Skyharbour Resources (TSXV:SYH) Ltd. (TSX-V: SYH, WKN: A2AJ7J, ISIN: CA8308166096) „baut an“, und zwar an sein Vorzeigeprojekt „Moore“. Über den Deal, ein Optionsabkommen zum Erwerb eines angrenzenden Grundstücks, hatte der Uran-Explorer aus Vancouver bereits im Vorfeld Mitte Mai berichtet. Angestrebt wird bei dem Earn-in-Agreement zunächst eine Mehrheitsbeteiligung von 51 Prozent; eingepreist ist jedoch bereits auch die anschließende Übernahme der restlichen Anteile. Nun ist es so weit: Für die Option zum Erwerb des Projekts „Russell Lake“ von Rio Tinto (LON:RIO) Exploration Canada Inc., einer Tochter des Major-Players Rio Tinto (einem der weltweit größten Bergbau- und Metallunternehmen), gab die TSX Venture Exchange grünes Licht. Das Geschäft ist in trockenen Tüchern.
Nachdem das Optionsabkommen offiziell zugelassen wurde, kann Skyharbour bis zu 100 Prozent an „Russell Lake“ verdienen. Angestrebt wird eine anfängliche Mehrheitsbeteiligung von 51 Prozent, die Skyharbour während des Earn-in-Zeitraums und bei Gründung eines Joint-Venture zum Betreiber des Projektes macht.
Das Agreement in Zahlen: Die Anfangszahlung …
Diese initiale Mehrheitsbeteiligung wurde durch die Ausgabe von 508.200 CAD und die Emission von 3.584.014 Skyharbour-Stammaktien an Rio Tinto Exploration Canada erworben. Dabei unterliegen alle in Zusammenhang mit der Option emittierten Wertpapiere einer Haltefrist, die jeweils vier Monate und einen Tag nach ihrer Ausgabe abläuft.
Nun muss Skyharbour über einen Dreijahreszeitraum Explorationen für 5.717.250 CAD (darin enthalten eine 10-prozentige Managementgebühr für Skyharbour) finanzieren; innerhalb der ersten 18 Monate werden von diesem Betrag 1.905.750 CAD fällig.
… und gestaffelte Ausweitung
Zu diesem Zeitpunkt kann Skyharbour entweder ein einer Standard-Verwässerungsklausel unterliegendes Joint-Venture im Verhältnis von 51 Prozent zu 49 Prozent mit Rio Tinto Exploration Canada eingehen oder alternativ zusätzliche Anteile am Projekt erwerben. Dabei geht es zunächst um 19 weitere Prozent für 1.588.125 CAD in bar oder 2.226.096 Aktien sowie Explorationsausgaben über 6.352.500 CAD (wiederum inklusive 10 Prozent Managementgebühr) über einen Zweijahreszeitraum.
Ist damit die 70-Prozent-Anteil-Marke erreicht, können wahlweise das Joint-Venture mit den veränderten Gewichtungen (und der Verwässerungsklausel) fortgesetzt, oder – falls Rio Tinto Exploration Canada sich nicht für eine solche Beteiligung entscheidet – auch die restlichen 30 Prozent an „Russell Lake“ für eine ungeteilte Gesamtbeteiligung an der Liegenschaft erworben werden.
Ist „Russell Lake“ zu 100 Prozent von Skyharbour übernommen, unterliegt das Grundstück einer einprozentigen NSR-Lizenzgebühr, die an Rio Tinto Exploration Canada zu entrichten ist. Diese Gebühr ließe sich allerdings gegen 750.000 USD auf 0,5 Prozent senken. Außerdem unterliegen die Claims, aus denen sich das Grundstück zusammensetzt, verschiedenen bestehenden Lizenzgebühren an diverse Parteien.
Das Projekt „Russell Lake“
Von diesen Claims gibt es insgesamt sechsundzwanzig, die zusammen 73.204 Hektar Landfläche abdecken und seit zwei bis zweiundzwanzig Jahren gültig sind. Dabei wurden aus früheren Programmen Bewertungsguthaben angesammelt.
Das aussichtsreiche Explorationsgebiet im fortgeschrittenen Stadium ist nicht zuletzt aufgrund seiner Größe und strategisch günstigen Lage zwischen dem Skyharbour-Vorzeigeprojekt „Moore“ im Osten und dem „Wheeler River“-Projekt des wichtigen strategischen Anteilseigners Denison Mines Corp. im Westen attraktiv für das Portfolio des Uran-Explorers. Durch die Kombination von „Moore“ und „Russell Lake“ entsteht ein riesiger, beinahe zusammenhängender Block (NYSE:SQ) von 108.999 Hektar Fläche.
„Russell Lake“ liegt unweit wichtiger regionaler Infrastruktur, zentral zwischen der von Cameco (NYSE:CCJ) betriebenen Uranmühle „Key Lake“ und der Mine „McArthur River“. Der Zugang zu „Russell“ Lake ist über den Highway 914 möglich, der „McArthur River“ bedient und durch die westliche Ausdehnung des Areals führt. Zudem gibt es bereits eine parallel zum Highway verlaufende Hochspannungsleitung, welche die Versorgung der Bergbaubetriebe im Ostteil des Athabasca-Beckens sicherstellt. Auf „Russell Lake“ gibt es, direkt am Highway und etwa fünf Kilometer von der Lagerstätte „Phoenix“ (Denison Mines) entfernt, ein vollständig genehmigtes Explorationscamp, das vierzig Personen Platz bietet.
