Mitte Dezember schrieb CapitalSpectator.com: "Rohstoffe bieten sich auch weiterhin als interessanter Contrarian-Trade an". Ein Hinweis, der damals vielleicht aufmerksame Beobachter anzog, aber der breiten Masse wahrscheinlich kaum mehr als ein müdes Gähnen entlockte. Wer hätte gedacht, dass diese Anlageklasse, die 2023 im Schatten der mächtigen Aktienmärkte stand, ein paar Monate später zu den strahlenden Stars aufsteigen würde?
Bereits vor zwei Wochen habe ich darauf hingewiesen, dass Rohstoffe US-Aktien als Top-Performer unter den globalen Vermögenswerten im Jahr 2024 überholt haben, und dieser Führungswechsel blieb - gemessen an einer Reihe repräsentativer ETFs - bis zum gestrigen Börsenschluss (3. April) intakt.
Tatsächlich hat sich der Vorsprung von Rohstoffen über den Fonds WisdomTree Enhanced Commodity Strategy (NYSE:GCC) in letzter Zeit sogar noch vergrößert. Dieser ETF, der eine Vielzahl von Rohstoffen enthält, hat seit Jahresbeginn um 12 % zugelegt. Zum Vergleich: US-Aktien (VTI) stehen lediglich 9,0 % im Plus.
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass es bei der Definition von "Rohstoffen" und der Verwaltung eines Rohstoff-Mix eine Vielzahl von Varianten gibt. Diese Anlageklasse, wenn man sie so nennen kann, ist aus mehreren Gründen kompliziert.
Erstens gibt es eine Debatte darüber, wie Rohstoffe in einem Portfolio zu gewichten sind. Im Gegensatz zum Faktor Marktkapitalisierung bei Aktien gibt es für die Definition eines passiven Rohstoffmixes kein offensichtliches Gegenstück. Eine Möglichkeit besteht darin, sich am Wert des Futures-Handels zu orientieren. Ein weiterer Aspekt ist die Einschätzung der wirtschaftlichen Relevanz eines bestimmten Rohstoffs im Vergleich zu anderen Rohstoffen. Es überrascht nicht, dass der Energiesektor in den Rohstoffportfolios den größten Anteil hat.
Offensichtlich ist, dass eine Reihe von breit angelegten Rohstofffonds im Jahr 2024 einen Höhenflug erleben, nachdem diese Anlageklasse im Jahr 2023 ein Minus hinnehmen musste. Wie üblich hängen die Ergebnisse bei Rohstoffen davon ab, wie der Korb der gehaltenen Werte definiert und verwaltet wird, wie die nachstehende Abbildung verdeutlicht. Im Gegensatz zu den nach Marktkapitalisierung gewichteten Indexfonds für Aktien ist für das Verständnis und die Auswahl breit angelegter Rohstofffonds deutlich mehr Sachkenntnis erforderlich.
"Der Markt wittert derzeit die Möglichkeit, dass sich das globale Wachstum besser als erwartet entwickelt, und das sollte die globale Inflation und die Rohstoffpreise stützen", sagt Nanette Abuhoff Jacobson, globale Anlagestrategin bei Hartford Funds. Das wiederum mache es für die Fed "sehr viel schwieriger", die Zinsen zu senken, prognostiziert sie.
Der langjährige Händler Jim Rogers sieht die Rohstoffpreise durch die Geldpolitik gestützt. "Da weltweit weiterhin viel Geld gedruckt wird, sollte die Nachfrage nach Rohstoffen hoch bleiben", prognostiziert er. "Wenn man also etwas Zucker im Depot hat, dann sollte man nicht verkaufen. Ebenso wenig würde ich mein Öl verkaufen. Wenn Sie Silber halten, lassen Sie es liegen."
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