Der XAG/EUR tendierte seit einem jüngsten Hoch im Juli bei 21,57 US-Dollar wieder einmal abwärts in Richtung der wichtigen Unterstützung bei rund 18,50 US-Dollar (grüne Linie im folgenden Chart).
Abfallendes Dreieck deutet neue Abwärtswelle an
Diese Entwicklung ist kein gutes Zeichen für den zukünftigen Kursverlauf. Denn charttechnisch bildeten sich seit August 2013 tiefere Hochs (dicke rote Linien bzw. Pfeile im Chart) bei gleichbleibenden Tiefs. Daraus könnte sich ein abfallendes Dreieck formiert haben, das auf eine baldige neue dynamische Abwärtsbewegung hinweist.
Ausbruch könnte rund 30 Prozent Korrekturpotential bringen
Die Lage wird aber für die Edelmetall-Bullen erst kritisch, wenn die wichtige Unterstützung bei 18,50 US-Dollar gerissen wird. Sollte dies aber passieren, dann könnte man als Trader einen Short-Trade eingehen. Das Kursziel, welches sich aus der oben genannten Dreiecksformation ergibt, läge bei gut 12,50 US-Dollar (siehe blaue Linien im folgenden Chart). Dies entspricht einem Abwärtspotential von rund 30 Prozent.
Mit neuen Faktor-Short-Zertifikaten bis zu 240% Rendite erwirtschaften
Passend dazu hat die Deutsche Bank (Deutschen Asset & Wealth Management) Anfang September ein neues Faktor-Short-Zertifikat auf Silber mit einem Hebel von 8 auf den Markt gebracht. Dieses Zertifikat (WKN DT8SHT) bildet die tägliche prozentuale Wertentwicklung von Silber mit einem Hebel (Faktor) von 8 ab.
Wer also glaubt, dass es nach einem schwungvollen Bruch der horizontalen Unterstützung bei 18,50 US-Dollar weiter dynamisch abwärts geht, der könnte mit diesem Zertifikat bis zum Kursziel bei 12,50 US-Dollar im Idealfall satte 240 Prozent Rendite erwirtschaften.
Für defensivere Trader bietet die Deutsche Bank auch bereits seit längerem Faktor-Short-Zertifikate auf Silber mit geringerem Hebel (Faktor 2, Faktor 4 und Faktor 6) an.
Wenn die Unterstützung bei Silber hält…
Weil sich der Silberpreis nur langsam an die Unterstützung bei 18,50 US-Dollar herangetastet und dabei schon einen recht langen Weg nach unten zurückgelegt hat, stehen die Chance aber auch für eine Gegenbewegung nicht schlecht.
Es könnte also zum Beispiel noch ein tieferes Hoch markiert werden, bevor es zu einem Bruch der Unterstützung kommt. Oder: Wenn das jüngste Hoch bei 21,57 US-Dollar sogar überwunden wird, wäre das bärische Szenario hinfällig und das Kursziel läge bei rund 25 US-Dollar.
Mit Faktor-Long-Zertifikaten bis zu 280% Rendite erwirtschaften
Wie gut, dass Anleger mit Faktor-Zertifikaten der Deutschen Bank sowohl an der negativen (Faktor-Short-Zertifikate) als auch an der positiven (Faktor-Long-Zertifikate) Preisentwicklung von Silber partizipieren können.
Wer die Chancen für das bullische Szenario höher einschätzt, also zunächst an eine Gegenbewegung oder gar an ein Kursziel von 25 US-Dollar glaubt, der kann mit einem Faktor-Long-Zertifikat auf Silber mit einem Hebel von 8 (WKN DT8SHT) im Idealfall sogar satte 280 Prozent Rendite erwirtschaften.
Denn ausgehend von 18,50 US-Dollar liegt das Aufwärtspotential bis zur 25 US-Dollar-Marke bei rund 35 Prozent. Gehebelt mit dem Faktor 8 entspricht dies der Rendite von 280 Prozent.
