Laut einer neuesten Veröffentlichung der American Chemical Society kam eine Studie vom NASA Goddard Institute for Space Studies und vom Columbia University Earth Institute in New York zu dem Ergebnis, dass der Tod von mehr als 1,8 Mio. Menschen dank dem weltweiten Einsatz von Nuklearenergie im Zeitraum 1971-2009 verhindert wurde.
Im Durchschnitt konnten jährlich 76.000 Todesfälle weltweit zwischen 2000-2009 durch den Einsatz von Atomkraft vermieden werden. In Deutschland konnten jedes Jahr durchschnittlich 117.000 Todesfälle während den 40 Jahren (1971-2009) verhindert werden – trotzdem verkündete Deutschland seine Pläne, alle im Land befindlichen Atommeiler bis 2022 zu schliessen. Die geschätzten Todesfälle, die durch den Einsatz von Kernkraft zwischen 1971-2009 verursacht wurden, sind wesentlich geringer als die Todesfälle, die durch die Verwendung von Atomkraft verhindert wurden. Weltweit wurden 4.900 solcher durch Kernkraft verursachten Todesfälle berechnet bzw. 370-mal weniger als die Anzahl die Todesfälle, die durch Kernkraft vermieden wurden. Etwa 25% dieser Todesfälle sind auf Betriebsunfälle zurückzuführen, während rund 70% auf den Auswirkungen von Luftverschmutzung basieren.
„In der Zeit nach dem Unfall in Japans Fukushima Daiichi Kernkraftwerk im März 2011 ist der zukünftige Beitrag von Atomkraft für das globale Energieangebot einigermassen ungewiss geworden. Da Kernkraft eine reichlich vorhandene und kohlenstoffarme Quelle für Energie darstellt, könnte sie einen erheblichen Beitrag zur Besänftigung des globalen Klimawandels und der Luftverschmutzung leisten. Unter Verwendung historischer Produktionsdaten konnten wir berechnen, dass die Verwendung von nuklearer Energie durchschnittlich 1,84 Mio. menschliche Todesfälle (aufgrund Luftverschmutzung) und die Emission von 64 Gigatonnen CO2-Äquivalenten (GtCO2-Äq.) an Treibhausgasen verhindert hat, die durch den Einsatz von fossilen Brennstoffen entstanden wären. Auf Basis von Prognosedaten, die auch die Auswirkungen des Fukushima-Unfalls berücksichtigen, fanden wir heraus, dass Kernkraft zusätzlich 420.000 bis 7,04 Mio. Todesfälle und 80 bis 240 GtCO2-Äq. an Treibhausgasen durch fossile Brennstoffe bis Mitte des Jahrhunderts verhindern kann, je nachdem welchen Kraftstoff sie ersetzt. Im Gegensatz dazu berechneten wir, dass eine grossangelegte Expansion der Erdgasverwendung das Klimaproblem nicht schmälern und wesentlich mehr Todesfälle verursachen würde als eine Expansion der Kernkraft.“
(Pushker A. Kharecha und James E. Hansen in „Prevented Mortality and Greenhouse Gas Emissions from Historical and Projected Nuclear Power“; American Chemical Society, 2013)
Gemäss dieser Studie hatten die folgenden Energiequellen einen Anteil an der weltweiten Elektrizitätsgewinnung während dem letzten Jahrzehnt (2000-2009):
Peter Zihlmann fasste gut zusammen, was Marino G. Pieterse (Herausgeber vom The Uraniumletter International und einer der am meisten respektierten Koryphäen des Uranmarkts) in seinem Artikel “Uranium – Ripe for a Recovery” für das Mining Journal am 23. August 2013 kundgab:
