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Noratis: Anhaltende Branchenkrise fordert strategisches Umdenken

Veröffentlicht am 18.06.2024, 13:08
NUVG
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Nach einem hochgradig herausfordernden Geschäftsjahr 2023 stehe die Noratis AG (ETR:NUVG) laut SMC-Research auch 2024 vor großen Herausforderungen. Der SMC-Analyst Adam Jakubowski sieht dank der Kapitalzusage des Großaktionärs zwar keine existenzielle Gefährdung, erwartet aber dennoch für 2024 als auch für 2025 hohe Verluste und ändert sein Urteil deswegen auf „Hold“.

Das Geschäftsjahr 2023 sei nach Darstellung von SMC-Research für Noratis hochgradig herausfordernd gewesen. Der marktbedingte Einbruch der Verkaufsaktivtäten habe zu einem starken Rückgang der Erlöse und der Margen geführt, was sich, in Kombination mit dem kräftig erhöhten Zinsaufwand, in einem sehr hohen Verlust niedergeschlagen habe. Konkret sei der Umsatz von 85,6 auf 60,2 Mio. Euro zurückgegangen, während das Vorsteuerergebnis von +12,0 auf -14,5 Mio. Euro ins Minus gedreht habe. Nach Steuern sei ein Verlust von -10,9 Mio. Euro ausgewiesen worden.

Auch das laufende Jahr sei und bleibe schwierig, weil der für Noratis besonders wichtige Transaktionsmarkt noch keine größere Erholung zeige. Dementsprechend gehe das Unternehmen davon aus, dass auch dieses Jahr mit rückläufigen Erlösen und mit einem hohen Verlust beendet werde. Der Fokus der Aktivitäten liege deswegen aktuell auf der Sicherung der Liquidität, etwaige Zukäufe stehen nicht auf der Agenda. Auch die noch bestehende Zusage des Großaktionärs Merz, die ursprünglich zur Finanzierung der Expansion geplant gewesen sei und die sich nach den beiden Kapitalerhöhungen im letzten Jahr noch auf bis zu 26 Mio. Euro belaufen dürfte, werde zunächst als ein Kapitalpuffer für den Fall betrachtet, dass sich die Krise noch deutlich länger hinziehe. Dies umso mehr, als die Fälligkeit der 30-Mio.-Euro-Anleihe im November 2025 langsam näher rücke.

Die aktuelle Krise habe zudem ein strategisches Umdenken in Richtung der Bestandshaltung ausgelöst, wobei das Unternehmen noch nicht konkretisiert habe, wie sich dies auf die künftigen Ankäufe und auf den Umgang mit dem aktuellen Vorratsvermögen auswirken werde.

Bis es so weit sei, haben die Analysten ihr Schätzmodell strukturell unverändert gelassen, aber an die Zahlen und Erwartungen aus 2023 bzw. für 2024 angepasst. Dies sowie die starke Verwässerung durch die beiden 2023 getätigten Kapitalerhöhungen sowie die für 2024 unterstellte Ausgabe weiterer Aktien haben ihr Kursziel sehr deutlich von zuvor 13,60 Euro auf 6,30 Euro sinken lassen. Dass die Analysten damit erheblich unter dem NAV von 17,37 Euro je Aktie (per Ende Dezember) liegen, sei einerseits auf die von ihnen unterstellte Kapitalerhöhung (mit einem Ausgabepreis weit unter dem NAV) und andererseits auf die Erwartung hoher Verluste in 2024 und 2025 zurückzuführen. Gegenüber dem aktuellen Kurs sehen sie gleichwohl ein signifikantes Erholungspotenzial. Dass die Analysten ihr Urteil dennoch von zuvor „Buy“ auf nun „Hold“ ändern, liege an der unsicheren Gesamtlage.

Die Erstarrung des Transaktionsmarktes halte deutlich länger an, als sie das zuvor erwartet hatten, weswegen sie die Fragen der Verschuldung und der Sicherung der Liquidität nun als etwas dringlicher einstufen als zuvor. Aufgrund der Zusagen des Großaktionärs sehen die Analysten zwar weiterhin keine existenzielle Gefährdung, wohl aber die Möglichkeit einer weiteren starken Verwässerung weit über das ohnehin unterstellte Maß hinaus. Bis sich die Marktlage stabilisiere bzw. bis eine dauerhafte Sicherung der Liquidität gewährleistet sei (insb. die Refinanzierung der Anleihe), halten die Analysten deswegen einen abwartenden Ansatz für gerechtfertigt.

(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 18.06.2024 um 11:30 Uhr)

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Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde am 18.06.2024 um 10:15 Uhr fertiggestellt und am 18.06.2024 um 10:45 Uhr veröffentlicht.

Sie kann unter der folgenden Adresse eingesehen werden: https://www.smc-research.com/wp-content/uploads/2024/06/2024-06-18-SMC-Update-Noratis_frei.pdf

Die mit dem Ausgangsdokument verbundene Offenlegung der Interessenkonflikte findet sich im Anhang / Disclaimer des Dokuments.

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