Die Chinesen kommen! Das wissen nicht nur die europäischen Autobauer sondern auch deren Zulieferer, speziell wenn es um die boomende E-Mobilität und Lithium als eines der Schlüsselmaterialien zum Bau von Batterien geht. Es ist kein Geheimnis, dass Peking das Land zu einem führenden Exporteur von Elektrofahrzeugen machen möchte, wobei Europa hierbei der wichtigste Markt für chinesische E-Auto-Exporteure sein dürfte. Schon heute stammt jedes zweite Elektroauto weltweit aus China: Die meisten werden allerdings in dem Riesenreich selbst abgesetzt - noch zumindest.
China hegt auch im Automobilbereich Weltmachtambitionen. Dazu gehört letztlich auch, dass die Chinesen ihren langfristigen Lithium-Nachschub absichern. Nur so kann man beim Zukunftstrends E-Mobility ganz vorne mitspeilen oder gar eines Tages dann Markt dominieren.
In diesem Licht ist es nur allzu verständlich, dass sich Chinas Konzerne derzeit um schon weiter fortgeschrittene Lithium-Projekte regelrecht balgen. So versuchte sich zuletzt der chinesische Lithiumriese Ganfeng (OTC:GNENF) (OTC:GNENF) (WKN: A2N6UN) an einer Übernahme von Millennial Lithium (TSXV:ML) (WKN: A2AMUE). Letztlich geht der Bergbaukonzern nun an den chinesischen Batteriezellen-Hersteller CATL (SZ:300750). Der ist übrigens auch bereits Großaktionär bei Neo Lithium (TSXV:NLC) (TSX:NLC) (WKN: A2AP37), die wie auch Millennial Lithium in Argentinien aktiv sind.
Unübersehbar geht der Kampf um die Lithium-Reserven in Lateinamerikas „Lithium-Dreieck“ zwischen Bolivien, Argentinien und Chile wohl bald in eine neue Runde. Nachdem Ganfeng zuletzt durch CATL ausgestochen wurde, werden die Wahrscheinlichkeiten größer, dass sich die Chinesen stärker dem Cauchari-Olaroz-Projekt in Argentinien zuwenden: Hier ist Ganfeng bereits mit 37,5 Prozent Teilhaber. Die restlichen 62,5 Prozent hält Kanadas Lithium Americas (TSX:LAC) (TSX:LAC) (WKN: A2H65X)! Auch hier dürfte das Interesse der Chinesen in den kommenden Monaten nicht geringer werden.
Und Nordamerika? Auch dort gibt es einige hochinteressante Vorkommen, doch es scheitert noch an fehlenden Raffineriekapazitäten. Tesla (NASDAQ:NASDAQ:TSLA) (WKN: A1CX3T) kümmert sich vorrangig selbst um die Rohstoffe für seine kommenden eigenen Zellen, wird aber auch von Chinas CATL-Konzern mit Batteriezellen beliefert. Tesla wird mittelfristig von Piedmont Lithium (ASX:PLL) (ASX:PLL) (WKN: A3CPH1) mit ersten Lithium-Chemikalien beliefert, die in einer Anlage nahe der im Bau befindlichen Gigafactory im texanischen Austin verarbeitet werden sollen.
Gerade wegen der anhaltenden Spannungen mit China haben die Amerikaner ein ureigenes Interesse daran, das künftig gebrauchte Lithium in großem Stil im eigenen Land zu fördern. Genau hieran arbeiten ausgewählte Player, darunter auch American Lithium (TSXV:LI) (TSXV:LI) (WKN: A2DWUX) in Nevada. Dank eines großen Lithium-Vorkommens im Umfeld einer Tesla-Fabrikation könnten dieses und noch einige andere Unternehmen in der Nachbarschaft später heiß begehrte Lithiumminen aus dem Boden stampfen.
Unser Fazit: Lithium ist und bleibt ein interessantes Zukunftsthema. Weitere Kursgewinne in den genannten Titeln sind somit durchaus möglich, wobei der eine oder andere über die Zeit auch vom Kurszettel verschwinden dürfte. Die Wachstumsaussichten des Sektors sind zwar riesig, doch die Zahl aussichtsreicher Projekte begrenzt. Diese Kombination lockt nun zusehends Aufkäufer in den Lithiummarkt! Nicht umsonst stehen viele Lithium-Aktien in der Nähe der Jahreshochs.
Dieser Artikel erschien zuerst auf Aktien.news
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