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Den Panikmodus haben die Anleger zwar verlassen, aber die Nervosität bleibt. In der abgelaufenen Woche ist positiv formuliert endlich wieder etwas mehr Bewegung in den Aktienmarkt gekommen, nur für alle long positionierten Anleger führte sie leider in die falsche Richtung. Nachdem die Schockwellen aus dem US-Bankensektor mit der Credit Suisse (SIX:CSGN) Europa erreichten und Sorgen vor einer nächsten Finanzkrise à la Lehman aufkamen, fiel der Deutsche Aktienindex wie ein Stein aus seiner wochenlangen Seitwärtsspanne bis auf die Unterstützung bei 14.650 Punkten zurück, an der er vorerst wieder nach oben abdrehte.
Standen bis vor einer Woche Bankaktien (NASDAQ:KBWB) aufgrund der Zinsfantasie noch ganz hoch im Kurs bei Investoren, traut ihnen heute fast keiner mehr über den Weg. Zwar können die Beteuerungen von politischer Seite sowie die Rettungsaktionen der Banken untereinander für den Moment etwas Druck aus dem Kessel nehmen. Gerade letztere aber zeigen, dass sich die Situation wohl doch etwas dramatischer darstellt als man nach außen verständlicherweise den Anschein erwecken will. Dazu passt die Rekordsumme von knapp 153 Milliarden US-Dollar, die sich die Banken in der Woche bis zum 15. März aus der so genannten Notliquiditätsversorgung der Federal Reserve geliehen haben. In der Vorwoche waren es gerade einmal 4,5 Milliarden und zu Hochzeiten der Finanzkrise auch „nur“ 111 Milliarden US-Dollar.
Die Börsenwelt hat sich damit in den vergangenen sieben Tagen um 180 Grad gedreht. Gewinner der Turbulenzen im Finanzsektor sind die Technologieaktien. Aus der Angst vor einer Tempoverschärfung der Fed in Sachen Zinserhöhung in der kommenden Woche ist bei einigen Marktteilnehmern bereits wieder Hoffnung auf eine Zinssenkung geworden. Mit dem Rückgang von 6,4 auf sechs Prozent im Februar bewegt sich zwar auch die Inflation in den USA zumindest wieder in Richtung normal zurück, bis zum Notenbankziel von zwei Prozent ist es allerdings noch ein weiter Weg. Die Fed muss sich am kommenden Donnerstag also zwischen der Geldwertstabilität und der Finanzmarktstabilität entscheiden. Der große Zinsschritt um 50 Basispunkte ist aber spätestens seit dieser Woche vom Tisch. Keine Zinserhöhung würde die Unsicherheiten über die wahre Lage im Finanzsektor sicherlich verschärfen. Auch deshalb dürfte die Europäische Zentralbank mit ihrer Erhöhung um einen halben Prozentpunkt auf Kurs geblieben sein. Ein kleiner Zinsschritt nach oben wäre für die Fed somit der Konsens, mit dem alle Beteiligten gut leben können, alles andere wäre eine Überraschung.
Mit der Aussicht darauf, dass die Notenbanken jetzt in eine langsamere Gangart bei den Zinsen wechseln, schichten Investoren ihre Depots um – rein in Tech, raus aus den Banken. Und da der Deutsche Aktienindex eher nicht so technologielastig ist, was ihm in den vergangenen Monaten zum Vorteil gereichte, hinkt er jetzt der Wall Street hinterher. Die Marke von 14.650 Punkten hat zunächst einmal gehalten, was in Kombination mit der Rückeroberung der runden 15.000er Marke zunächst für Beruhigung sorgte. In der kommenden Woche könnte sich so eine neue Handelsspanne unterhalb der 15.250 Zähler etablieren, je nachdem wie sich die Situation im Finanzsektor weiterentwickelt. Hier können jederzeit erneut die Alarmglocken schrillen und ein weiteres Institut um Hilfe schreien.
Und Anleger aufgepasst: Am kommenden Mittwoch wird die Zinsentscheidung der US-Notenbank wegen der noch verschobenen Sommerzeit bereits um 19 Uhr über die Ticker laufen. Am Donnerstag folgt dann die Bank of England zu gewohnter Stunde um 13 Uhr mit ihren Ausführungen zur zukünftigen Geldpolitik.
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Dieser Artikel stammt von RoboMarkets.
Hinweis: Klicken bzw. Tippen Sie auf den Play-Button, um das Video zu starten. Die Bankenkrise ist vorbei, die Wirtschaft fällt nicht in eine Rezession - und dennoch wird die...
Sie hat es erneut getan: die Porsche (ETR:P911_p) Automobil Holding (kurz: Porsche SE (ETR:PSHG_p)) investiert in das Münchener Raketenbau-Unternehmen Isar Aerospace, an dem...
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