Bisher war der französische Konzern LVMH (PA:LVMH) in einem Bereich innerhalb der Luxusgüterbranche noch nicht führend: Im Schmucksegment. Durch den Zukauf des amerikanischen Juweliers Tiffany könnte sich das schlagartig ändern. Der bestehende Umsatz von EUR 3,9 Mrd. in dem angesprochenen Segment könnte durch die Akquisition verdoppelt werden und somit den Umsatz des Marktführers Richemont (SIX:CFR) übertreffen. Für Anleger empfehlen wir den Bonus DF35BG auf LVMH. Bei Kering (PA:PRTP) lassen sich mit der WKN HZ4LLA schöne Renditen erzielen. Defensive Anleger greifen zur Aktienanleihe VE12FL mit sechs Prozent Rendite.
Für LVMH ist der Tiffany-Kauf ein historischer Schritt
Es ist die größte Transaktion, die LVMH in seiner Geschichte vollzogen hat – und eine mit Wirkung. Mit der Akquisition stärkt LVMH seinen Bereich Uhren und Schmuck, der im vergangenen Jahr rund 9 Prozent zum Gruppenergebnis beigetragen hat. Dank Tiffany erweitert LVMH zudem sein Schmuckladennetz um weltweit rund 320 Boutiquen – derzeit umfasst es 428 Läden. Man werde weiter in das Ladennetz investieren, sagte der LVMH-Sprecher. Tiffany ist vor allem in den USA und in Asien präsent. Im fernen Osten erzielte Tiffany 2018 rund 43 Prozent seines Umsatzes, wobei Japan allein 15 Prozent beisteuerte. Für den französischen Luxusgüterkonzern sind das Märkte, in denen er bisher nicht besonders präsent ist. Auch bezüglich Zielgruppen ergeben sich Synergien: Im Gegensatz zu dem Schmuck von Bulgari sind die Verlobungsringe von Tiffany eher erschwinglich. In Paris betonte man am Montag vor allem die lange Tradition und den weltweiten Bekanntheitsgrad des vor 182 Jahren in New York gegründeten Juweliergeschäfts. Tiffany hat unter dem seit 2017 amtierenden CEO Alessandro Bogliolo aus einer schwierigen Phase gefunden und zuletzt wieder die Umsätze gesteigert. (Quelle: Neue Zürcher Zeitung)
Tiffany verfehlt Analystenziele
Innerhalb des dritten Quartals 2019 hat Tiffany (NYSE:TIF) im Umsatz als auch im Gewinn pro Aktie die Analystenerwarten unterboten. Während USD 1,037 Mrd. erwartet wurden, konnte das Unternehmen nur USD 1,015 Mrd. liefern. Dieser Trend konnte bei dem Gewinn pro Aktie fortgesetzt werden: Die Erwartung betrug EUR 0,85 und Tiffany lieferte lediglich EUR 0,65.
Die gemeldeten Zahlen führten dazu, dass die Aktie des Juweliers im vorbörslichen Handel knapp 1 Prozent verlor, diesen Wert aber bereits in der ersten Handelsstunde zurückgewann.
Auch Kering möchte sein Portfolio erweitern
Der Gucci-Mutterkonzern Kering hat einem Medienbericht zufolge die Fühler für eine Fusion mit dem italienischen Jackenhersteller Moncler ausgestreckt. Es habe vorläufige Gespräche gegeben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. (Quelle: Handelsblatt)
Nachdem die Aktie des Unternehmens in diesem Jahr um ein Drittel zugelegt hat, ist Moncler (MI:MONC) an der Börse rund EUR 10 Mrd. wert.
Auch wenn die Übernahmegespräche laufen, sei es jedoch noch nicht sicher, dass diese auch tatsächlich in einer Transaktion münden.
Quelle: Vontobel, eigene