Schlechtes Omen für den DAX: Jahrestief nach US-Zinsanhebung, Russland-Thema weiter akut und ein Verkaufssignal im Chartbild.
Die Woche nach der US-Zinsanhebung endete tiefrot
In der Vorwoche sprachen wir noch über die Sommerunterstützung, die dann wohl jetzt gefallen ist. Deutete sich dies schon an? Dieser Chart war vor einer Woche unsere Orientierung (Rückblick):
Die ersten beiden Handelstage kam der DAX sehr gut davon, also für einen Monat September. Er gilt als schwächster Börsenmonat des Jahres. Dies bemerkten Marktteilnehmer dann am Mittwochmorgen, als auf die Meldung Russlands, eine Teilmobilisierung der Armee einzuleiten und Gebiete in der Ukraine angliedern zu wollen, der DAX direkt unter 12.600 Punkten eröffnete.
Marktteilnehmer nahmen dies jedoch als Kaufchance wahr und sorgten bis zur FED-Sitzung am Abend für steigende Kurse. Doch direkt nach der Anhebung um 0,75 Basispunkte, die übrigens auch erwartet worden war, fiel der Index am Folgetag erneut zurück. Die Eröffnung am Donnerstag fand auf dem gleichen Level statt. Erneit stieg der Markt sehr dynamisch an und schloss das GAP, was wir bis 12.77x Punkte zurückgelassen hatten.
Doch dieser „Clou“ gelang am Freitag nicht mehr. Hier brach dann diese Unterstützung und das Kaufinteresse weg. Es folgte ein schneller Verlauf zu den Jahrestiefs um 12.390 Punkten und ohne große Gegenreaktion auch ein weiterer Abverkauf:
Mittelfristig kam es damit zum Signal, welches mit Bruch der Sommer-Unterstützung und dem Jahrestief zugleich einen Schlusskurs auf sehr gefährlichem Level vollzog:
Warum gefährliches Level? Weil wir hier sehr dynamisch die gezeigte Zone und zugleich die Jahrestiefs gebrochen haben. Zudem noch unter hohem Volumen, wie der Blick auf die einzelnen Handelstage des Monats aufzeigt:
Damit stand der DAX im Einklang mit den US-Indizes, bei denen der Dow Jones ebenfalls auf Jahrestief schloss und nur der Nasdaq hier noch einen kleinen Abstand aufzeigt:
Was kann man daraus für die neue Woche ableiten?
DAX-Ideen für die neue Handelswoche
Das Big Picture möchte ich hier gleich updaten, denn es hat nun das mittelfristige Signal auch auf Schlusskursniveau bestätigt:
Zusammen mit der brisanten Lage bei den US-Indizes dürfte sich dieses Signal dann am Montag auch bei den End-of-Day-Investoren bemerkbar machen und könnte zu einer weiteren Stopp-Welle führen.
Technisch sprachen wir bereits über das mittelfristige Supportlevel um 11.500 Punkte, was wir vor einer Woche auch optisch ins Bild rückten (Rückblick):
Ein Rücklauf und damit Pullback an die 12.390 ist nicht auszuschliessen, wäre aber ohne Etablierung der 12.400 bzw. sogar 12.520 nicht mehr als ein Test der ehemaligen Unterstützung, um diese dann zum Widerstand werden zu lassen. Zumindest spricht die Stimmung und auch der Blick auf die makroökonomischen Daten genau für diese Variante.
Wie skizziert sich der Handel zum Wochenstart?
Dabei schaue ich zum Beispiel auf diese Unternehmen, welche noch mit Quartalszahlen spannend sind. Zu nennen sind Nike (NYSE:NKE), Micron (NASDAQ:MU) und Black Berry:
Eckdaten aus dem Wirtschaftskalender gibt es ebenfalls. An dieser Stelle benenne ich nur die wichtigsten Eckpunkte.
An den ersten drei Handelstagen spricht jeweils EZB-Präsidentin Christine Lagarde, Mittwoch dann auch noch einmal FED-Präsident Jerome Powell.
Wichtigste Eckdaten für Europa dürften die Verbraucherpreise am Donnerstag sein. Am Freitag folgen noch die Einzelhandelsumsätze aus Deutschland, die erneut mit einem Abschlag erwartet werden.
Alle anstehenden Termine der Woche habe ich Dir hier im Detail aufgelistet und bespreche Sie dann börsentäglich genauer:
Damit wünsche ich uns zum Handelsstart schon einmal viel Erfolg und freue mich, wenn Du bei mir in den weiteren Formaten vorbeischaust. Die Analyse habe ich als Video hier abgelegt:
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Dein Andreas Bernstein
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