Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Bei den Rohstoffen gab es in den letzten Wochen ordentliche Bewegungen. Neben den Energieträgern WTI und Brent machten vor allem die Edelmetalle Gold und Palladium mit steigenden Notierungen auf sich aufmerksam. Bei Silber sieht es dagegen noch anders aus: Trotz der jüngsten Aufwärtswelle befindet sich der Rohstoff weiterhin in den Schranken des herrschenden Abwärtstrends. Dies könnte sich allerdings bald ändern.
Charttechnik: Noch kein grünes Licht
In den letzten sieben Jahren konnte man mit Silber keinen Blumentopf gewinnen – das Edelmetall verlor seit dem Hoch bei 50 Dollar im Jahr 2011 massiv an Wert. Nach der deutlichen Abwärtsbewegung scheint sich die Notierung nun allerdings zu stabilisieren. In den vergangenen Monaten ging es tendenziell abwärts, jedoch drehte Silber im Bereich von 15,50 US-Dollar stets wieder nach Norden. Zuletzt war dies im Dezember der Fall.
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung des Edelmetalls seit Juli 2016 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze, Candlestick-Chart, eine Kerze entspricht einem Tag):
Nach dem Test der charttechnischen Unterstützung bei 15,50 Dollar setzte eine mächtige Aufwärtswelle ein, welche Silber bis zur Begrenzung des übergeordneten Abwärtstrends bei 17,20 Dollar führte. Zunächst scheiterte das Edelmetall in der genannten Widerstandszone, es folgte eine kleine Konsolidierung bis auf das aktuelle Niveau von 17 Dollar.
Wichtige Marke im Hinterkopf behalten
Für Trader und Investoren ist die Lage durchaus spannend: Sollte bald der Ausbruch über die Negativ-Linie gelingen, so würde auch bei diesem Metall ein starkes Kaufsignal entstehen. In diesem Szenario wären schnelle Anschlusskäufe wahrscheinlich. Als erstes Kursziel würde der Widerstand bei 18,50 Dollar gelten. Langfristig gesehen wäre darüber hinaus auch ein Anstieg bis zum letzten Verlaufshoch bei 21 Dollar möglich.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski