Die Berichtssaison ist inzwischen in vollem Gange. Diverse Unternehmen haben bereits ihre aktuellsten Geschäftszahlen vorgelegt, viele werden noch folgen. In den vergangenen Tagen haben wir vor diesem Hintergrund eine Reihe von börsennotierten Unternehmen analysiert und dabei einige interessante Perlen entdeckt, deren Aktien aktuell noch recht günstig erscheinen und entsprechendes Kurspotential aufweisen. Einige davon sind auch bereits in unser „Geldanlage Premium Depot“ gewandert.
Kaum noch Kaufkurse zu finden
Bei den meisten Unternehmen, die wir uns in den vergangenen Tagen (und Wochen) angesehen haben, konnten wir jedoch keine Kaufkurse entdecken. Die Aktien sind entweder fair oder bereits zu hoch bewertet.
Zu den Unternehmen bzw. Aktien, die wir kürzlich unter die Lupe genommen haben und bei denen wir keine Kaufkurse feststellen konnten, gehören beispielsweise Bertrandt (XETRA:BDTG), STRATEC Biomedical (XETRA:SBSG), Basler (XETRA:BSLG) (WKN 510200) oder Fresenius (XETRA:FREG) (WKN 578560). Im Chart zeigt sich dazu auch bereits, dass auf Sicht von einem Monat hier kein Blumentopf mehr zu gewinnen war bzw. sogar herbe Verluste eingesteckt werden mussten.
Im nachfolgenden Beitrag zeigen wir Ihnen noch weitere Aktien, bei denen wir zu den aktuellen Kursen NICHT kaufen oder halten würden.
Wer nicht liefert wird hart bestraft
Was mit solchen Aktien passieren kann, wenn die Geschäftszahlen den Anlegern nicht schmecken, haben jüngst die Unternehmen Drägerwerk (XETRA:DRWG_p) (WKN 555063 und 555060), Software AG (XETRA:SOWG) (WKN 330400) oder Wincor Nixdorf (XETRA:WING) (WKN A0CAYB) gezeigt. Diese wurden vom Markt mit Kursverlusten von zwischenzeitig deutlich mehr als 10 Prozent abgestraft, weil die Geschäftsziele nicht erreicht werden (konnten).
Auch im weiteren Verlauf der Berichtssaison wird sich zeigen, ob die Kursanstiege, die wir in der Vergangenheit bei vielen Aktien gesehen haben, in dieser Höhe gerechtfertigt sind oder ob es weitere enttäuschte Anleger geben wird, die aus ihren überteuerten Aktien fliehen.
Unser Tipp für Sie:
Setzen Sie vor diesem Hintergrund möglichst (nur) auf Unternehmen, deren Aktien fundamental unterbewertet sind. Denn dies hat zwei bedeutende Vorteile:
- Wenn der Gesamtmarkt in eine stärkere Korrektur übergeht, könnten Aktien dieser Unternehmen durch deren bereits relativ günstige Bewertung vor stärkeren Kursverlusten verschont bleiben.
- Sollte es aufgrund einer stärkeren Gesamtmarktkorrektur zu Kursverlusten in den ausgewählten Aktien kommen, könnte man diese sogar noch nachkaufen, sofern die anstehenden Geschäftsberichte keine negativen Überraschungen beinhalten.
Anders sieht es bei Aktien aus, die zuletzt bereits sehr weit gelaufen und/oder überteuert sind. Häufig geraten diese Werte in einer Gesamtmarktkorrektur besonders stark unter die Räder, weil viele Anleger ihre Gewinne realisieren.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Sven Weisenhaus
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 30.07.2014, Autor: Sven Weisenhaus)