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Nach phänomenalen Quartalszahlen: Ist die Walmart-Aktie ein Kauf?

Veröffentlicht am 20.08.2018, 08:57
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Investoren haben begonnen Walmart (NYSE:WMT) wieder etwas Interesse entgegenzubringen. Das kommt nach Monaten, in denen sie den größten Einzelhändler der Welt für einen Mangel an Gegenmaßnahmen gegen die Existenzbedrohung durch die Abwanderung der Konsumenten ins Internet abstraften.

WMT Weekly 2015-2018

Die Walmart Aktie schnellte am 16. August um mehr als 10% nach oben, als sein Gewinn im Q2 weit über den Analystenerwartungen hereinkam. Auf die Nachricht brach der Kurs aus seiner ein halbes Jahr währenden Seitwärtsbewegung aus, die als Ergebnis des mangelnden Investoreninteresses kam, da der Gigant im klassischen Einzelhandel in seinem kampf mit dem Online-Giganten Amazon (NASDAQ:AMZN) an Boden zu verlieren schien.

Diese Wahrnehmung hat sich ein wenig geändert, seit das Ergebnis zum zweiten Quartal hereinkam, das die Erwartungen bei weitem übererfüllte. Walmarts vergleichbare Ladenumsätze machten im zweiten Quartal einen Satz um 4,5%, ihre höchste Zunahme in mehr als einem Jahrzehnt und mehr als das Doppelte dessen, was Analysten vorhergesehen hatten.

Die Umsätze wurden von mehr Kundenbesuchen in den US-Filialen zusammen mit der Bereitschaft mehr bei jedem Ladenbesuch auszugeben angefeuert. Die Verkäufe von Lebensmitteln stiegen so stark wie in neun Jahren nicht mehr, dank eines verbesserten Angebots von frischen Waren. Walmart erhöhte auch seinen Ausblick für das Gesamtjahr bei den vergleichbaren Umsätzen und dem bereinigten Gewinn.

Zu den Umsatzgewinnen kommt hinzu, dass es klare Anzeichen gibt, dass die massiven Investitionen des Unternehmens in die Verbesserung seiner digitalen Plattform sich auszahlen. Die US-Online-Verkäufe setzten ihren Aufwärtstrend fort und schnellten gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr um 40% nach oben, womit Walmarts Ausblick für das Gesamtjahr in Reichweite bleibt.

Künftig dürfte die größte Sorge für potentielle Investoren allerdings sein, ob Walmarts gutes 2. Quartal gut genug sein wird, um den Kurs weiter in die Höhe zu schicken.

Der Einzelhandelsriese aus Bentonville im US-Bundesstaat Arkansas hängt immer noch dem Markt hinterher, trotz seines 23 prozentigen Kurssprungs in den letzten 12 Monaten. Andere große Einzelhändler wie Target (NYSE:TGT), Costco (NASDAQ:COST) und Home Depot (NYSE:HD) haben sich weitaus besser als Walmart entwickelt und ihren Anlegern im gleichen Zeitraum Gewinne zwischen 40 und 90% geliefert.

Starke Konjunktur vs Margendruck

Walmarts beeindruckende finanzielle Leistung im zweiten Quartal zeigt, dass der Einzelhändler Erfolg hat mit seiner Strategie, die Kunden wieder mehr in seine Filialen zu locken. Hinzu kommt seine Wette auf “click and collect” zur Erhöhung der Online-Umsätze beginnt Resultate zu liefern.

Gleichwohl dürfte die gute US-Konjunktur auch ihre Rolle bei der Verbesserung des Umsatzausblicks gespielt haben, da die Stimmung unter den Verbrauchern nach den Steuersenkungen gehoben ist, da diese mehr Geld in den Portemonnaies der Amerikaner gelassen haben. Das macht einige Investoren skeptisch über das künftige Wachstum in den USA, da es schwierig ist herausfinden, in welchem Maße Walmarts außerordentliche Entwicklung der starken Konjunktur geschuldet ist und nicht der Lösung seiner fundamentalen Probleme.

Für Langzeitinvestoren ist es auch wichtig sich im Klaren zu sein, dass Walmarts Gewinnmargen weiter unter Druck stehen, als die Firma stark investiert, um es mit ihrem Online-Rivalen Amazon aufzunehmen. Die Bruttomarge fiel im fünften Quartal in Folge im Q2, diesmal um 17 Basispunkte, nachdem sie im Vorquartal um 23 Basispunkte gesunken war.

Der Kostendruck wird auf kurze Sicht nicht nachlassen. Wie Walmart.com CEO Marc Lore sagte, werden die Online-Gewinne weiter gequetscht werden, während steigende Rohstoff- und Transportkosten eine weitere Bedrohung für die Rentabilität darstellen. Walmart teilte mit, dass sein operatives Ergebnis im zweiten Quartal um 3,7% zurückging.

Unterm Strich

Es gibt keinen Zweifel daran, dass Walmart Erfolg hat, die Wahrnehmung der Investoren zum langfristigen Bestehen seines Geschäftsmodells zu verändern, trotz der wachsenden Bedrohung durch das Internet. Der Erfolg seines hybriden Verkaufsmodells—in dem sein massives Netzwerk an Läden und die Online-Präsenz zusammen ein besseres Einkaufserlebnis schaffen—zeigt, dass der Konzern eine Zukunft hat.

Dennoch sehen wir auf mittlere Sicht kein großes Aufwärtspotential für die Aktie, angesichts des Einknickens seiner operativen Marge und dem Kostendruck. Wir sehen die Aktie kurz- und mittelfristig Underperformer, da der Konzern weiter kämpft, mit dem Online-Schwergewicht Amazon mitzuhalten, der schon jetzt mehr als 49% des Onlineeinzelhandels in den USA beherrscht.

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