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Was lange währt, ist endlich geklärt: Wie Cerro de Pasco Resources Inc. (CSE: CDPR, WKN: A2N7XK) meldet, sind die Formalitäten um die Grunddienstbarkeit für das „Quiulacocha“-Projekt nach langem Hin und Her nun final geregelt. Nach höchstrichterlichem Beschluss erhält das Unternehmen das Landrecht („Land Easement“) und somit schließlich den Zugang zu den Oberflächenbereichen des Firmenflaggschiffs, der Konzession „El Metalurgista“, die das Projektareal beherbergt. Dort hätte nach ursprünglicher Planung bereits vor Monaten eine Explorationskampagne beginnen sollen. Bürokratische Komplikationen verzögerten bislang das Vorhaben – nun kann das Bergbauunternehmen endlich den nächsten Meilenstein anvisieren. Die Aktie explodiert +80%.
Guy Goulet, der Geschäftsführer von Cerro de Pasco Resources, zeigte sich zufrieden mit der nun getroffenen Einigung. Man habe sich seit Jahren um das Nutzungsrecht bemüht, dafür alle erforderlichen Anforderungen erfüllt und gehofft, in der Sache früher zum Ziel zu kommen. Jedoch sei Cerro de Pasco Resources bewusst, dass die Unterzeichnung einer so speziellen Vereinbarung ein großes Maß an Detailliertheit und Sorgfalt erfordere. Die Tatsache, dass man nun diesen Meilenstein erreicht habe, gebe dem Unternehmen die Sicherheit, dass die nächsten Schritte aufgrund des geklärten Präzedenzfalls schneller abgewickelt werden könnten.
Goulet sprach weiterhin den beteiligten Behörden seinen Dank aus und betonte, das „Quiulacocha“-Projekt, welches von den örtlichen Gemeinden vollumfänglich unterstützt werde, bringe gleichermaßen Innovation und Vorteile für Umwelt, Gesundheit und die lokale Wirtschaft.
Das lange Warten ist vorbei
Dem nun zugesprochenen Nutzungsrecht ging ein langwieriger Prozess voraus. Cerro de Pasco Resources ist 100-prozentiger Eigentümer der „El Metalurgista“-Konzession und verfügt über unwiderrufliche Rechte zur Erkundung und zum Abbau der „Quiulacocha“-Abraumhalden. Dies wurde vom Allgemeinen Bergbauamt des peruanischen Ministeriums für Energie und Bergbau formell bestätigt.
Die Oberflächenrechte hingegen liegen bei Activos Mineros SAC (AMSAC). Das ist ein peruanisches Staatsunternehmen, das mit der Schließung und Sanierung staatlicher Umwelthaftungen im Zuge der Privatisierung von Centromin beauftragt ist. (Centromin (eigentlich: Empresa Minera del Centro del Perú S.A.), war eines der bedeutendsten staatlichen Bergbauunternehmen, das im Jahr 2000 infolge sinkender Metallpreise, hoher Betriebskosten und Missmanagement privatisiert wurde, indem die Vermögenswerte an verschiedene Unternehmen veräußert wurden.)
Der Zugang zur Oberfläche ist jedoch notwendige Voraussetzung für die Durchführung von Explorationsarbeiten. Auf Intervention von AMSAC kam es wiederholt zu Verzögerungen bei der Gewährung des bereits 2022 beantragten Nutzungsrechtes, obwohl die dafür erforderlichen Genehmigungen bereits vorlagen. Der bürokratische Vorgang bremste den Start der Explorationen bislang aus. Der höchstrichterliche Bescheid hebt nun die Blockade durch AMSAC auf und stärkt die Rechte von Cerro de Pasco Resources. Die peruanische Präsidentin Dina Boluarte und die Minister für Energie und Bergbau beziehungsweise Landwirtschaft unterzeichneten die Resolution nach einer unter Federführung des Energie- und Bergbauministeriums konzertierten Aktion. Erwähnenswert ist, dass es bislang in Peru nur wenige vergleichbare Fälle für derartige Genehmigungen gab. Cerro de Pasco Resources hinterlegt für das Easement umgerechnet etwa eine Million USD bei der Nationalbank von Peru und erhält den Zugang zum Konzessionsgebiet, um endlich mit den Erkundungsarbeiten zu beginnen.
