Der Goldpreis ist mit der jüngsten Eskalation im Handelsstreit auf den höchsten Stand seit April 2013 hochgeschossen. Angesichts der Inversion der US-Zinskurve, das als zuverlässiges Signal für eine heraufziehende Rezession gilt, und der geringen Wahrscheinlichkeit auf einen baldigen Handelsdeal zwischen den USA und China, steht die fundamentale Ampel weiterhin auf grün bei Gold.
Auch die Großbanken werden allmählich immer optimistischer und wetten auf einen weiter steigenden Goldpreis. So rechnen die Schweizer Bank UBS (SIX:UBSG) mit einem Anstieg des gelben Metalls in weniger als sechs Monaten auf 1.600 Dollar je Feinunze. Innerhalb eines Jahres sehen die Analysten das Edelmetall sogar bei 1.650 Dollar.
Durch die charttechnische Brille betrachtet ist langfristig noch Spielraum nach oben. Kurzfristig ist die Lage aber stark überreizt, zumal Gold eine massive Widerstandszone aus den Jahren 2011 und 2012 vor der Brust hat. Auch sind die technischen Indikatoren schon sehr weit gelaufen. Der MACD notiert auf dem höchsten Stand Februar 2018, während die jüngsten Hochs im Chartverlauf noch nicht durch Hochs im RSI bestätigt wurden.
Kurzfristig relevante Kursmarken liegen bei 1.490 Dollar sowie 1.458 Dollar.
Wer also schön länger dabei ist, der kann einfach mal das gewonnen Geld einstreichen und genießen. Das hat schließlich noch niemanden geschadet.