In den vergangenen Jahren wurde aus Platin gefertigter Schmuck offiziellen Zahlen zufolge stetig beliebter. Dieser Trend spiegelt sich unter anderem auch darin wider, dass immer mehr (Braut-)Paare bei Verlobungs- respektive Eheringen dieses Edelmetall dem Gold vorziehen. Vor allen Dingen in Japan, China und den Vereinigten Staaten sind Platin-Ringe äußerst beliebt. Nochmals einen höheren Stellenwert als in der Schmuckbranche hat Platin aber in den unterschiedlichen Industriezweigen. So wird rund 30 Prozent der geförderten Menge von der Automobilindustrie in Abgaskatalysatoren oder Zündkerzen verbaut. Aufgrund seiner Hitzebeständigkeit findet Platin unter anderem in Thermoelementen und Heizleitern Anwendung. Und auch die Medizintechnik greift auf das kostbare Edelmetall zurück und produziert daraus beispielsweise Spiralen und Drähte zur Behandlung von Aneurysmen. Darüber hinaus nutzen auch Unternehmen in der Elektrotechnik, der Glas- sowie der Chemieindustrie Platin im Rahmen ihrer Produktionsprozesse. Ein weiterer, nicht unwesentlicher „Anwendungsbereich“: Platin als Anlageform. Sei es nun in Form von Online-Edelmetallkonten, physischen Barren, börsengehandelten Fonds oder CFDs.
Wie der Name bereits erahnen lässt, zählt Platin zur Gruppe der Platinmetalle. Hierunter fallen außerdem Ruthenium, Rhodium, Palladium, Iridium sowie das wohl wertvollste Metall der Erde Osmium. In seiner ursprünglichen Form präsentiert sich Platin als grau-weißes Metall, welches schweiß-, schmiede- und dehnbar ist. Eine weitere „wertvolle“ Besonderheit des Edelmetalls: seine thermische und elektrische Leitfähigkeit. Zudem lässt sich Platin als korrosionsbeständig bezeichnen und gilt als eines der dichtesten Metalle überhaupt (21.45 Gramm/Kubikzentimeter; Gold: 19.3 Gramm/Kubikzentimeter). Und wie oben bereits aufgeführt, verfügt Platin über stark ausgeprägte katalytische Eigenschaften.
Die “Historie” des Edelmetalls reicht indes bis weit in die Vergangenheit zurück: Bei Ausgrabungen entdeckte der britische Archäologe Flinders Petrie im 19. Jahrhundert altägyptische Schmuckstücke, welche in Teilen Platin-Spuren aufwiesen. Ebenfalls im 19. Jahrhundert war es der deutsche Apotheker Wilhelm Carl Heraeus, der die Erste Deutsche Platinschmelze gründete und Platin so zum Industriemetall machte. Im Rahmen der von ihm durchgeführten Experimente fand Heraeus stetig neue Anwendungsbereiche. Noch heute greifen Labore weltweit auf die erstmalig vom 1904 verstorbenen Wissenschaftler gefertigten Platin-Tiegel und -Schalen zurück und auch die von Heraeus durchgeführte Platinlegierungen finden nach wie vor Anwendung.
Im Jahr 2020 wurden weltweit rund 166 Tonnen Platin gefördert. Der mit Abstand größte Anteil entfällt hier auf Südafrika, welches sich für 112 Tonnen und somit für rund 67 Prozent der Gesamtförderungsmenge verantwortlich zeichnete. Auf Platz zwei folgt in dieser Statistik Russland. Dort wurden in jenem Jahr insgesamt 23 Tonnen aus dem Boden geholt, was einem Anteil von etwa 14 Prozent entspricht. Die Plätze drei und vier gehen hier an das ebenfalls im südlichen Afrika gelegene Simbabwe (15 Tonnen; 9 Prozent) und die Vereinigten Staaten (4.2 Tonnen; 2.5 Prozent).
Der Futures-Preis für eine Feinunze Platin (31.103 Gramm) lag im Jahr 1985, also vor knapp 30 Jahren, bei rund $270. In den folgenden zwölf Monaten legte der Kurs dann um rund 170% auf etwa $650 zu, ehe es wieder unter die $400-Marke ging. In den Neunzigerjahren bewegte sich das Edelmetall im Großen und Ganzen seitwärts voran. Mit der Jahrtausendwende fiel dann der Startschuss für eine massive Bewegung auf der Oberseite, die den Kurs bis auf ihr bisheriges Allzeithoch bei $2185 katapultierte (Februar 2008). Es folgte ein rasanter Abverkauf, innerhalb von nur neun Monaten ratterte das Edelmetall knapp 70 Prozent nach unten. Rund drei Jahre später kratzte der Kurs dann nochmals an der $1900-Marke, nur um in den folgenden Jahren wiederum zirka 70 Prozent seines Wertes einzubüßen. Aktuell notiert Platin bei rund $965. Als wichtigste Handelsplätze für Platin gelten die Chicago Mercantile Exchange sowie der London Platin & Palladium Market.
Wir bei der HKCM sind nicht nur bestrebt, Ihnen mit unseren bestehenden Produkten den größtmöglichen Mehrwert zu liefern, wir erweitern unser Produktportfolio auch stetig. Im April kommt nun eine ganze Reihe neuer Märkte hinzu. Wir möchten hier natürlich nicht zu viel verraten. Aber so viel vorweg: Platin wird ein Wert ein sein, den wir im Rahmen der Gruppe Industriemetalle in unsere Produktpalette aufnehmen. Über alles Weitere werden wir Sie selbstverständlich zu gegebener Zeit informieren
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