Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

Selbst überfliegende Kryptowährungen sind nicht vor irdischen Problemen gefeit

Veröffentlicht am 21.04.2021, 11:34
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

In der bekanntesten Weltraumserie aller Zeiten dringt das Raumschiff Enterprise in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Ähnlichkeiten mit Kryptowährungen sind unverkennbar. „Faszinierend“ hätte wohl Mr. Spock dazu gesagt. Doch hatten Captain Kirk und seine Mannschaft nicht immer freie Flugbahn. Und da sind auch Bitcoin & Co. keine Ausnahme.

In einer inflationären Welt haben Kryptowährungen deflationären Wert

Technisch ist der Bitcoin auf ein Maximum von 21 Millionen Stück beschränkt. Zwar könnten seine Jünger theoretisch eine erhöhte Menge zulassen, aber dann würden sie sich ohne Not der Gefahr von Kursverlusten aussetzen. Genau dieses Knappheitsargument verleiht ja dem Bitcoin seinen Stabilitätscharakter als Wertspeicher gegenüber beliebig vermehrbarem Geld, das den Kryptos wiederum als Brandbeschleuniger dient.

Ohnehin verfolgen die großen Krypto-Käufer eine konsequente Buy and Hold-Strategie. Wie Dagobert Duck seine Golddukaten erwerben institutionelle Anleger und natürlich Mr. Musk von Tesla umfangreich Kryptos, um sie langfristig zu halten. Nichts wird abgegeben. Und wenn die Nachfrage der Überzeugungstäter steigt, das Angebot aber nicht mithält, scheint der Kryptomarkt nach unten gut abgesichert zu sein.

Bitcoin & Co. haben gegenüber der alternativen Stabilitätsanlage Gold auch noch einen technischen Vorteil: Vom Aufwand her ist der Erwerb und die Lagerung virtueller Kryptos einfacher als bei Edelmetallen in physischer Form.

Nicht zuletzt werden Kryptowährungen immer greifbarer. Der Börsengang von Coinbase (NASDAQ:COIN) als größter US-Handelsplattform für Kryptowährungen war ein besonderer Meilenstein. Wenn das Unternehmen schlau ist, wird es nicht nur Handelsplattform bleiben, sondern zunehmend als Krypto-Bank auftreten. Krypto-basierte Kreditkarten, Sparpläne und Darlehen sind ebenso anzubieten wie Vermögensverwaltung.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Zudem sind die Anlagemöglichkeiten mittlerweile mundgerecht. Otto Normal-Anleger können über Börsen-Apps viele gängige Kryptos handeln oder mit Anlageinstrumenten an der Wertentwicklung 1 zu 1 teilnehmen, ohne sie besitzen zu müssen.

Ja, vor diesem Hintergrund scheinen die Kryptowährungen völlig schwerelos wie ein Raumschiff durch den unendlichen Weltraum der Finanzen zu sausen.

Der Erdanziehung entkommen Kryptowährungen nur als allgemein akzeptiertes Zahlungsmittel

Um jegliche Schwerkraft zu überwinden, müssen Kryptowährungen als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Zwar kann man vereinzelt, z.B. bei Tesla (NASDAQ:TSLA), mit Bitcoin bezahlen. Von einem Massenphänomen ist man aber weit entfernt. Da Kryptowährungen eine Blackbox sind, bei der niemand weiß, was darin wirklich passiert, ist die Kursentwicklung zu volatil.

Daher fürchten sich Verkäufer, die in Bitcoin bezahlt werden, vor plötzlichen Kurseinbrüchen. Zwar könnte es auch in die andere Richtung gehen, aber Geschäftsleute zocken für gewöhnlich nicht. Und da eine Absicherung gegen Kursschwankungen viel zu teuer ist, können Kryptos als Tauschmittel nicht schwerelos abheben.

Überhaupt wird sich die etablierte Finanzwelt den Kryptowährungen als Tauschmittel in die Flugbahn stellen. Sie gelten als Erzfeind, weil sie die Finanzierung beliebig vermehrbarer Schulden mit beliebig vermehrbarem Notenbank-Geld bedrohen.

