Für die Analysten von SMC-Research bietet die Northern Data AG (DE:NB2) eine der spannendsten Stories am Aktienmarkt, die aber derzeit noch kaum mit handfesten Daten unterlegt sei. Da sich die Informationsqualität seit dem Sommer noch nicht in dem zuvor erwarteten Ausmaß verbessert habe, hat der SMC-Analyst Adam Jakubowski sein Urteil zunächst auf „Hold“ revidiert.
Northern Data habe in den letzten Monaten mehrere wichtige Expansionsschritte getätigt. Insbesondere der Aufbau eines großen Distributed Computing Clusters, mit dem das Unternehmen in die absolute Leistungsspitze der weltweiten Supercomputerelite vorstoßen werde, biete laut SMC-Research für die Zukunft große Potenziale. Wie stark der Bedarf und die Nachfrage nach HPC-Kapazitäten derzeit seien, verdeutliche nach Auffassung der Analysten die Tatsache, dass auch dieses Projekt, wie schon der Aufbau der Kapazitäten für Kunden aus dem Bitcoin-Mining, von Kundenseite im großen Umfang vorfinanziert werde.
Diese Vorabzahlungen, so SMC-Research, dürften einen signifikanten Beitrag zu den letztjährigen Zahlen beigetragen haben, die laut einer noch im Dezember bestätigten Prognose zwischen 120 und 140 Mio. Euro beim Umsatz und zwischen 45 und 60 Mio. Euro beim EBITDA gelegen haben dürften. Auch die Prognose für das laufende Jahr, die sich auf 350 bis 400 Mio. Euro Umsatz und ein EBITDA von 100 bis 125 Mio. Euro belaufe, werde teilweise von solchen Vorabzahlungen getragen. Dabei betone das Unternehmen, dass sie bereits zu einem Großteil durch unterzeichnete Verträge unterlegt sei. Darüber hinaus verweise der Vorstand auf erhebliche Mehrerlöse, die sich angesichts des rasanten An-stiegs des Bitcoin-Preises aus Vertragsklauseln ergeben könnten, in welchen die Höhe bestimmter Gebühren teilweise an die Wertentwicklung der Kryptowährung gekoppelt sei.
In Verbindung mit dem absehbaren starken Wachstum der Nachfrage nach HPC-Kapazitäten biete Northern Data laut SMC-Research eine sehr interessante Wachstumsstory. Allerdings sei es derzeit sehr schwer, diese in Zahlen zu fassen. Die Erwartung der Analysten, dass dieser Einwand im letzten Halbjahr durch die Umsetzung des Großprojekts in Texas und durch den daraus resultierenden großen Strom an gut kalkulierbaren, wiederkehrenden Einnahmen an Gewicht verlieren würde, habe sich durch die veränderte Planung bezüglich dieses Standorts nicht erfüllt. Vielmehr befinden sich derzeit mehrere neue Standorte in der Planungs- und Aufbauphase, so SMC-Research.
Das Researchhaus habe deswegen sein Schätzszenario, das bisher nahezu ausschließlich auf das Projekt in Texas abgestellt habe, umgestellt und ausgehend von der Unternehmensprognose für 2021 ein pauschalisiertes Wachstumsszenario modelliert. Dieses sei aber aufgrund der sehr niedrigen Datenbasis an zahlreichen zentralen Stellen von einer sehr hohen Unsicherheit geprägt und daher lediglich als eine überschlägige Annährung an die mögliche Entwicklung von Northern Data zu verstehen. Auf dieser Grundlage haben die Analysten einen fairen Wert von 116,00 Euro je Aktie ermittelt. Angesichts der großen Schätzunsicherheit habe man aber trotz des damit signalisierten Kurspotenzials und trotz der als vielversprechend eingestuften Perspektiven von Northern Data das Urteil auf „Hold“ revidiert. Eine erneute Hochstufung werde man vornehmen, sobald der Geschäftsbericht für 2020 einen besseren Einblick in die Entwicklung erlaube.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 17.03.21, 11:25 Uhr)
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Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde am 17.03.21, um 10:10 Uhr fertiggestellt und am 17.03.21 um 11:10 Uhr von sc-consult GmbH (SMC-Research) erstmals veröffentlicht.
Sie kann unter der folgenden Adresse eingesehen werden: https://www.smc-research.com/wp-content/uploads/2021/03/2021-03-17-SMC-Update-Northern-Data_frei.pdf
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