„Während Frankreich etwa 75% seines Energie-bedarfs mit Kernkraft deckt, Belgien 51%, Schweden 38%, Süd-Korea 30%, USA 19%, England 18%, so sind es nur 1,9% in China, 2,2% in Indien, 3% in Brasilien und 8% in Russland. Die Länder, die ihren Fokus auf treibhauslose saubere Energiequellen gerichtet haben, bieten ein starkes Wachstums-potential… Zum jetzigen Zeitpunkt ist China mit mehr als 70% von Kohle abhängig, wobei geplant ist, den Kernenergie-Ausstoss bis 2020 zu vervierfachen, um sich dann bis 2030 nochmals zu verdrei- oder -vierfachen… China produziert momentan knapp 14 GW mit 17 Reaktoren, die etwa 2% der Elektrizitätsleistung des ganzen Landes ausmachen. China erwartet, 58-60 GW an Kapazitäten bis 2020 zu produzieren (28 Reaktoren befinden sich im Bau), möglicherweise 200 GW bis 2030 (171 Reaktoren sind geplant oder beabsichtigt) und 400 GW bis 2050. China benötigt hierfür mehr als 27.000 Tonnen (60 Mio. Pfund) U3O8 pro Jahr bis 2030, verglichen mit den USA, die fast 20.000 Tonnen (44 Mio. Pfund) U3O8 jährlich benutzen, um 99 GW mit 100 Reaktoren zu produzieren.“
Vor kurzem veröffentlichte der kanadische Analyst Derek Hamill von Zimtu Capital Corp. einen recht fundierten Report über den Uranmarkt, analysierte dabei haarscharf Angebot und Nachfrage und kam zu interessanten Ergebnissen. Nach Hamills Berechnungen sind in China derzeit nur 18 Kernreaktoren in Betrieb – im Vergleich zum Rest der Welt sehr wenig bzw. mit enormem Aufholpotential. Und tatsächlich stammt fast die Hälfte aller Reaktoren, die gerade gebaut werden, aus China. Diese 30 Atommeiler, die nun bald in China ans Netz angeschlossen werden, benötigen Uran aus langfristig sicheren Quellen.
„Wenn Sie die etwa 70 Kernreaktoren abziehen, die entweder ausser Betrieb genommen wurden oder werden (hauptsächlich in Japan und Europa), so gibt es eigentlich etwa 370 energieproduzierende Reaktoren weltweit, welche allesamt etwa 160 Mio. Pfund/Jahr Uran in Form von U3O8 verbrauchen. Tatsächlich werden weitere 65 Reaktoren derzeit in China, Russland, V.A.E., Türkei, Finnland, Grossbritannien und Indien gebaut. Addieren Sie nun die Reaktoren, dessen Bau geplant ist, so werden etwa 370 weitere Reaktoren in 40 Jahren in Betrieb sein, also die gleiche Anzahl, die heute betrieben werden. Woher sollen die zusätzlichen 160 Mio. Pfund/Jahr U3O8 während den nächsten 40 Jahren kommen? Sie müssen umfangreich aus neuen Minen im kanadischen Athabasca Basin kommen, sowie aus Australien, aus Teilen Afrikas und aus den US-Staaten Utah, Colorado, Nevada und Wyoming. Es wird auch aus der Mongolei kommen und auch von anderen Minen im Fernen Osten und in der Slowakei. Die Uranpreise befinden sich derzeit definitiv im Prozess der Bodenbildung, allerdings muss als Resultat daraus die Uranminen-Branche besser Nägel mit Köpfen machen und in neue Explorations- und Produktionsprojekte investieren. Wir haben die Zeit auf unserer Seite, da diese neuen Uranminen, allen voran in Athabasca, langfristig angelegte Projekte darstellen. Es vergehen 10 Jahre vom Konzept und Exploration bis zum Produktionsbeginn… Insgesamt sehe ich eine sehr gute Zukunft für Uran, jedoch müssen wir die Zeit nutzen, um es in den Griff zu bekommen.“
(Thomas Drolet von Drolet & Associates Energy Services Inc. in einem Interview mit The Energy Report am 3. Dezember 2013)
Während die Nachfrage in Japan nach dem Fukushima-Unglück auf fast null eingebrochen ist, haben andere Länder wie USA, Frankreich und Deutschland nur leicht weniger nachgefragt:
Die Nachfrage aus Ländern wie Russland, China und Indien steigt indes seit Jahren unbeirrt an:
„Die geplante Nuklear-Expansion in Asien, insbesondere China, ist der Haupt-Wachstumstreiber
für die Uran-Nachfrage“ (Derek Hamill in „Canadian Uranium Exploration“)
Von allen Metallen geniesst Uran derzeit die besten Preisaussichten, nicht nur mittel- und langfristig gesehen, sondern auch kurzfristig wie der jüngste Preisanstieg deutlich macht.