Fazit
Grundsätzlich ist Silber bereits relativ günstig. Dennoch kann es aufgrund der aktuellen charttechnischen Konstellation noch zu einem dynamischen Kursrutsch kommen. Auf weniger als 10 US-Dollar sollte es aber langfristig im Silberpreis kaum gehen.
Bevor es zu der erwarteten Abwärtswelle kommt, kann es im Silberpreis noch eine Gegenbewegung geben, bei der ein weiteres tieferes Tief markiert werden könnte.
Entwarnung gibt es erst, wenn das abfallende Dreieck (siehe oben) durch Kurse oberhalb von 21,57 US-Dollar aufgelöst wird. In diesem Fall läge das erste Kursziel bei 25 US-Dollar.
Faktor-Zertifikatebieten die Möglichkeit, sowohl eine kurze Gegenbewegung (Faktor-Long-Zertifikat) als auch eine (eventuell später) erwartete Abwärtsbewegung (Faktor-Short-Zertifikat) im Silberpreis zu traden.
Trading-Idee
So könnte man auf dem aktuellen Niveau (ca. 18,65 US-Dollar) zum Beispiel das Faktor-Zertifikat mit der WKN DT8SLB kaufen und damit 8-fach gehebelt auf leicht steigende Kurse bis 20,50 US-Dollar setzen. Das Kurspotential läge im Silberpreis bei 9,9 Prozent und im Zertifikat bei 79,2 Prozent. Steigt der Kurs, kann man den Stopp recht eng auf den Einstandskurs (Zertifikat: ca. 58,40 Euro) nachziehen.
Nachdem die Unterstützung bei 18,50 US-Dollar im Silberpreis gebrochen wurde, kann man das Zertifikat mit der WKN DT8SHTkaufen. Den Stopp kann man dann oberhalb der Unterstützung (z. B. bei 19 US-Dollar im Silberpreis) setzten und bei tatsächlich fallenden Silbernotierungen auf den Einstandskurs nachziehen und dann kontinuierlich anpassen, um weitere Gewinne zu sichern.
Silber-Schwäche passt zur fundamentalen Situation im Goldpreis
Die aktuelle Schwäche im Silberpreis passt zu der fundamentalen Entwicklung beim Edelmetall Gold. Laut den aktuellsten Zahlen des World Gold Council (Lobbyorganisation der weltweiten Goldindustrie) ist die weltweite Nachfrage nach Gold im 2. Quartal 2014 eingebrochen. In den drei Monaten sank sie um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies bezieht sich auf alle gehandelten Produkte, von Schmuck bis hin zu Indexfonds. In Goldbarren und -münzen fielen die Investitionen sogar um 56 Prozent auf nur noch 275 Tonnen. Auch die Nachfrage nach Schmuck sank um 30 Prozent auf 510 Tonnen. Vor allem in China und Indien, den beiden größten Goldmärkten, wurde weniger Edelmetall gekauft.
Gleichzeitig stieg das Angebot im Vergleich zum Vorquartal um zehn Prozent auf 1.078 Tonnen. Es wurde also mehr Gold angeboten als gekauft, was vor allem daran lag, dass die Goldförderer die Produktion ausgeweitet haben.
Dies wird wohl auch in Zukunft so sein. Denn das World Gold Council erwartet, dass die Produktion im Jahr 2014 ihren Höhepunkt erreichen wird und sich über die kommenden zwölf bis 18 Monate auf diesem Niveau halten wird.
Es zeigt sich, dass wir mit unserer Erwartung an eine langweilige Seitwärtsbewegung im Goldpreis schon seit Monaten richtig liegen und wohl auch in einigen Wochen und Monaten wohl noch richtig liegen werden.
P.S.: An dieser Stelle möchten wir betonen, dass es sich bei diesen Informationen nicht um eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf handelt. Wir möchten lediglich (Trading-)Beispiele aufzeigen, die der Information unserer Leser dienen. Ausdrücklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschäft vorhandenen Risiken hin, bei denen auch ein Totalverlust nicht ausgeschlossen werden kann. Bitte beachten Sie zum Thema Faktor-Zertifikate unter anderem die nachstehenden Informationen.