In einer Zeit, in der wirtschaftliche Verflechtungen und Marktdynamiken komplexer denn je sind, behauptet sich Kupfer trotz seiner veränderten Rolle als Indikator für wirtschaftliche Aktivität. Einst als unfehlbares Barometer für die Weltwirtschaft angesehen, hat das Halbedelmetall seine Bedeutung im Laufe der Jahre nicht gänzlich verloren. Unsere Analyse verdeutlicht, dass der Kupferpreis nach wie vor einen Fingerzeig auf die Wirtschaftsentwicklung bieten kann.
Der Verlauf des Kupferpreises in den letzten Jahrzehnten erzählt eine Geschichte von Anpassung und Reaktion. Betrachten wir dazu unseren beigefügten Chart, so wird offensichtlich, dass der Kupferpreis eine bemerkenswerte Reaktion auf wirtschaftliche Ereignisse zeigt. Im Zuge des einschneidenden Coronavirus-Crash im Jahr 2020 verzeichnete das Metall einen markanten Rückgang. Jedoch verblüffte es in der Erholungsphase, die nach dem Crash einsetzte, mit einer dynamischen Rallye. Parallel zur wirtschaftlichen Genesung gelang es dem Metall bis Ende 2021, sich wieder signifikant zu erholen.
Jüngere Entwicklungen zeichnen jedoch ein nuancierteres Bild. Seit dem Höhepunkt im Jahr 2021 durchlief Kupfer eine Phase der Unbeständigkeit, wie unser Wochenchart veranschaulicht. Ein deutlich erkennbares Wimpelmuster hat sich formiert, und der Kupferpreis droht nun, unter die etablierte Wimpelunterstützung (1) zu sinken. Ein solches Verhalten kann nicht ignoriert werden, da es auf potenziell weitere Abwärtsbewegungen hindeutet.
Die Frage, die sich nun stellt, ist die mögliche Tragweite dieser Entwicklung. Sollte der Kupferpreis unter die markierte Unterstützung (1) fallen, eröffnet sich ein charttechnisches Signal, das auf zusätzliches Abwärtspotenzial hinweist. Diese Entwicklung könnte im größeren Kontext eine potenzielle wirtschaftliche Stagnation vorwegnehmen. Es ist somit ratsam, die weiteren Entwicklungen genau im Auge zu behalten.