In unserem letzten Artikel “Athabasca Basin – The Place to Be beim kommenden Uran-Boom” wurde aufgezeigt, warum wir aktuell so bullisch für den Uranpreis sind und warum das kanadische Athabasca Uranbecken nicht nur für die grossen Minengesellschaften so attraktiv ist, sondern auch für Investoren. In einem Spezialreport des Uraniumletter International lieferte Marino Pieterse wertvolle Erkenntnisse über Unternehmen, die im Athabasca Basin aktiv sind:
„Neben den drei produzierenden Unternehmen (d.h. Cameco, Areva und Denison Mines) gibt es nur drei Explorations-/Entwicklungsunternehmen mit einer reifen Marktkapitalisierung (d.h. Fission Uranium, Alpha Minerals und UEX), von denen Fission und Alpha eine Fusionierung ihrer PLS-Entdeckung bekanntgaben. Diese beiden Unternehmen haben derzeit eine kombinierte Marktkapitalisierung von 300 Mio. CAD, wovon mindestens 90% auf das PLS-Projekt entfallen, für das nur 9 Mio. CAD an Exploration bis heute ausgegeben wurde. Das Potential der PLS-Entdeckung als eigenständiges Projekt wird auf mindestens 50 Mio. Pfund U3O8 geschätzt, was vergleichbar mit dem Roughrider-Projekt von Rio Tinto ist (vormals im Besitz von Hathor Exploration).
Dieses Projekt wurde im Februar 2008 entdeckt und hat eine Ressource von 57 Mio. Pfund U3O8 aus Erzen, die durchschnittlich mit 4,7% U3O8 angereichert sind. Rio Tintos Akquisition von Hathor Exploration wurde am 12. Januar 2012 abgeschlossen – mit einem Wert von 654 Mio. CAD zu 4,70 CAD/Aktie bzw. mit einem Aufschlag („premium“) von 53%; im Vergleich zum ersten Angebot von Cameco über 578 Mio. CAD zu 3,75 CAD/Aktie. Somit wurde Hathor Exploration mit einer Marktkapitalisierung von 307 Mio. CAD bewertet, bevor der Bieterwettstreit zwischen Cameco und Rio Tinto begann.
Als die Übernahme von Hathor Exploration abgeschlossen war, stand der Spotpreis und langfristige U3O8-Marktpreis bei 43 USD bzw. 62 USD, im Vergleich zum aktuellen Marktpreis von 35 USD bzw. 50 USD. Basierend auf Rio Tintos „Roughrider Advanced Exploration Technical Proposal“-Plänen für den Zeitraum 2014-2018 wird erwartet, dass keine Produktionsentscheidung vor 2019 gefällt wird. Das bedeutet, dass trotz aussichtsreichem Ausblick der Entwicklung der PS-Entdeckung zur Mine es noch mindestens fünf Jahre dauern wird. Da Fission Uranium und Alpha Minerals derzeit mit 346 Mio. CAD bewertet sind, also auf einem ähnlichen Niveau wie Hathor Exploration vor der Übernahme durch Rio Tinto, bedeutet dies, dass Fission Uranium und Alpha Minerals stark überbewertet sind. Infolgedessen empfehle ich insbesondere den Aktionären von Alpha Minerals ihre Aktien zu verkaufen, bevor die Aktionärsversammlung am 28. November 2013 stattfindet, um über den Zusammenschluss mit Fission Uranium zu entscheiden.
Als Alternative neben den produzierenden Unternehmen Cameco und Denison Mines, von denen auch erwartet wird von einer erwarteten Verbesserung des Uran-Investmentsentiments zu profitieren (siehe meinen im Mining Journal am 23. August 2013 veröffentlichten Artikel), bevorzuge ich manche kleinkapitalisierte Junior-Unternehmen mit aussichtsreichen Assets […] und die in der Lage sind, Zugang zu Geld zu bekommen, wodurch ein spekulativ hohes Investment-Leverage-Potential geboten wird.“
Thomas Drolet in einem Interview mit The Energy Report am 3. Dezember 2013:
„Ich denke, dass wir mehr Investitionen in Kanada sehen werden und mehr Minen die entwickelt werden, insbesondere in der Athabasca-Gegend. Diese Investitionen werden zwangsläufig zu schnellerer Förderung aus Athabasca und anderen kanadischen Uran-Quellen führen… Lakeland Resources Inc. ist ein sehr gut geführtes Unternehmen, das von soliden Investorengruppen gestützt wird. Das Unternehmen hat anscheinend eine Vielzahl von sehr guten Grundstücken am nördlichen Rand des Beckens, wo zuvor auch schon Exploration stattfand. Lakeland könnte eine sehr gute Ressource besitzen, um betrieben zu werden… Sicherlich werden die Lakelands dieser Welt wieder auferstehen, während sie echte Fortschritte machen.
