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Lieferengpässe verhageln Nordex die Bilanz

Veröffentlicht am 10.11.2021, 06:29
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Zwei Monate nach dem „Freedom Day“ führt unser Nachbarland Dänemark die Corona-Maßnahmen wieder ein. Auch in Deutschland präsentiert sich das Infektionsgeschehen weiter dynamisch und die zukünftigen Ampel-Koalitionäre ringen in Berlin um den richtigen Umgang mit der Pandemie. Das Thema drückt unterschwellig auf die Stimmung der Anleger und sorgt im Deutschen Aktienindex oberhalb der 16.000 Punkte weiter für Zurückhaltung. Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets vor. 

Es stellt sich die Frage, ob und wann die für eine Rally-Fortsetzung notwendigen Anschlusskäufe am Allzeithoch einsetzen und auch anhalten. Aktuell kämpft sich der Markt mal wieder ein weiteres Stück nach oben.

Heute und in den kommenden Tagen stehen wichtige Inflationszahlen an, womit ein weiterer Risikofaktor für die Börse wieder auf die Agenda kommt. Positiv könnte der Aktienmarkt dann reagieren, sollte die Inflation aufgrund der Stabilisierung der Ölpreise, wenn auch auf hohem Niveau, ebenfalls an Tempo verlieren. Den Erzeugerpreisen aus den USA heute Nachmittag folgen die Verbraucherpreise aus den USA und Deutschland morgen. Nach den Daten dürfte zumindest kurzfristig über die Richtung des DAX entschieden werden, wobei auch eine kleinere Korrektur nicht schädlich für eine Jahresendrally wäre.

Der Windkraftanlagenbauer Nordex (DE:NDXG) muss aufgrund der aktuellen Rohstoffpreise und den anhaltenden Problemen in den globalen Lieferketten seine Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr deutlich senken. Das TecDax-Unternehmen geht nur noch von einer Gewinnmarge von einem statt zuvor fast fünf Prozent aus. Nordex ist damit eines der wenigen deutschen Unternehmen, bei dem die Lieferengpässe voll auf das Konzernergebnis durchschlagen. Damit trifft es genau die Branche, die von der Börse wegen des Kampfes gegen den Klimawandel und der dafür notwendigen Energiewende eigentlich auf Händen getragen werden müsste. Aber vor Nordex haben auch schon die Konkurrenten Vestas (DE:VWSB) und Siemens Gamesa (MC:SGREN) ihre Prognosen aufgrund der gleichen Probleme zurückgenommen. Für interessierte Anleger könnte sich hier mit der Aussicht auf ein Ende der Probleme in den Lieferketten und den aktuell gedrückten Kursen also eine interessante Anlagechance bieten.

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