Die „Weltraum-Polizei“ steht bereit

Die klassische Finanzwelt hat den Regulierungs-Hammer schon bereitgelegt. So stört sich das US-„Schuldenministerium“ an der Anonymität von Digitalwährungen, die z.B. Geldwäsche, Steuerhinterziehung und Terrorismusfinanzierung ermöglichten. Auch die Türkei hat Zahlungen in Digitalwährungen verboten und Indien denkt darüber nach. Doch geht es beim Erwerb von Kryptowährungen vor allem aber um die Absicherung gegen Währungsverluste und Inflation.

Nicht zuletzt wird die Umweltkeule geschwungen. Der ökologische Fußabdruck der Kryptowährungen ist tatsächlich gewaltig. So verbraucht das Bitcoin-Netzwerk mittlerweile so viel Strom, dass es in Ländern mit instabilen Netzen zu Stromausfällen kommt.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Überhaupt könne es nicht sein, dass irgendwelche privaten Finanzjongleure über Währungen bestimmen. Dies sei hoheitliche Aufgabe der Zentralbanken. Um jedoch auch selbst in puncto Digitalwährungen voranzukommen, plant die EZB den digitalen Euro. Da er sich an der wenig schwankungsanfälligen Gemeinschaftswährung orientiert, hätte er gegenüber den „Fähnchen im Wind“-Kryptos sicher einen gewaltigen Vorteil. Dazu allerdings müsste Europa endlich in die Gänge kommen. Im Vergleich zu unserer Notenbank ist die Schnecke ein Raumschiff mit Warp-Antrieb.

Unter den Kryptowährungen findet man auch Weltraumschrott

Dass Kryptowährungen immer noch flatterhafte Paradiesvögel sind, zeigt sich am Dogecoin. Ursprünglich war er als Parodie auf Bitcoin geplant, sozusagen als Spaß-Krypto. Doch mit einer Versiebzigfachung seines Kurses innerhalb nur eines Jahres stellt er den Bitcoin selbst in den Schatten. Hier hatte wiederum Tesla-Chef Musk seine Hände im Spiel. Er hatte das Gemälde eines Hundes gepostet, der den Mond anbellt und mit dem Titel "Doge Barking at the Moon" versehen. Mit "zum Mond" wird in der Krypto-Gemeinde gewaltiges Wachstum bezeichnet. Auch eine US-Rap-Legende mit dem bezeichnenden Namen Snoop Dogg und KISS-Gitarrist Gene Simmons verleihten dem Dogecoin einen Raketenantrieb. Mit seriöser Anlageform, die mit beiden Beinen auf dem Boden steht, hat das nichts zu tun. Das gilt auch für die meisten der ca. 9.000 Kryptowährungen, die sich nur als Trittbrettfahrer am Hype laben wollen.

Und den Gravitationskräften der Charttechnik können sich schließlich auch Kryptos nicht entziehen. Trotz bis zuletzt laufend neuer Rekordstände verliert der Bitcoin-Aufwärtstrend bereits seit Anfang 2021 an Schmackes. Verluste bis auf 44.000 bis 40.000 Dollar sind nicht auszuschließen. Übrigens bekommen vor allem die unerfahrenen Krypto-Anleger schnell zittrige Beine. Doch ist auch eine Wiederbeschleunigung der Rallye nicht ausgeschlossen, wenn Rücksetzer zu Neukäufen führen.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Insgesamt, diejenigen, die sich der Risiken des Tiefflugs bewusst sind, können Kryptowährungen als spekulatives Investment nutzen. An eine Alternative für Aktien sollte aber niemand auch nur eine einzige Sekunde denken.

Denn was für das Raumschiff Enterprise gilt, gilt auch für Kryptos. Die bösen Klingonen lauern überall.

Rechtliche Hinweise / Disclaimer und Grundsätze zum Umgang mit Interessenkonflikten der Baader Bank AG: https://www.roberthalver.de/Newsletter-Disclaimer-725

Aktuelle Kommentare

logischerweise verteidigst du das System des unendlichen Konfetti Geld damit habt ihr euch Banker ja schon ewig die Taschen gefuellt
Aber genau das ist es, ökologisch ist der Metallabbau auch nicht, aber was zum Mining hier an Strom verballert wird, kann doch bei der Weltpolitik "rettet die Erde" nicht gesund oder gewollt sein. Es geht letzten Endes immer nur um den schnöden Mammon. Da ist das Klima dann Banane.
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.