Die Schweizerische Gesamtinflation konnte im November die Erwartungen nicht erfüllen. Der Verbraucherpreisindex stieg im Jahresvergleich um nur 0,9%, nach einem Anstieg von 1,1% im Vormonat, während die Marktteilnehmer einen Anstieg von 1% im Jahresvergleich erwartet haben. Das ist der niedrigste Wert seit April 2018, als die Inflation um 0,8% im Jahresvergleich stieg. Mehr Sorgen macht uns, dass das Kernmass, dass die volatilsten Komponenten wie Energieprodukte ausschliesst, auf 0,2% im Jahresvergleich gefallen ist, im Vergleich zu Prognosen von 0,4%.
Es gibt zunehmende Anzeichen, dass die Schweizerische Wirtschaft unter dem Anstieg der geopolitischen Unsicherheiten leidet. Wie die jüngsten BIP-Zahlen vermuten lassen, hatten die Verlangsamung des europäischen Wachstums und der internationale Handel wesentliche Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt ist im Quartalsvergleich im 3. Quartal um 0,2% zurückgegangen, im Vergleich zu einem erwarteten Anstieg von 0,4% und einer Verbesserung von 0,7% im vorangehenden Quartal. Vor diesem Hintergrund besteht kein Zweifel, dass die Schweizerische Wirtschaft weiter leiden wird. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) wird in ihrem am 12. November veröffentlichten Quartalsheft sicherlich sowohl die Inflations- als auch die Wachstumsprognosen nach unten revidieren.
Am Dienstag fiel der Greenback trotz eines Abverkaufs der Aktien allgemein, und der Dollar Index verlor 0,64%. Der Schweizer Franken ist um 0,43% gestiegen und die Einheitswährung stieg um 0,55%. Die Anleger senken langsam ihr Engagement im Dollar, da die Erwartungen steigen, dass die Fed ihren Zinserhöhungszyklus weitgehend abgeschlossen hat.