Die Financial Times blickte jüngst auf die Auswirkungen der Energiewende für Industriemetalle und zitiert in diesem Zusammenhang die Analysten von Wood Mackenzie. Diese prognostizieren, dass in den nächsten fünf Jahren satte 240 Milliarden US-Dollar in die Rohstoffproduktion investiert werden müssen, um den Anforderungen der Energiewende gerecht zu werden. Die Zeitung erwähnt neben Kobalt und Nickel, die demnach bereits Mitte der 20er Jahre einer Angebotskrise ausgesetzt sein könnten, auch Kupfer.
Ladestationen für E-Autos enthalten bis zu 80 Kilogramm Kupfer
Das Industriemetall zeichnete sich in den vergangenen Monaten in erster Linie durch volatile Kursverläufe aus. Noch immer gilt die Preiskurve als Gradmesser der weltweiten Konjunkturerwartungen. Droht Ungemach, reagiert der kurzfristige Kupfer-Kurs sofort. Trotz dieser Störfeuer sollten sich Anleger der Marktlage bewusst sein. Wie die Financial Times schreibt, könnte der weltweite Kupfer-Verbrauch bis 2030 um 250 Prozent wachsen. Der Grund: Im jungen Jahrzehnt könnten weltweit bis zu 20 Millionen Ladestationen für Elektrofahrzeuge entstehen. Jede davon nutzt zwischen fünfzig und achtzig Kilogramm Kupfer.
Strenge Umweltauflagen machen Rohstoffproduktion teurer
Angesichts dieser Zahlen erscheint ein Handeln dringend geboten. Bereits in den vergangenen Jahren wurden kaum neue Vorkommen entdeckt. Wie die Analysten von Standard & Poor’s melden, wurde in den vergangenen drei Jahren keine einzige neue Lagerstätte entdeckt. Auf Sicht von fünf Jahren waren es immerhin drei neue Kupfervorkommen. Zum Vergleich: In den fünfundzwanzig Jahren davor wurden jedes Jahr mindestens drei neue Kupfer-Vorkommen entdeckt.
Die geringe Anzahl neuer Kupfer-Vorkommen und die zu erwartende stark steigende Nachfrage trifft die Minen-Industrie inmitten einer Revolution: Bergbau-Gesetze werden weltweit verschärft und an die Anforderungen von Umweltstandards angepasst. Dies erhöht für Rohstoffunternehmen kurzfristig die Kosten für Exploration und Produktion und dürfte bereits mittelfristig zusätzlich in steigenden Preisen resultieren. Erst wenn der Preis für Kupfer angestiegen ist und sich der Abbau unter aktuellen Bedingungen wieder lohnt, kann die Industrie dem kommenden Marktungleichgewicht entgegenwirken.
Kupfer-Großprojekte mit guter Zukunft
Einer der Profiteure könnte das kanadische Unternehmen Oroco Resource (TSXV:OCO) (TSX-V: OCO; WKN: A0Q2HB; ISIN: CA6870331007) sein, das in Mexiko tätig ist. Das Santo-Tomás-Projekt liegt auf einem historischen Abbaugebiet für Kupfer, verfügt über eine gute Infrastruktur und befindet sich in prominenter Gesellschaft: Nur vierzehn Kilometer entfernt liegt die Bahuerachi-Liegenschaft, die von der chinesischen Jinchuan-Gruppe für mehr als 200 Millionen Dollar übernommen wurde. 2020 plant Oroco Resources, bereits bestätigte Vorkommen historischer Analysen zu erweitern und eine aktuelle Ressourcenschätzung zu erstellen. Gelingt es dem Unternehmen, eine kritische Größe zu erreichen, könnte auch Oroco selbst zum Übernahmeziel werden. Analysten bescheinigen Kupfer-Großprojekten mit guten Eckdaten angesichts der Mobilitätswende bereits heute eine gute Zukunft.