Globe Metals & Mining hat eine Absichtserklärung über ein Offtake-Agreement mit dem belgisch-niederländischen Legierungsspezialisten Affilips abgeschlossen. Fast ein Drittel der erwarteten Phase-1-Produktion an Niobpentoxid aus dem Kanyika-Projekt in Malawi wäre mit dem Deal frühzeitig am Markt platziert.
Globe Metals & Mining kann zum Wochenauftakt einen bedeutenden Meilenstein auf dem Weg zum Cashflow aus dem Kanyika-Niobiumprojekt in Malawi vermelden. Wie das Unternehmen zum Handelsauftakt an der ASX mitteilte, wurde eine Absichtserklärung zum Abschluss einer verbindlichen Abnahmevereinbarung mit Affilips N.V. unterzeichnet.
Kanyika-Niobium bald in Affilips-Vorlegierungen?
Affilips – ein belgisch-niederländischer Anbieter von Vorlegierungen – ist weltweit tätig. Das Unternehmen exportiert jährlich etwa 50.000 Tonnen Vorlegierungen in 80 Länder. Zu den Kunden von Affilips gehören Abnehmer aus verschiedenen metallverarbeitenden Branchen. Die Vorlegierungen auf Aluminium-, Kupfer-, Nickel-, Kobalt- und Zinkbasis werden u.a. für die Herstellung von Spezialstählen und Superlegierungen für Flugzeugtriebwerke und Kernreaktoren verwendet.
Affilips würde der nun getroffenen Absichtserklärung zufolge bis zu 32% (ungefähr 100 Tonnen) der erwarteten jährlichen Produktion von hochreinem Niobpentoxid aus dem Kanyika-Projekt in Malawi abnehmen. Vorgesehen ist zunächst eine dreijährige Laufzeit – beginnend im Mai 2026.
Was genau bedeutet der Stand der Absichtserklärung? Globe Metals & Mining erläutert, die Vereinbarung umreiße "den Rahmen für die Verhandlungen beider Parteien über einen verbindlichen Abnahmevertrag" im Umfang von 32 % der geplanten Phase-1-Produktion des Projekts, die auf 313 Tonnen taxiert wird. Verbindlich abgeschlossen werden soll ein Abnahmevertrag bis zum zweiten Kalenderquartal 2025, der vollständige Vertrag soll dann bis zum 01. September 2025 stehen.
Vertrag soll bis September 2025 stehen
Der Preis für die Abnahme wurde noch nicht endgültig festgelegt und soll abhängig von den vorherrschenden Marktbedingungen ausgehandelt werden.
Globe CEO Paul Smith kommentierte: "Solche Vereinbarungen sind ein entscheidender Bestandteil der Entwicklung des Projekts und der anschließenden Generierung von nachhaltigen Cashflows".
Die Bemühungen des Unternehmens um langfristige Abnahmevereinbarungen nach dem Affilips-Muster werden Smith zufolge auch in die Aktualisierung der bankfähigen Machbarkeitsstudie (BFS) einfließen. Diese Aktualisierung ist Smith zufolge "bereits weit fortgeschritten".
Globe hat sich dafür entschieden, die BFS unter Verwendung der HF/SX-Raffinationstechnologie (Hydrofluoric Acid/Solvent Extraction) durchzuführen. Diese bietet verschiedene Vorteile wie eine bereits bestehende Umweltverträglichkeitsprüfung und eine schnellere Entwicklung des Projekts. Außerdem wird dem Management zufolge mit HF/SX besser sichergestellt, dass die von den wichtigsten Abnehmern geforderte Produktqualität geliefert wird. Ungeachtet dessen entwickelt Globe weiterhin die Chlorierungsraffination als alternative Option zur HF/SX-Raffination.
Zugang zum lukrativen europäischen Markt
"Wir gehen davon aus, dass diese Absichtserklärung nur der Anfang einer langen und fruchtbaren Beziehung zwischen Globe und Affilips sein wird", so der CEO.
Die Partnerschaft könne Globe den Zugang zum lukrativen europäischen Markt ebnen. Dort werde Niobium durch eine Vielzahl spezialisierter Unternehmen nachgefragt.