Der Goldpreis zeigt sich in diesem Jahr sehr robust, obwohl die jüngste Preisentwicklung vor allem seitwärts gerichtet war. Zuletzt kam die Unsicherheit wegen der US-Wahl hinzu. Doch Gold sollte sich anders als vor vier Jahren besser entwickeln können. Wir bilden Gold weiterhin in unserem Depots im Börsendienst ab und empfehlen eine Beimischung im Depot. In der kommenden Wochen werden wir erneut Produkte auf Gold vorstellen. Hier lassen sich über Produkte hohe zweistellige Renditen erzielen. Dazu stellen wir den Marktbericht von Ophirum vor, unsere Empfehlung für alle, die physisches Gold erwerben möchten.
Gut 20 Prozent liegt der Goldpreis seit Jahresbeginn noch im Plus. Die Bilanz fällt bisher sehr erfreulich aus, obwohl die Feinunze die vergangenen drei Monate jeweils im Minus beendete. Vor dem Hintergrund der starken Rally von rund 60 Prozent seit dem Tief im Spätsommer 2018 sind die kaum erfolgten Gewinnmitnahmen ein gutes Signal. Aus markttechnischer Sicht ist die Konsolidierung seit dem Hoch Anfang August ebenfalls positiv zu sehen. Der weite Abstand zur steigenden 200-Tage-Linie von mehr als 20 Prozent ist zuletzt auf sechs Prozent gesunken, Gold ist somit aus der technischen Perspektive nicht mehr überhitzt.
Allerdings unterliegt Gold weiteren wichtigen Faktoren. In den vergangenen Tagen verhinderte der festere US-Dollar eine stärkere Erholung. Sollte es wegen der US-Wahl zu juristischen Streitigkeiten kommen und größere Unsicherheit an den Finanzmärkten aufkommen, dürfte der Dollar als Weltreservewährung tendenzielle gesucht sein. Dies wäre eher ein Belastungsfaktor für das Edelmetall.
Zinsentwicklung beachten
Zudem müssen Anleger die Entwicklung der Renditen im Blick behalten. Anders als bei Aktien oder Anleihen erhalten Anleger bei Gold keine Zinsen oder Dividenden, sondern kommen nur in den Genuss von möglichen Kurssteigerungen. Ende vergangener Woche kletterte die Renditen der richtungsweisenden 10jährigen US-Staatsanleihen auf ein 5-Monatshoch bei knapp 0,90 Prozent. Am Anleihemarkt zeichnet sich sogar eine größere Bodenbildung ab. Bei einem weiteren Zinsanstieg verliert Gold als Anlagealternative an Attraktivität. Diese Zurückhaltung spiegelt sich auch bei den Gold-ETF-Beständen wider, die zuletzt rückläufig waren.
Inflationsentwicklung stützt den Goldpreis
Grundsätzlich bleibt Gold aber gut unterstützt. Republikaner und vor allem die Demokraten wollen große Stimulierungspakete verabschieden. Im Gegenzug würde die US-Staatsverschuldung weiter massiv steigen und Gold als Inflationsschutz gesucht sein. Zudem ist vorerst auch von den Zentralbanken nicht mit Gegenwind zu rechnen. Die Geldpolitik der weltweit bedeutendsten Notenbanken von EZB, Fed und Bank of Japan bleibt expansiv und schürt Sorgen vor einer Geldentwertung. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte auf ihrer jüngsten Sitzung erklärt, dass eine Ausweitung des Corona-Hilfspaktes jederzeit möglich sei. Aktuell belaufen sich die Hilfen auf fast 1,5 Mrd. Euro.