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Moody's stuft Brasilien herunter, japanischer PPI niedriger

Veröffentlicht am 12.08.2015, 13:33
Aktualisiert 07.03.2022, 11:10
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Moody's stuft Brasilien auf Baa3 herunter (von Arnaud Masset)

Nachdem Moody's das Rating für Brasilien im letzten September von stabil auf negativ geändert hatte, hat die Rating-Agentur nun das Rating der brasilianischen Staatsanleihen von Baa2 auf Baa3 heruntergestuft und die Prognose auf stabil geändert. Die Entscheidung war weitgehend erwartet worden und wurde durch den enttäuschenden Wirtschaftsverlauf, nicht erreichte Primärüberschussziele und politische Unsicherheiten bewirkt, die dazu führen, dass die Prognosen für die Anleger eher unklar sind.

Nach der jüngsten wöchentlichen Wirtschaftsumfrage der brasilianischen Zentralbank (BCB) vom Montag sind die Wachstumsschätzungen des Marktkonsens für 2015 von -1,80% auf -1,97% gefallen und für 2016 von 0,20% auf 0,0%, da es immer weiter schlechte Nachrichten gibt. Noch mehr Sorgen machen uns die Inflationserwartungen für 2016, die sich im Juli endlich gesetzt zu haben schienen, nun aber wieder steigen, nachdem die Ökonomen davon ausgehen, dass die IPCA-Inflation in 2016 5,44% erreichen wird (vor einer Woche hatte sie noch bei 5,40% gelegen). Aufgrund der politisch instabilen Lage, die wohl zu Erhöhungen der Regierungsausgaben führen wird, und den steigenden Inflationserwartungen, denken wir, dass die BCB keine Wahl haben wird und die Zinsen wieder erhöhen muss. Der USD/BRL schloss in der Vorsitzung bei 3,4743 und wird wohl aufgrund der jüngsten Entwicklungen höher eröffnen.

Japanische PPI-Veränderung auf dem niedrigsten Stand seit 2009 (von Yann Quelenn)

Letzte Nacht ist der japanische Herstellerpreisindex auf Jahresbasis von -2,4% auf Jahresbasis im Juni auf 3% gefallen, die niedrigste Veränderung seit 2009. Er fällt auch mit ca. -2,9% im Jahresvergleich stärker als erwartet. Die japanischen Abenomics können aktuell die Verbraucherausgaben nicht stimulieren, um den positiven Kreislauf von Wachstum und Inflation zu erreichen. Außerdem laufen PPI und CPI für gewöhnlich zusammen und folgen demselben Trend, der aber zeigt, dass die japanische Geldpolitik nicht effizient ist. Zudem hatte der Steuerpfeil der Abenomics eine einzige Auswirkung: die Senkung der Verbraucherausgaben. Eine Erhöhung der MwSt. von 5% auf 8% - ursprünglich eine Idee des IWF - hatte spektakuläre Auswirkungen. Eine weitere MwSt-Erhöhung, die anfänglich für 2016 vorgesehen war, wurde auf 2017 verschoben. Daher wird es mit der Zeit immer schwieriger, bei den Abenomics Erfolge zu sehen. Das Land ist vor allem stark von dem Zusammenbruch der Rohstoffpreise betroffen. Am letzten Freitag sagte Governor Haruhiko Kuroda von der Bank of Japan, dass er stärkere Anreize auslösen würde, wenn die schwachen Ölpreise andauern, die die Inflation allzu niedrig halten. Die Geldbasis für den Yen wird wieder steigen. Sie steigt aktuell um 80 Bio. Yen pro Jahr. Wir bleiben zum USD/JPY bullisch, der immer noch nahe seiner höchsten Niveaus seit 2007 handelt. Wir gehen davon aus, dass das Paar wieder über 125 steigen wird.

