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McDonald's: Diese zwei Faktoren könnten zum Problem werden!

Veröffentlicht am 30.09.2022, 14:08
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31
  • Man könnte meinen, die McDonald's-Aktie sei im Moment ein guter Kauf für Investoren mit einem langfristigen Anlagehorizont
  • Dagegen spricht, dass die Märkte einbrechen und der US-Dollar stark gestiegen ist
  • Es gibt also keinen Grund zur Eile beim Kauf der MCD-Aktie
  • Langfristig wird McDonald's (NYSE:MCD) mit Sicherheit weiter wachsen. Die nach der Anzahl der Filialen zweitgrößte Restaurantkette der Welt (Subway ist erstaunlicherweise immer noch die Nummer eins auf dieser Liste) ist eine der ganz großen Marken.

    Die immer wiederkehrenden Probleme bei der Umsetzung von Strategien, die das Unternehmen jahrelang geplagt haben, scheinen der Vergangenheit anzugehören. Und der Franchise-Charakter der meisten Restaurants (93 % bis Ende 2021, wie aus den bei der US-Börsenaufsichtsbehörde eingereichten Unterlagen hervorgeht) schützt das Unternehmen vor einer möglichen Kosteninflation.

    Wer sich jedoch kurzfristig mit Aktien eindecken will, sollte neben der langfristigen Gesundheit des Unternehmens auch andere Faktoren berücksichtigen. Dies gilt insbesondere in diesem volatilen und derzeit abwärts gerichteten Markt. Natürlich gibt es derzeit viel schlechtere Investments als die MCD-Aktie. Aber aus zwei zentralen Gründen sollten Anleger vorerst die Füße bei McDonald's still halten.

    Das Problem mit dem US-Dollar

    In einem Umfeld enormer Inflations- und Rezessionsrisiken mag MCD für den einen oder anderen eine attraktive Anlage sein. In den Filialen sind die Preise so niedrig wie in kaum einem anderen Gastro-Betrieb, wodurch das Problem der Inflation etwas entschärft wird. Denn selbst in einer Rezession müssen Verbraucher immer noch essen. Sollte die Arbeitslosigkeit steigen, könnten einige Verbraucher zu McDonald's wechseln, anstatt bei anderen Ketten oder in Gaststätten höhere Preise zu zahlen.

    Genau dieses Phänomen war nämlich während der Finanzkrise 2008-2009 zu beobachten. Im Jahr 2009 stieg der flächenbereinigte Umsatz von McDonald's weltweit um 3,8 %, während die Besucherzahlen um 1,4 % zunahmen. Im darauffolgenden Jahr stieg der flächenbereinigte Umsatz um 5,0 % und die Anzahl der Besucher um 4,9 %.

    Aber die aktuelle Situation ist möglicherweise etwas anders. Während der Finanzkrise war die Inflation keine Bedrohung, so dass die Verbraucher dieses Mal vielleicht einfach Geld sparen, indem sie zu Hause essen. Noch wichtiger ist, dass der US-Dollar enorm gestiegen ist.

    Im Jahr 2021 stammten nur 38 % des Umsatzes und 46 % des Betriebsgewinns von McDonald's aus den USA. Der Rest des Gewinns wird in anderen Währungen als dem Dollar erwirtschaftet - und diese Währungen sind auf Dollar-Basis stark gesunken.

    Der US-Dollar-Index ist seit Jahresbeginn um 19 % gestiegen. Das bedeutet, dass 54 % der Einnahmen von McDonald's, die aus Übersee stammen, zu einem weitaus niedrigeren Wechselkurs in USD umgerechnet werden. Und es bedeutet auch, dass inländische Konkurrenten, die sich nur für ihre Gewinne in Euro, Yen oder Yuan interessieren, einen Preisvorteil haben.

    Der Dollar hat dem Gewinn von McDonald's bereits geschadet. In der ersten Jahreshälfte stieg der bereinigte Gewinn je Aktie wie berichtet um 12 %, währungsbereinigt jedoch um 17 %. Der Druck wird sich noch verstärken: Der Dollar ist im 3. Quartal bereits stärker gestiegen als in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022.

