Der reichste Mann der Welt und Chef des Elektroautoherstellers Tesla (NASDAQ:TSLA), Elon Musk, wird in Zukunft das Sagen beim Kurznachrichtendienst Twitter (NYSE:TWTR) haben. Am Montag stimmte das weltbekannte Unternehmen mit mehr als 217 Millionen Nutzern dem Kaufangebot von 44 Milliarden Dollar zu. Musk will das 16 Jahre alte Unternehmen nun von der Börse nehmen. Die Zukunft von Twitter unter Musk sei ungewiss, sagte Twitter-CEO Parag Agrawal vor Mitarbeitern.
Der Vorstand hat dem Geschäft bereits zugestimmt, nun müssen die Aktionäre grünes Licht geben. Schon vor den ersten Verhandlungen hatte Musk gesagt, die 54,20 Dollar pro Aktie seien sein bestes und letztes" Angebot. Laut Twitter steuert Musk, der laut Forbes mit einem Vermögen von 265 Milliarden Dollar der reichste Mann der Welt ist, 21 Milliarden Dollar bei und hat sich den Rest durch eine Finanzierung gesichert. Musk hält bereits etwas mehr als 9 Prozent, und das reicht ihm, um die 50-Prozent-Marke zu überschreiten. Denn im Gegensatz zu Google (NASDAQ:GOOGL) oder Facebooks Meta (NASDAQ:FB) halten die Gründer und Führungskräfte von Twitter keine Aktien mit mehr Stimmrechten, die ihnen die Kontrolle über das Unternehmen sichern könnten. Twitter und Musk haben sich selbst eine Frist bis zum Ende des Jahres gesetzt, um den Verkauf abzuschließen.
Twitter-Gründer und Großaktionär Jack Dorsey, der erst letztes Jahr den Chefposten an Agrawal abgab, begrüßte Musks Übernahme mit den Worten: "Das ist der erste richtige Schritt, um das Unternehmen von der Wall Street wegzuführen."
Musk erklärte: "Twitter hat ein außergewöhnliches Potenzial. Ich freue mich darauf, mit dem Unternehmen und den Nutzern zusammenzuarbeiten, um es zu verwirklichen." Es gehe nicht um Geld, sondern um die Stärkung der freien Meinungsäußerung auf der Plattform, so Musk weiter. Das werde nur möglich sein, wenn der Kurznachrichtendienst von der Börse geht. Musk erläuterte seine Vorstellung von Meinungsfreiheit als "wenn jemand, den man nicht mag, etwas sagen darf, was man nicht mag". Innerhalb der Grenzen des Gesetzes sollten alle Meinungen erlaubt sein. Twitter mit Meinungsfreiheit sei wichtig für die Demokratie und minimiere die Risiken für die Zivilisation, sagte er.
Die Twitter-Aktie schloss am Montag mit einem Plus von 5,7 Prozent bei 51,70 Dollar und damit immer noch leicht unter dem Kaufpreis. Zum Schlusskurs des Tages, bevor Musk seine Twitter-Beteiligung öffentlich machte, bietet der Deal einen Aufschlag von fast 40 Prozent. Dennoch liegt das Angebot deutlich unter den 70 Dollar, zu denen die Aktie im vergangenen Jahr gehandelt wurde. Insidern zufolge hatten einige Aktionäre versucht, einen höheren Kaufpreis auszuhandeln. Im vorbörslichen Handel am Dienstag notierte die Aktie zeitweise 0,5 Prozent höher bei 52 US-Dollar.
Quelle: Apa; Reuters
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