Rio Tinto (DE:RIO) (WKN: 852147), das drittgrößte Minenunternehmen der Welt, hat die Ergebnisse für das Gesamtjahr 2017 bekannt gegeben. Umsatz wie auch der Gewinn sind für das abgelaufene Geschäftsjahr sehr zufriedenstellend und sind besser als die Erwartungen der meisten Analysten ausgefallen.
Die hervorragenden Resultate lassen hoffen, dass auch andere Minenunternehmen, ähnlich positiv überzeugen können. Viele haben noch keine Ergebnisse veröffentlicht.
Rio Tinto demonstriert damit, welch positiven Effekt die generell höheren Metallpreise auf Rohstoffprofuzenten haben.
Rio Tinto zahlt Rekorddividende
Das Unternehmen war in der Lage, 2017 den höchsten Profit seit 3 Jahren zu generieren und hat sich somit vom Rohstoff-Crash des Jahres 2015/2016 wieder deutlich erholen können.
Für 2017 betrug der operative Cash-Flow hervorragende 13,9 Mrd. USD. Der Reingewinn lag bei 8,8 Mrd. USD und die Nettoverschuldung konnte auf 3,8 Mrd. USD reduziert werden. Rio Tinto erzielte einen so hohen Gewinn, dass das Unternehmen in der Lage war, die Summe von 5,2 Mrd. USD in Form einer Dividende an seine Aktionäre auszuschütten.
CEO auch für 2018 positiv
Ermöglicht wurde das hervorragende Ergebnis vor allem durch hohe und steigende Preise von Eisenerz, Aluminium, Kupfer und Kohle.
Der CEO von Rio Tinto Jean Sebastian Jacques gibt sich auch für 2018 zuversichtlich: „Wir glauben, dass wir auch dieses Jahr viel Cash generieren werden. Die Stärke unserer Bilanz zeigt, dass wir hervorragend positioniert sind, den möglichen Wirtschaftsschwankungen entgegenzutreten, weiter in Wachstum zu investieren und bei Bedarf andere interessante und passenden Unternehmen zu akquirieren“.
China war ein wichtiger Wachstumstreiber für Rio Tinto. Hier war die Nachfrage vor allem für hochqualitatives und umweltschonendes Eisenerz sehr hoch. Mit Eisenerz erzielte das Unternehmen ein Gewinn von 6,69 Mrd. USD, was fast 70% des Gesamtgewinns ausmacht.
Die australische Regierung rechnet damit, dass dieses Jahr die Preise für Eisenerz um 20% fallen könnten, da sich das Angebot erhöhen und sich vor allem die Nachfrage aus China senken sollte. Die meisten Investment Banken sehen dies allerdings weit weniger dramatisch und gehen von weitaus moderateren Preisrückgängen aus.
Ob sich dies etwaige Preisrückgänge negativ auf die Gewinnentwicklung von Rio Tinto oder anderen Minenunternehmen auswirken werden, sollte sich erst in Zukunft zeigen.
Dieser Artikel erschien zuerst auf miningscout.de vom 08. Februar 2018