- Berichtet zum Q1 2022 am Dienstag, dem 26. Oktober, nach Handelsende an der Wall Street
- Umsatzprognose: 43,93 Milliarden US-Dollar
- Gewinnprognose: 2,07 USD je Aktie
Wenn Microsoft (NASDAQ:MSFT) heute in den Abendstunden an der amerikanischen Ostküste seinen neuesten Quartalsbericht veröffentlicht, erwarten die Anleger erneut starke Zahlen von dem Technologiegiganten, die vor allem durch das starke Wachstum von dessen Cloud-Computing-Geschäfts zustande kommen sollen.
In Erwartung eines solchen Ergebnisses haben sie die Microsoft-Aktie nach einer 40%-Rallye in 2020 in diesem Jahr um weitere 38% nach oben getrieben. Und es gibt wenig, was den Technologieriesen davon abhalten könnte, ein weiteres Rekordquartal zu produzieren.
In seinem letzten Geschäftsquartal verzeichnete MSFT den 10. Anstieg in Folge bei Umsatz und Gewinn, der über den Analystenschätzungen lag, was zeigt, dass die Strategie von CEO Satya Nadella, Microsoft zum größten Cloud-Computing-Anbieter zu machen, aufgeht. Darüber hinaus hat die Pandemie die Nachfrage nach den Kommunikationstools und anderen Dienstleistungen des Unternehmens erhöht.
Millionen von Mitarbeitern und Studenten verwenden die Sitzungssoftware des Unternehmens, Teams, um in Kontakt und in Verbindung zu bleiben. Das Microsoft-Produkt, das mit der zu Salesforce.com gehörenden Plattform Slack (NYSE:WORK) Technologies (NYSE:CRM) konkurriert, hatte im Juli 250 Millionen monatlich aktive Nutzer, was einen enormen Sprung gegenüber den 145 Millionen darstellt, die das Unternehmen im April gemeldet hat.
Starke Wettbewerbsposition
Microsoft wird wahrscheinlich eine weitere Erhöhung seiner Margen melden, nachdem es im August angekündigt hatte, die Preise für bestimmte Abonnements der Produktivitätssoftware Office 365 für Unternehmen zu erhöhen.
Die Kosten des Premium-Pakets Office 365 E5, steigen ab dem 1. März um 9% pro Benutzer und Monat, während das günstigere Office 365 E1 um 25% teurer wird.
Unternehmens-Abonnements von Office 365 machten in dem Geschäftsjahr, das am 30. Juni endete, etwa 18% des Umsatzes von Microsoft aus. Nach Schätzungen von Analysten wird der Schritt die Einnahmen des Unternehmens in 2022 um 5 Milliarden US-Dollar erhöhen.
In einer kürzlich veröffentlichten Mitteilung von Goldman Sachs (NYSE:GS) heißt es:
"Wir glauben, dass die jüngste Ankündigung die starke Wettbewerbsposition und die langfristige Preismacht des Unternehmens unterstreicht und dazu beiträgt, das ARPU-Wachstum [durchschnittliche Einnahmen pro Kunden] auch im GJ22 weiter am Laufen zu halten."
Dennoch lässt die unaufhörliche Rallye der letzten fünf Jahre, welche die Microsoft-Aktie – die am Montag den Handel bei 308,13 US-Dollar beendete – fast 400% nach oben katapultiert hat, bei den Anlegern wahrscheinlich die Frage aufkommen, ob sie für einen Kauf nicht etwas zu teuer geworden ist.
Die meisten Analysten glauben, dass der relativ hohe Aktienkurs die Erwartungen für das zukünftige Wachstum des Unternehmens angemessen widerspiegelt. Morgan Stanley (NYSE:MS) bekräftigte erst in diesem Monat sein "Overweight"-Rating.
In der Notiz hieß es:
"Das außerordentliche Umsatzwachstum könnte beweisen, dass die operativen Margen robuster sind als gedacht, was den Gewinn pro Aktie nach oben treibt. Unser Modell legt ein belastbares GpA-Wachstum im oberen Zehnprozentbereich nahe."
Aufgrund dieses starken Wachstumspotenzials sieht die Mehrheit der Analysten auch bei diesen Rekordkursen kein Problem darin, MSFT eine Kaufempfehlung zuzusprechen. Unter den 40 von Investing.com befragten Analysten, die Microsoft beobachten, haben 37 ein Outperform-Rating für die Aktie mit einem 12-Monats-Kursziel von 338,90 Dollar.
Chart: Investing.com
Fazit zur Microsoft-Aktie
Der heutige Quartalsbericht von Microsoft dürfte belegen, dass sich das Unternehmen aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach seinen Produkten und Dienstleistungen auch nach der Pandemie in einer starken Wachstumsphase befindet. Obwohl das Cloud-Geschäft schon vor Covid gut lief, erhielt das Wachstum durch die Pandemie, die immer mehr Unternehmen dazu veranlasst, auf Cloud-Infrastrukturen umzusteigen, einen kräftigen Schub.