    Die Refranchising-Strategie von McDonald's

    In diesem Zusammenhang wird der Anteil der Franchise-Restaurants zu einem Problem. Ende 2009 waren 81 % der Restaurants Franchise-Betriebe, heute sind es bereits 93 %.

    Dieses Wachstum ist auf eine so genannte "Refranchising"-Strategie zurückzuführen, die vom ehemaligen CEO Steve Easterbrook vorangetrieben wurde. Die Idee war, ein schlankeres, strafferes McDonald's zu schaffen, dessen Gewinnwachstum fast ausschließlich aus dem Umsatzwachstum kommen sollte. Der Gewinn von McDonald's setzt sich nun im Wesentlichen aus den Franchise-Einnahmen abzüglich der Unternehmenskosten zusammen.

    Das Refranchising hat zweifellos funktioniert. MCD hat einschließlich der Dividenden in den letzten zehn Jahren eine Rendite von 235 % erzielt. Da das Franchisemodell jedoch auf Umsatzwachstum angewiesen ist, wirkt sich der stärkere USD nun noch stärker - und abträglicher - auf die Gewinne aus. Mehr als die Hälfte der Umsätze wird in ausländischen Währungen verbucht; das Gleiche gilt aber nicht für die Gesamtkosten des Unternehmens, von denen ein Großteil auf Konzernebene anfällt.

    Angesichts der Stärke des Dollars und der Ergebnisse des ersten Halbjahres ist es wahrscheinlich, dass die Währung das Gewinnwachstum von McDonald's im Gesamtjahr um 8 bis 9 Punkte schmälern wird - und Anfang 2023 ist mit weiterem Gegenwind zu rechnen.

    Das Bewertungsproblem

    Allerdings konnte McDonald's den Gewinn pro Aktie in der ersten Jahreshälfte zweistellig steigern. Selbst wenn man also von einer währungsbedingten Verlangsamung in der zweiten Jahreshälfte ausgeht, bleibt das Geschäft solide.

    Aber es handelt sich hierbei dennoch nicht unbedingt um eine Aktie, die in "solider Verfassung" ist. Derzeit wird MCD mit dem 24-fachen des für dieses Jahr geschätzten Konsensgewinns je Aktie gehandelt. Das liegt nahe am oberen Ende der langfristigen Spanne für die Aktie.

    Auch wenn MCD in den letzten sechs Wochen bereits um 11 % gefallen ist, erscheint die Aktie immer noch nicht besonders günstig. Der aktuelle Kurs setzt ein relativ starkes Wachstum von den derzeitigen Niveaus voraus.

    In den letzten Jahren hat McDonald's dieses Wachstum auf jeden Fall unterstützt. Unter der Annahme, dass die Konsensschätzungen für 2022 zutreffen, ist der Gewinn je Aktie des Unternehmens in sechs Jahren um 81 % gestiegen, was einer jährlichen Steigerungsrate von über 10 % entspricht.

    Dieses Wachstum fand jedoch in einem weitaus günstigeren Währungs- und Inflationsumfeld statt. Eine globale Konjunkturabschwächung könnte dem Unternehmen wie bereits in den Jahren 2008/09 helfen und einen Teil dieses Drucks ausgleichen.

    Dennoch ist es ziemlich wahrscheinlich, dass sich das Gewinnwachstum von McDonald's prozentual auf einen mittleren einstelligen Bereich verlangsamt. Dafür zahlen die Anleger nicht das 24-fache, vor allem nicht in diesem Markt.

    Es sieht so aus, als ob die Anleger bis letzten Monat in Scharen in die MCD-Aktie als vermeintlich sicheren Hafen geströmt sind. In der Tat erreichte die Aktie Mitte August fast ein neues Allzeithoch. Aber jetzt wird den Anlegern allmählich klar, dass es auf dem Aktienmarkt keine sicheren Häfen mehr gibt - noch nicht einmal McDonald's.

    Offenlegung: Vince Martin ist derzeit in keinen der hier besprochenen Aktien investiert.

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