Anstehender Bohrstart auf „Quiulacocha“
Cerro de Pasco Resources wird schon in Kürze, mit Beginn der von Juni bis November andauernden Trockenzeit in den Anden, die lang erwarteten Explorationsbohrungen durchführen und gleichzeitig die Bedingungen zur Auswertung der Bohrungen auf der „Quiulacocha“-Abraumhalde über die aktuellen Grenzen der „El Metalurgista“-Konzession heraus vereinbaren. Geplant sind eine Bohrkampagne mit 40 Löchern sowie geophysikalische Studien, Labortests, mineralogische Tests, Ressourcenschätzungen und wirtschaftliche Bewertungen. Hinauslaufen soll all das auf einen National Instrument 43-101-konformen Ressourcenbericht.
Das „Quiulacocha“-Abraumlager erstreckt sich über 115 Hektar und umfasst etwa 75 Millionen Tonnen Material, das zwischen den 1920er und 1990er Jahren angefallen ist. Es handelt sich um Verarbeitungsrückstände aus Tage- und Untertagebau der benachbarten „Cerro De Pasco“-Mine, wo zunächst über 16 Millionen Tonnen Kupfer-Silber-Gold-Mineralisierung abgebaut wurden. Historische Gehalte beziffern bis zu zehn Prozent Kupfer, vier Gramm Gold und 300 Gramm Silber je Tonne. Hinzu kommt Abraum aus späterer Förderung von 58 Millionen Tonnen Zink-Blei-Silber-Mineralisierung mit historischen Gehalten von im Schnitt 7,41 Prozent Zink, 2,77 Prozent Blei und 90,33 Gramm Silber je Tonne. Die Abraumhalde gehört zu den größten oberirdischen Ressourcen, die noch erhebliche Werte an Edel- und kritischen Metallen enthält.
Über Cerro de Pasco Resources Inc.
Zwei Projekte in Peru bestimmen das Portfolio des seit 2018 an der CSE börsennotierten kanadischen Bergbauunternehmens „Cerro de Pasco Resources“. Flaggschiff ist die Bergbaukonzession „El Metalurgista“ mit der Erzhalde „Excelsior“ und der Abraumhalde „Quiulacocha“. Das Material dort stammt von der gigantischen Tagebaugrube „Cerro De Pasco“, betrieben von Volcan Compania Minera S.A.A. (Deren Mehrheitseigner: der Schweizer Konzern Glencore (LON:GLEN)). Die „El Metalurgista“-Konzession gilt als eines der größten oberirdischen Mineralienvorkommen weltweit. Cerro de Pasco Resources verfolgt das Ziel, sich zu einem bedeutenden mittelständischen Basismetallproduzenten zu entwickeln.
Weiterer Baustein dieses Konzepts ist das zweite Asset, das 6.000 Hektar umfassende Blei-Zink-Silber-Projekt „Santander (BME:SAN)“. Während die Produktion der dortigen Mine „Magistral“ zurzeit ausgesetzt ist, konzentriert das Unternehmen sich auf die Exploration bereits bekannter und weiterer Erzkörper sowie die Erweiterung des Konzessionsgebietes. Bei allen Unternehmungen setzt Cerro de Pasco Resources auf modernste Technologien und innovative Lösungen zur Umweltsanierung und Schaffung einer Kreislaufwirtschaft. Dazu gehören Aufbereitung von Abraum, Metallgewinnung und die nachhaltige Transformation von Restabfällen in vermarktbare Produkte und „grünen“ Wasserstoff. Für letztgenanntes Vorhaben besteht eine Forschungskooperation zwischen der Cerro de Pasco Resources-Tochter H2-SPHERE mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Ein wichtiger Fokus von Cerro de Pasco Resources betrifft wirtschaftliche, soziale und gesundheitliche Benefits für die Anrainergemeinden.