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Katars Isolation und Amerikas Ausstieg aus dem Klimaschutzabkommen

Veröffentlicht am 06.06.2017, 09:24
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

In der vergangenen Woche wurden zwei bedeutende geopolitische Entscheidungen gefällt, die Anleger verunsichert hatten – die eine in den USA und die andere im Nahen Osten.

Die erste war die Entscheidung Donald Trumps, sein Land aus dem Pariser Klimaschutzabkommen herauszulösen. Unmittelbar nach der Bekanntgabe am 1. Juni sanken die Ölpreise, was von einigen als Reaktion auf die Entscheidung interpretiert wurde. In Wahrheit jedoch hat Trumps Entscheidung keinen grundlegenden Einfluss auf die kurzfristige Ölpreisentwicklung. Die Nachfrage in Amerika wird infolge der Entscheidung nicht steigen. Es gibt bereits strenge Regulierungen, die Treibstoffeffizienzstandards durchsetzen und die Verwendung fossiler Brennstoffe in anderen Bereichen begrenzen.

Trumps Entscheidung mag zwar signalisieren, dass er die Öl- und Gasförderung in seinem Land ausbauen will, dies hätte allerdings nur langfristige Folgen für den Markt. An den Aktienmärkten jedoch wird die Entscheidung als ein weiterer Beweis dafür gesehen, dass die Regierung den Abbau der Anreize, Subventionen, Zuschüsse und Steuererleichterungen vorbereitet, mit denen Unternehmen im Bereich saubere Energie über ein Jahrzehnt lang gefördert wurden.

Am Morgen des 5. Juni brachen Saudi-Arabien, Bahrain, die VAE und Ägypten alle diplomatischen und zahlreiche Handelsbeziehungen zum Nachbarland Katar ab. Damit beziehen sie Position gegen die von der saudischen Nachrichtenagentur so bezeichnete „Annäherung Katars an etliche terroristische und sektiererische Gruppen, die eine Destabilisierung der Region zum Ziel haben, darunter die Muslimbruderschaft, ISIS und Al-Qaida.“ (Katar wies die Behauptung, es hätte Verbindungen zu Terrorgruppen, umgehen zurück, bestritt allerdings nicht, dass es Geld an eine Al-Qaida-Gruppe sowie an eine iranische Gruppierung gezahlt hatte, um in Syrien und im Irak festgehaltene Katarer auszulösen).

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Öl-Futures stiegen sofort an , fielen jedoch genauso schnell wieder. Erste Reaktionen von internationalen Beobachtern beinhalteten Warnungen, dass Katar einen Krieg mit Saudi-Arabien anfangen könnte; Kata könnte die OPEC verlassen; oder, dass Katar sich immer weiter Iran annähert. All dies würde die Spannungen im Nahen Osten weiter ansteigen lassen. Diese Szenarien würden die Instabilität im Nahen Osten weiter verschärfen. Keines dieser Szenarien ist jedoch wahrscheinlich.

Katar kann keinen Krieg mit Saudi-Arabien anfangen: Es hat weder das nötige Personal, die nötige Ausrüstung noch die Kapazität zum Überqueren einer Wüste. Katar wird die OPEC nicht verlassen, als kleiner Produzent würde es damit jeglichen Einfluss verlieren (allerdings gehört das Land zu den größten Exporteuren von Erdgas, LNG). Darüber hinaus haben die OPEC-Staaten ungeachtet der politischen oder diplomatischen Konflikte – darunter auch ausgewachsene Kriege – stets an ihrer Mitgliedschaft im Kartell festgehalten. Katar könnte seine Verbindungen zu Iran stärken, der Emir sieht allerdings die aktuellen Beispiele Syrien und Jemen als Warnungen. Beide Länder sind Schauplatz von Stellvertreterkriegen mit Iran.

Der Zweck dieser Aktion ist die Isolation Katars, um das Land zu Reformen zu zwingen und damit zur Stabilität in der Region beizutragen. Die vier Staaten verwenden dazu die gleichen wirtschaftlichen und diplomatischen Mechanismen, wie sie auch von der UNO eingesetzt werden, wenn sie Abweichler mit Sanktionen belegt. Die Folgen für Katars Öl- und Gasindustrie dürften minimal ausfallen und scheinen sich auf kleinere Probleme beim Nachfüllen und Andocken von Tankern am Persischen Golf zu beschränken. Die Einwohner von Katar, die 40 Prozent ihrer Lebensmittel aus Saudi-Arabien beziehen, sowie einheimische Geschäfte wie Qatar Airlines werden am meisten leiden. Der Druck könnte den Emir von Katar dazu veranlassen, seine oftmals als zu nachlässig empfundene Haltung gegenüber terroristischen Organisationen zu überdenken.

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