NAGA hat nach Darstellung von SMC-Research die Kosten massiv gekürzt, was sich im laufenden Jahr in einem Umsatzrückgang, aber auch in einem stark verbesserten EBITDA niederschlägt. SMC-Analyst Holger Steffen sieht nun eine gute Basis für globales Wachstum, stuft die Aktie aber vorerst weiter mit „Hold“ ein, bis sich die Rückkehr auf den Wachstumspfad in den Zahlen zeigt.
Die massive Eintrübung des Marktumfelds im letzten Jahr habe bei NAGA laut SMC-Research zu umfangreichen Anpassungsmaßnahmen geführt. Das Unternehmen habe die Kosten im großen Maßstab gesenkt, insbesondere für das Marketing. Bemerkenswert sei, dass die zentralen KPIs trotzdem haben verbessert werden können. So sei beispielsweise die Zahl der aktiven Kunden binnen Jahresfrist von 17,7 auf 20,7 Tsd. gesteigert worden, während das Kundeneigenkapital sogar um 47 Prozent auf 34 Mio. Euro zugelegt habe. Das dokumentiere erhebliche Effizienzfortschritte im Vertrieb.
Infolgedessen seien im Neunmonatszeitraum auch die Zahl der ausgeführten Transaktionen von 6,2 auf 7,3 Mio. und das Handelsvolumen von 98 auf 110 Mrd. Euro gesteigert worden. Der generierte Umsatz habe mit 28,4 Mio. Euro trotzdem deutlich unter dem Vorjahreswert gelegen, da der Umsatz pro Trade niedriger ausgefallen sei. Dieser Wert schwanke im Zeitablauf stark in Abhängigkeit von positiven und negativen Ergebnisbeiträgen aus dem Handels- und Absicherungsgeschäft in Bezug auf Kundenpositionen. Die Kosteneinsparungen haben aber dennoch eine kräftige Verbesserung des EBITDA von -4,2 auf +4,2 Mio. Euro ermöglicht, so die Analysten.
Die Effizienzverbesserungen und die entwickelten sowie am Markt bereits eingeführten Lösungen für die Bereiche Brokerage, Social Trading, Krypto und Payment stellen laut SMC-Research eine sehr gute Basis für die weitere Expansion dar, die vor allem in den Schwellenländern vorangetrieben werden solle. Mit neuen Partnerschaften werde aktuell die Marktdurchdringung und -erschließung forciert, auch ein erstes White-Label-Angebot auf Basis der NAGA-Technologie starte in Kürze im Nahen Osten.
Ein Schub könnte darüber hinaus aus dem Zusammenschluss mit einem multinationalen Brokerage-Unternehmen resultieren. Im Januar hatte NAGA bekannt gegeben, dass entsprechende Verhandlungen laufen, nun könnte der Prozess laut den Analysten noch im vierten Quartal zum Abschluss gebracht werden. NAGA solle auch in diesem Fall seine Börsennotierung beibehalten.
Die Analysten sehen in Summe gute Chancen für deutliche Erlöszuwächse in den nächsten Jahren, die dank einem gut skalierbaren Plattformgeschäft mit steigenden Margen einhergehen sollten. Auf Basis der noch vorläufigen Zahlen für 2023 haben sie ihr Modell grundlegend überarbeitet. Der ermittelte faire Wert liege mit 2,80 Euro zwar unter ihrem bisherigen Kursziel, biete in Relation zur stark gesunkenen Notierung aber ein Aufwärtspotenzial von rund 160 Prozent.
Trotzdem bleibe ihr Urteil vorerst „Hold“, bis das Unternehmen belege, dass die neue Strategie auch in ein deutliches Umsatzwachstum umgemünzt werden könne.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 13.11.2023 um 8:30 Uhr)
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Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde am 13.11.2023 um 7:00 Uhr fertiggestellt und am 13.11.2023 um 8:15 Uhr veröffentlicht.
Sie kann unter der folgenden Adresse eingesehen werden: https://www.smc-research.com/wp-content/uploads/2023/11/2023-11-13-SMC-Update-NAGA_frei.pdf
Die mit dem Ausgangsdokument verbundene Offenlegung der Interessenkonflikte findet sich im Anhang / Disclaimer des Dokuments.