Ich glaube, dass Werte stets durch echte Ergebnisse aufgebaut werden… Zimtu [Capital Corp. hat eine grosse Beteiligung in Lakeland und anderen Junior-Minenunternehmen] betreibt ein interessantes Geschäftsmodell indem es eine Sammlung von Unternehmen hat, von denen es unterschiedliche [Aktien-]Positionen aufgebaut hat und diese bei Bedarf auch mit guten Leuten und Medienwirksamkeit fördert. Zimtu durchkämmt diverse Länder für Investments und unterstützt eine Vielzahl von Unternehmen. Ich denke, dass die Zimtus dieser Welt eine gute Sache für Juniors sind, da sie schon während frühen Unternehmensphasen gestützt werden.“
Mit einem Explorationsprogramm über $1,2 Mio. in 2014 wird Lakeland Resources Inc. eines der grössten Bohrprogramme nächstes Jahr im Athabasca Basin haben, wobei dieses vollständig von ihrem neuen Partner Declan Resources Inc. finanziert wird. Declan hat sich gestern dazu verpflichtet, während den nächsten 48 Monaten insgesamt $6,5 Mio. für die Exploration des Lakeland-Grundstücks namens Gibbon’s Creek auszugeben:
Darüberhinaus gewährt Declan dem Unternehmen eine Net-Smelter-Royalty-Gebühr in Höhe von 2%, die bei Produktionsbeginn fällig wird, wobei Declan 1% hiervon von Lakeland für $1 Mio. abgekauft werden kann. Nachdem Declan 70% der Grundstücksanteile verdient hat, werden die 30% Anteile von Lakeland „carried“ sein (d.h. Lakeland muss kein weiteres Geld aufbringen) bis Declan eine erste NI43-101-konforme Ressourcenschätzung für das Grundstück abgeschlossen hat.
Diese jüngste Partnerschaft im Athabasca Basin hat die Chancen einer Entdeckung erhöht – ohne Aktienverwässerung. Das Declan-Team hat seine Expertise bei der Entdeckung von Lagerstätten bereits bewiesen, wie mit der Rainy River Lagerstätte im kanadischen Ontario, wo eine Ressource von mehr als 8 Mio. Goldunzen nachgewiesen wurde und vor kurzem von New Gold Inc. in einem Deal im Wert von $310 Mio. übernommen wurde. Lakeland und Declan werden in Kürze weitere News verkünden, allen voran über die Ergebnisse des jüngst abgeschlossenen Explorationsprogramms auf dem Gibbon’s Creek Grundstück im nördlichen Teil des Athabasca Beckens: RadonEx, Boulders (Gletschergeschiebe) und Resistivitätsuntersuchungen.
Unterstützt wird das Unternehmen von der bekannten Firma Dahrouge Geological Consulting Ltd., die mitwirkend bei der Grundstücksakquise („staking“) und -entwicklung von der J-Zone Lagerstätte war, die alsdann von Denison übernommen wurde. Jody Dahrouge war auch Mitglied des Teams, das sowohl die Patterson Lake South (PLS) als auch die Patterson Lake North (PLN) Lagerstätte identifizierte und „gestaked“ hat. Im Oktober wurde zudem bekannt, dass John Gingerich einen Platz im Beratungsrat („Advisory Board“) von Lakeland besetzen wird. Er arbeitete für Eldorado Nuclear (mittlerweile Cameco) und verbrachte die meiste seiner Zeit im Freien zwischen Fond du Lac und Stony Rapids, und untersuchte dabei vor allem die Landstriche, die mittlerweile im Besitz von Lakeland sind.
DISCLAIMER
Der Autor hält Aktien von Denison Mines Corp. und Lakeland Resources Inc. und könnte diese jederzeit wieder verkaufen, wobei weder Rockstone Research Ltd. noch der Autor von diesen Unternehmen beauftragt oder entschädigt wurde, diesen Inhalt zu produzieren und zu veröffentlichen.