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Italiens Referendum im Mittelpunkt

Veröffentlicht am 02.12.2016, 13:37
Aktualisiert 07.03.2022, 11:10
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Eine Ablehnung des italienischen Referendums wäre keine Katastrophe

Am Sonntag stimmen die italienischen Bürger über Verfassungsänderungen ab; dies gilt nach dem Brexit als größtes europäisches Ereignis. Das Referendum ist ein wichtiger Wendepunkt in der politischen Geschichte Italiens. Der italienische Premierminister Matteo Renzi unterstützt aktuell ein "Ja" und hat versprochen zurückzutreten, sollte das Ergebnis "Nein" lauten.

Das Hauptziel des Referendums besteht darin, der Regierung zu ermöglichen, ihre Reformen einfacher voranzutreiben. In der Praxis würde die Veränderung eine Senkung der Anzahl der Senatoren von 315 auf 100 bedeuten, wobei die meisten eher ernannt statt gewählt werden würden. Auch die politische Macht wird zentralisierter sein, und es wird mehr Entscheidungsbefugnis von den Regionen auf die Zentralregierung übertragen. Renzi argumentiert, dass Italien verschlankte Gesetzgebungsverfahren brauche, um Strukturreformen verabschieden zu können, die die flaue Konjunktur des Landes in Schwung bringen. Die "Nein"-Seite, die von der MS5 (der Anti-EU Fünf-Sterne-Bewegung) angeführt wird, glaubt, dass dies zu einer übermäßigen Machtzentralisierung führen würde.

Wir gehen davon aus, dass das Referendum aufgrund der zunehmenden globalen populistischen Welle abgelehnt werden wird.

Nationale Souveränität ist immer ein schwieriges und heikles Thema, jetzt mehr denn je, und wenn es um Verfassungsänderungen geht, sehen viele dies als eine Aufgabe der Souveränität zu Gunsten Brüssels an.

Wirtschaftlich gesehen kann man die Situation in Italien bestenfalls als prekär bezeichnen. Auch wenn sich der Arbeitsmarkt in den letzten 12 Monaten verbessert hat, so ist die Arbeitslosigkeit seit 2007 von 5,96% auf 11,52% gestiegen. Das aktuelle Pensionsalter liegt nun bei 66 Jahren, und viele Italiener machen sich Sorgen, ob es noch weiter angehoben werden könnte.

Im Moment sind die Finanzmärkte noch ruhig, vor allem nach so vielen gescheiterten Umfragen in diesem Jahr (Brexit, Trump und François Fillon). Die italienischen Anleihen rentieren dennoch trotz dieser wachsenden Unsicherheiten höher. Die Volatilität könnte am Montag für die italienischen Banken wesentlich sein, denn sollte das Referendum abgelehnt werden, stünde ihr Bailout seitens der Eurozone auf der Kippe. So könnten die Spannungen in der Eurozone ansteigen, was definitiv zu Abwärtsdruck auf die Einheitswährung führen wird. Diese Marktunruhen werden jedoch vorübergehend sein, da die Eurozone den Zusammenhalt braucht. Ein weiterer Bailout wird für die italienischen Banken sehr wahrscheinlich sein, und die Eurozone wird wohl weiter unterstützend zur Seite stehen, egal wie das Referendum ausgeht. Es wird davon gesprochen, dass ein Bailout-Plan im Umfang von mindestens 20 Mrd. Euro erforderlich sein wird, um die italienischen Banken zu retten.

Behält man die Traditionen der EU-Referenden bei, ist zu erwähnen, dass das demokratische Ergebnis nicht unbedingt das definitive Ergebnis sein muss. Wie so oft in den letzten Jahrzehnten könnten die Regierungen die Wahl der Bürger einfach umgehen.

Deshalb denken wir, dass am Montagmorgen keine Apokalypse eintreten wird. Egal, wie das Ergebnis aussieht, es wird einfach so sein, dass die Verhandlungen mit der Eurozone komplizierter werden und dass die Mitgliedsstaaten nicht bereit sind, die Souveränität an Europa zu übergeben.

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EURUSD Der EUR/USD wird nach oben gedrückt. Ein stündlicher Widerstand zeigt sich bei 1,0686 (Hoch vom 29. 11. 2016). Eine Unterstützung findet sich bei 1,0518 (Hoch vom 17. 11. 2016). Erwarten Sie erneut aufkommende bärische Schwäche. Langfristig deutet das Todeskreuz auf eine weitere bärische Tendenz hin, obwohl das Paar seit letztem Dezember zugelegt hat. Ein wichtiger Widerstand liegt bei 1,1714 (Hoch vom 24. 8. 2015). Starke Unterstützung findet sich bei 1,0458 (Tief vom 16. 3. 2015).

GBPUSD Der GBP/USD legt an Momentum zu, wenngleich das Momentum am Widerstand bei 1,2674 (Hoch vom 11. 11. 2016) nicht sehr stark ist. Eine stündliche Unterstützung liegt bei 1,2302 (Tief vom 18. 11. 2016). Der Kaufdruck sieht nicht ausreichend aus. Das langfristig technische Muster ist sogar noch negativer, seit der Brexit den Weg für weitere Rückgänge bereitet hat. Eine langfristige Unterstützung zeigt sich bei 1,0520 (1. 3. 85) und scheint ein anvisierbares Ziel zu sein. Ein langfristiger Widerstand liegt bei 1,5018 (24. 6. 2015) und würde eine langfristige Umkehr im negativen Trend darstellen. Doch dies sieht für den Moment noch ziemlich unwahrscheinlich aus.

USDJPY Das bullische Momentum des USD/JPY hat definitiv wieder eingesetzt. Das Paar steht jetzt vor einem starken Widerstand bei 114,87 (Hoch vom 16. 2. 2016). Eine stündliche Unterstützung zeigt sich bei 111,36 (Tief vom 28. 11. 2016). Eine stärkere Unterstützung findet sich bei 108,56 (Tief vom 17. 11. 2016). Erwarten Sie eine weitere Aufwärtsentwicklung. Wir favorisieren eine langfristig bärische Tendenz. Eine Unterstützung zeigt sich nun bei 96,57 (Tief vom 10. 8. 2013). Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) scheint nun völlig unwahrscheinlich. Erwarten Sie weitere Rückgänge bis zur Unterstützung bei 93,79 (Tief vom 13. 6. 2013).

USDCHF Der USD/CHF bewegt sich seitwärts. Eine wichtige Unterstützung besteht an der Parität. Ein stündlicher Widerstand befindet sich bei 1,0205 (Hoch vom 30. 11. 2016). Beobachten Sie weiter die Widerstandszone um 1,0200. Langfristig bewegt sich das Paar seit 2011 noch immer bereichsgebunden, trotz einiger Turbulenzen, seit die SNB den CHF vom EUR entkoppelte. Eine wichtige Unterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015). Seit der Aufhebung des Bodens im Januar 2015 deutet die technische Struktur gleichwohl auf eine langfristig bullische Entwicklung hin.

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