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Bei der jüngsten Markterholung ist die Aktie von SAP (DE:SAPG) auffallend deutlich gegenüber dem DAX zurückgeblieben. Lauert hier damit ein großes Erholungspotenzial, oder bleibt die Aktie ein Underperformer?
SAP vollzieht eine erfolgreiche Transformation in die Cloud, die Erlöse in diesem Bereich wachsen dynamisch. Im letzten Jahr lag die Wachstumsrate bei 28 Prozent. Im Jahresverlauf 2021 hat das Tempo allerdings abgenommen, so dass für das Schlussquartal nur noch eine Rate von 16 Prozent ausgewiesen wurde.
Bei den gesamten Erlösen ist die Dynamik noch geringer, hier lag die Wachstumsrate im Gesamtjahr bei 2 Prozent, im Schlussquartal aber immerhin wieder bei 6 Prozent.
Was noch schwerer auf der Aktie lastet ist allerdings die Tatsache, dass der operative Gewinn nicht mehr ausgebaut werden konnte, sondern sogar deutlich gesunken ist, im Gesamtjahr zwar nur um 1 Prozent, im vierten Quartal aber um 11 Prozent.
Ende Januar hatte die UBS (SIX:UBSG) dazu in einer Analyse geschrieben, dass der Markt erst wieder Vertrauen in die Margen im Cloudgeschäft fassen muss.
Das scheint die Aktie in der Tat nachhaltig zu belasten, wie die jüngste Underperformance von SAP andeutet. Mit einem Konsens-KGV22 von knapp 20 braucht das Unternehmen eine deutliche Gewinnwachstumsperspektive, damit höhere Kurse gerechtfertigt sind. Zusätzlich belastet hat zudem der kürzlich verkündete überraschende Abgang des Finanzvorstands.
Dennoch: Sollte dem DAX eine weitere Erholung gelingen, könnte SAP als Wert mit Nachholpotenzial entdeckt werden – und vielleicht sogar temporär besser abschneiden als der Markt.
Rein fundamental gibt es aber erst wieder richtig Luft nach oben, wenn dem Unternehmen auch mal wieder eine positive Margenüberraschung gelingt, mit der die Fantasie der Anleger angeregt wird.
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