Der S&P 500 nähert sich mit großen Schritten wieder seiner oberen Trendkanalbegrenzung. Diese verläuft aktuell bei 2.044,28 Punkten (siehe roter Kreis im Chart).
Ohne Frage gelang dem marktbreiten US-Index mit einem Anstieg von 11,5% in nur knapp drei Wochen ein fulminantes Comeback. Zumal 10% des Anstiegs innerhalb von zwei Wochen erfolgte. Doch genau deshalb glauben wir, dass ihm spätestens am oberen Ende des Trendkanals die Puste ausgehen wird.
Auch mit Blick auf den Dow Jones (unterer Chart) sollte man skeptisch bleiben. Denn auch hier zeichnen sich Widerstände ab, die nach dem rasanten Anstieg um über 1.700 Punkte schwer zu überwinden sein könnten. Neue Short-Positionen könnten sich daher nun natürlich anbieten.
Durch den starken Anstieg ist es sehr unwahrscheinlich geworden, dass es im S&P 500 zu signifikanten neuen Tiefs kommt. Ein erneutes Ansteuern der unteren Trendkanallinie ist aber möglich. Wir halten an dem möglichen Szenario fest, wonach es zu einer volatilen Seitwärtsbewegung um die psychologisch wichtige Marke von 2.000 Punkten kommen könnte, wie wir sie im Zeitraum von Anfang 2010 bis Ende 2011 gesehen haben (roter Kreis im folgenden Chart).
Denn der längerfristige Chart zeigt, dass der US-Index extrem weit gelaufen ist, ohne dass es zu einer stärkeren Korrektur kam. Daher halten wir auch im „Geldanlage Premium Depot“ vorerst an der verbliebenen Short-Position (als Versicherung) fest. Mit der Short-Position auf den S&P 500 möchten wir mögliche Verluste in anderen Depotpositionen ausgleichen. Es handelt sich hierbei also um eine Versicherung. Und diese machte sich inzwischen schon bezahlt. Schließlich hatten wir eine zweite Short-Position auf den S&P 500 im Rahmen der vorangegangenen Korrektur mit Gewinn verkauft.
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 09.11.2014)