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Pfund legt vor PMI am Freitag zu, Aktien erholen sich, Euro fällt trotzt starkem Z

Veröffentlicht am 22.01.2020, 12:18
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Die Stimmung an den asiatischen Märkten war leicht besser, nachdem die Wall Street die Sitzung vom Dienstag in negativem Terrain geschlossen hatte. Die Gesundheitstitel zeigten in New York eine Outperformance, da sich Sorgen breit machten, dass der sich ausbreitende Coronavirus die Nachfrage nach Pharmaprodukten erhöhen wird.

Netflix (NASDAQ:NFLX) verbuchte im vierten Quartal starke Gewinne, was an einem überraschenden Anstieg der Abonnements um 8,8 Mio. lag, im Vergleich zu 7,6 Mio., die den Anleger versprochen wurden. Aber das Unternehmen veröffentlichte für dieses Quartal zurückhaltende Prognosen für das Abonnentenwachstum, da sich der Wettbewerb in der Live-Streaming-Branche mit der spektakulären Einführung von Apple (NASDAQ:AAPL) TV und Disney+ Ende des letzten Jahres intensivierte.

Die japanischen Aktien (+0,67%) machten einen Teil der gestrigen Verluste wieder gut, der Hang Seng erholte sich um 1,22%, der ASX 200 legte um 0,94% zu und der Shanghai Composite (+0,33%) zog mit leichten Gewinnen nach.

Der Yen wurde gegenüber dem US-Dollar schwächer als 110, da das Gold sich aufgrund der besseren Stimmung auf 1550 USD pro Unze erholte.

Das Pfund legte nach besser als erwartet ausgefallenen Lohndaten von gestern zu. Auch wenn die jüngsten Daten zeigten, dass der britische Stellenmarkt sich trotz der politischen Unsicherheiten und dem Brexit-Unfug halten konnte, haben die Händler nur eine Zahl im Kopf: Die Veröffentlichung des PMI am Freitag, die ersten Daten, die sich auf den Zeitraum nach der Wahl beziehen. Sowohl der PMI für das verarbeitende Gewerbe als auch für den Dienstleistungssektor dürften sich im Januar verbessert haben. Auf diese Erwartung werden die Händler bis Freitag setzten, mag kommen was will.

Die Futures auf den FTSE (+0,33%) und DAX (+0,56%) deuteten einen positiven Start in Europa an, nachdem der Handel am Dienstag weitgehend schwach war. Mit Ausnahme des DAX, der fast bei den Allzeithochs handelte, die wir vor zwei Jahren sehen konnten, nachdem die ZEW-Umfrage eine deutliche positive Überraschung mit sich brachte, die im Januar bei soliden 26,7 lag (gegenüber von den Analysten erwarteten 16,0 und 10,7 vor einem Monat).

Aber sogar die starken ZEW-Umfragen in Deutschland und in der Eurozone konnten die Stimmung zum Euro nicht anheben. EURUSD hat die Verluste in Asien auf 1,1077 ausgeweitet. Eine Unterstützung wird vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag wahrscheinlich um den gleitenden 100-Tagesdurchschnitt (1,1071) zu finden sein, wo Christine Lagarde wohl ein leicht besseres Bild zum Konjunkturzustand der Union aufzeigen und die Tauben zum Schweigen bringen wird.

Das WTI-Rohöl ist unter 58 USD pro Barrel gefallen, da Sorgen um die wirtschaftlichen Implikationen der Ausbreitung des Coronavirus sowie die niedrigeren Aussichten für das globale Wachstum durch den IWF leicht die vorübergehende Angebotsknappheit im Mittleren Osten überflügeln und einen erhöhten Abwärtsdruck ausüben könnten.

Das billigere Öl belastet den kanadischen Dollar, der gegenüber dem US-Dollar im Dezember fast 3% zulegte. Der USDCAD testet nun die Angebote bei 1,31, da die Bank of Canada (BoC) sich darauf vorbereitet, ihren Leitzins bei ihrer heutigen geldpolitischen Sitzung unverändert bei 1,75% zu belassen. In der Zwischenzeit dürfte die Inflation in Kanada im Dezember von 2,2 vor einem Monat auf 2,3% gestiegen sein. Eine solide Inflationszahl könnte die BoC-Tauben im Hintergrund halten.

Die Anleger handeln ausserdem so, als würde das Amtsenthebungsverfahren von Präsident Trump einfach nicht stattfinden. Es besteht überhaupt kein Interesse daran, was in diesem Zusammenhang passiert. Der Aktivitätsindex der Fed in Chicago, de heute ansteht, könnte im Dezember etwas Schwäche zeigen, und die Gewinne des US-Dollars allgemein begrenzen.

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