbruch des 1. Weltkrieges führte.

Hu Xijin

Der Phase-1-Deal ist weiterhin nicht unter Dach und Fach

Derweil gibt es nach wie vor Berichte darüber, dass der Phase 1 Deal, der in der kommenden Woche zwischen den USA und China unterzeichnet werden soll, immer noch nicht vollständig ausgearbeitet ist, da sich die beiden Parteien in gewissen Dingen weiterhin uneinig bleiben. Die Global Times berichtet dazu.

USA-China-Handelsdeal

Es scheint jedoch, dass der Markt fest vom Vertragsabschluss ausgeht, sollte es aber wider Erwarten nicht dazu kommen sollten wir eine erneute Dominanz der Risk-Off Bewegungen an den Märkten erwarten.

DEUTSCHLAND

Werksaufträge in Deutschland kamen heute Morgen enttäuschend schwach rein und haben nach einem kurzen Lichtblick positiver europäischer PMIs die Hoffnungen jener, die an die Geschichte der Stabilisierung des globalen Wachstums glauben, zerstört.

Auftragseingang Industrie

Viel mehr gibt es deutliche Indizien darüber, dass die Rezession bereits im Gange ist:

Rezessionsindikator

Forex

Der USD legte moderat zu, im Allgemeinen jedoch waren die Bewegungen in den Majors eher gering abgesehen vom JPY der zuerst stark zulegen konnte, um kurz darauf das meiste wieder davon abzugeben, so wie es viele andere Assets gestern Nacht in V-förmiger Art getan hatten.

Chart des USDJPY

Der EUR ist unter die 1,1150 gefallen, mit der er zurzeit ringt nach den schwachen Daten aus Deutschland heute früh und die Wahrscheinlichkeit, dass die Gemeinschaftswährung weiter fallen könnte um das kürzlich erreichte Tief bei 1,1125 erneut anzutesten, sind nicht gering.

Das GBP scheiterte an der 1,32 nachdem das Pfund getrieben von positiven Zahlen in Englands Dienstleistungssektor zu Beginn der Woche gestiegen war und handelt aktuell um die 1,3140. Achten Sie auf einen Bruch der 1,31, da Preis bereits kurz darunter gefallen war gestern und wir ggf. einen weiteren Rutsch nach unten und vom Risk-Off ausgelöste Stärke im USD sehen könnten.

Wer mehr Action sucht findet diese im AUD und NZD, insbesondere wenn man diese Beta-Währungen mit sicheren Häfen, wie dem JPY kombiniert, wären noch größere Bewegungen durchaus denkbar. Achten Sie auf den AUDJPY, der bereits über Nacht zeigt in welchem Ausmaß eine plötzliche Bewegung stattfinden kann. Sollte die USA militärisch zurück schlagen sieht AUD/JPY Short sehr interessant aus!

Chart des AUD/USD

Öl- und Goldpreis

Der Preis des WTI hat die $64er Marke kurz überschritten und kam dann aber auch wieder deutlich herab nachdem es bisher zu keiner Militäreskalation kam. Wie bereits gestern erwähnt bleibt meine Persönliche Sicht, dass es ohne einen externen Katalysator eher wieder zu einem Rückgang des Ölpreises kommen sollte. Wie Sie sehen, ist besonders viel davon abhängig wie sich Donald Trump heute äußern wird, achten Sie somit unbedingt darauf.

Gold ist auf den höchsten Stand seit 2013 abgehoben und berührte die $1.600 für einen Moment. Etwas, was Gold vom Rest unterscheidet ist, dass der Chart keine so deutliche v-förmige Ausprägung über Nacht aufweist und somit signalisiert, dass Gold Käufer keineswegs an einem schnellen Abverkauf Ihrer Positionen interessiert scheinen und die Flip-Flop Bewegung vieler anderer Märkte von Aktien bis Öl nicht abbildet. Unterm Strich bleiben für mich viele Risiken präsent und Rücksetzer in Gold bieten weiterhin interessante Einstiegslevels um sich erneut in das wertvolle Metall einzukaufen.

Bitcoin

Interessanterweise reagiert Bitcoin ebenfalls recht volatil auf die Nachrichten des Angriffs aus Iran und ist weit in die $8k hineingestiegen. Der Preis hält sich derweil deutlich oberhalb der $8k, was ein gutes Zeichen für den Aufbau bullischen Momentums darstellt. Sollten wir sehen, wie der Preis die $8.8k herausnimmt und der Preis dann oberhalb der Ichimokuwolke verbleibt, wäre der Anstieg auf $9k und von da aus ein schneller weiterer auf die $10k nicht auszuschließen.

Chart des Bitcoin

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