CNY-Abwertung erhöht den Druck auf den USD (von Peter Rosenstreich)

Die überraschende "einmalige Abwertung" des CNY gestern und die weitere Neubewertung des CNY von heute haben die Zinserhöhung im September durch die Fed fraglich gemacht. Die Kurve der US-Rendite fiel nach unten ab, wobei die Renditen der 10-jährigen Papiere von 2,15% auf 2,057% gefallen sind. Mit zunehmendem Druck auf den USD verlieren die US-Unternehmen weitere Wettbewerbspositionen, und der negative Spillover-Effekt auf die Inflation sollte den FOMC-Mitgliedern Sorgen machen. Wir sehen jedoch nach den positiven NFPs der letzten Woche und den jüngsten FOMC-Statements weiter eine hohe Wahrscheinlichkeit auf eine Zinserhöhung im September. Händler sollten sich erneut auf die US-Fundamentaldaten konzentrieren. Heute werden die JOLTS-Stelleneröffnungen veröffentlicht, die solide erwartet werden. Der Konsens liegt bei 5.350.000 gegenüber der vorherigen Veröffentlichung von 5.363.000. Der EUR/USD ist auf 1,1154 gestiegen, da die Long-Positionen im USD weiter ausgeweitet bleiben und die Renditen an Boden verloren haben. Trotz des Rückschlags bleiben wir zum EUR/USD bärisch.

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EURUSD Der EUR/USD hat den Widerstand bei 1,1045 (abfallender Kanal) gebrochen. Im letzten Monat hat das Paar niedrigere Hochs ausgebildet, daher bleiben wir mittelfristig bärisch. Ein Stundenwiderstand befindet sich bei 1,1278 (Hoch vom 29. 6. 2015). Ein stärkerer Widerstand liegt bei 1,1436 (Hoch vom 18. 6. 2015). Unterstützung findet sich bei 1,0660 (Tief vom 21. 4. 2015). Langfristig deutet das symmetrische Dreieck von 2010 bis 2014 weitere Schwäche in Richtung Parität an. Infolgedessen sehen wir die jüngsten Seitwärtsbewegungen als eine Pause im eigentlichen Abwärtstrend. Schlüsselunterstützungen finden sich bei 1,0504 (Tief vom 21. 3. 2003) und bei 1,0000 (psychologische Unterstützung). Bei einem Ausbruch nach oben könnte ein Test des Widerstands bei 1,1534 (Reaktionshoch vom 3. 2. 2015) bevorstehen.

GBPUSD Der GBP/USD ist in ein Konsolidationsmuster übergegangen, nachdem er sich leicht erholt hatte. Doch ein weiterer Abwärtsschwung würde auf anhaltenden Verkaufsdruck hinweisen. Eine stärkere Unterstützung findet sich beim 38,2% Fibonacci Retracement bei 1,5409. Ein Stundenwiderstand liegt bei 1,5733 (Hoch vom 1. 7. 2015). Wir bleiben zum Paar bärisch. Langfristig sieht die technische Struktur nach einem Erholungsboden aus, dessen maximales Aufwärtspotenzial bei dem starken Widerstand von 1,6189 (Fibo 61% Eintritt) zu finden ist.

USDJPY Der USD/JPY erholt sich weiter nach seinem jüngsten Abverkauf. Doch das Paar befindet sich jetzt im Angriff auf die aufsteigende Trendlinie bei etwa 124,50. Der Weg ist noch immer weit offen bis zum starken Widerstand bei 125,86 (Hoch vom 5. 6. 2015). Eine Stundenunterstützung findet sich bei dem 38,2% Fibonacci Retracement bei 122,04. Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, so lange die starke Unterstützung bei 115,57 (Tief vom 16. 12. 2014) hält. Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) wird daher favorisiert. Eine Schlüsselunterstützung befindet sich bei 118,18 (Tief vom 16. 2. 2015).

USDCHF Der USD/CHF konnte sich nicht über 0,9900 halten, womit anhaltender Verkaufsdruck bevorstehen könnte (Hoch vom 13. 4. 2015). Das Paar befindet sich noch immer in einem kurzfristigen Aufwärtsmomentum. Eine Stundenunterstützung findet sich bei 0,9151 (Tief vom 18. 6. 2015). Langfristig ist kein Ende des derzeitigen Abwärtstrends auszumachen. Nachdem ein Ausbruch über 0,9448 und die Etablierung eines bullischen Trends nicht gelungen ist. Folglich kann die derzeitige Schwäche als Gegenbewegung gesehen werden. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015).

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