„Russell Lake“ blickt auf eine spannende Explorationshistorie zurück. 95.000 Bohrmeter, verteilt auf mehr als 250 Bohrlöcher, wurden bis heute vollendet. Bei solchen historischen Untersuchungen hatte man zahlreiche aussichtsreiche Zielgebiete und mehrere hochgradige Uranvorkommen und Bohrlochabschnitte identifiziert, mehrheitlich jedoch in den Jahren vor 2010. In den vergangenen zwölf Jahren wurde auf „Russell Lake“ hingegen nur wenig exploriert. Das heißt, dass bisher lediglich in sehr begrenztem Umfang moderne Explorationstechniken und Methoden angewendet werden konnten, um die bestehenden Mineralisierungen zu erweitern oder neue Funde aufzutun.
Ausführlicher technischer Bericht auf SEDAR
Skyharbour hatte einen National Instrument 43-101-konformen technischen Bericht vorgelegt, der die in der Vergangenheit gemeldeten und historischen Daten und geologischen Berichte zusammenfasst. Das Unternehmen plant bereits eine erste Explorations- und Bohrphase auf dem Projekt. Der Bericht dient deren Vorbereitung und enthält unter anderem eine detaillierte Beschreibung des Areals, die historischen Daten und Empfehlungen für zukünftige Programme. Das vollständige Dokument kann auf dem bekannten Portal SEDAR (www.sedar.com), dem System zur Einreichung öffentlicher Wertpapierdokumente und Informationen bei der Canadian Securities Administrators) unter dem Profil von Skyharbour Resources von Interessenten nachgelesen werden.
Aussichtsreiche Ziele auf „Russell Lake“ in Kürze
Auf dem Projektgelände gibt es fünf besonders erwähnenswerte Explorationsziele sowie etwa 35 Kilometer weitgehend unerprobter, aussichtsreicher Leiter, die von Gestein mit geringer magnetischer Intensität unterlagert sind. Das könnte auf vielversprechendes graphitisches, meta-pelitisches Grundgestein hindeuten.
„Grayling“: Bohrungen im 2.200 Meter langen, bis zu 100 Meter mächtigen, subparallelen Leiter „Grayling“ durchteuften eine 800 Meter lange, diskontinuierliche Zone einer im Grundgestein liegenenden Uranmineralisierung mit örtlich schwebender, diskordanzgebundener Mineralisierung längs einer graphitischen Verwerfung. Das historische Bohrloch RL-85-07 schnitt auf 0,3 Metern 3,45 Prozent Triuranoctoxid in 363,2 Metern Tiefe und 0,5 Meter mit 0,1 Prozent Triuranoctoxid in 366,4 Metern Tiefe. Dieses Ziel ist in mehrere Richtungen offen und bietet Perspektiven für weitere hochgradige Uranentdeckungen.
„M-Zone Extension“: Historische Bohrungen von Denison Mines in der benachbarten „M-Zone“ hatten entlang des Trends von „Grayling“ im Grundgestein 5,8 Meter mit 0,70 Prozent Triuranoctoxid in 374 Metern Tiefe durchteuft. Die Mineralisierung wird von einer Überschiebung beherbergt. Die nordöstliche Erweiterung des „M-Zone – Grayling“-Korridors auf dem Grundstück wurde bisher nur in begrenztem Umfang durch Bohrungen untersucht. Das historische Loch MZE-11-03 etwa erbrachte 0,7 Meter mit 0,123 Prozent Triuranoctoxid in 619,1 Metern Tiefe.
„Little Man Lake“: Diese Zone ist 500 Meter lang, zwischen 10 und 15 Meter mächtig und 25 bis 35 Meter breit. Sie fällt durch eine vielversprechende, mit einer Diskordanzvertiefung zusammenhängende Geologie auf. Die aktuellste Bohrung in diesem Gebiet wurde allerdings bereits 1989 niedergebracht; lange vor den modernen Uran-Explorationsmodellen. Die historischen Gehalte rangierten damals zwischen 0,03 und 0,1 Prozent Triuranoctoxid in zirka 300 Metern Tiefe.
„Fox Lake Trail“: In diesem Zielgebiet verläuft ein aussichtsreicher Quarzit-Grat mit anomaler Geochemie und verworfenen Metasedimenten im Grundgestein. Im Sandstein finden sich beachtliche Sulfide. Einige historische Bohrungen schnitten eine Uranmineralisierung: Loch FLT-08-06 kreuzte 0,0743 Prozent Triuranoctoxid auf 1,0 Metern in 525,5 Metern Tiefe; Loch FLT-11-14 stieß 0,3 Metern mit 0,053 Prozent Triuranoctoxid in 516,9 Metern Tiefe.
„Christie Lake“: Hier liegt die Uranmineralisierung im Grundgestein, wie beispielsweise das historische Bohrloch CL-10-03 (0,17 Prozent Triuranoctoxid über 0,4 Meter in 436,4 Metern Tiefe) belegte. Durch das Gebiet verläuft ein aussichtsreiches Grundgebirgs-Verwerfungssystem mit Ton-Alteration.
Über Skyharbour Resources Ltd
Mit fünfzehn Projekten (zehn davon bohrbereit) auf insgesamt 450.000 Hektar Landfläche in und unweit des zur Provinz Saskatchewan gehörenden Teils des Athabasca-Beckens ist Skyharbour Resources ein bedeutender Akteur unter den kanadischen Uran-Explorern.
Sein Flaggschiffprojekt „Moore“ hatte Skyharbour Resources von Denison Mines Corp. (einem Unternehmen, das zugleich wichtiger strategischer Anteilseigner von Skyharbour ist) erworben. Das Uranexplorationsgrundstück im fortgeschrittenen Stadium befindet sich nur 15 Kilometer vom „Wheeler River“-Projekt (Denison Mines) und 39 Kilometer von „McArthur River“ (Cameco) entfernt und verfügt in der sogenannten „Maverick“-Zone über eine hochgradige Uranmineralisierung (bis zu 6,0 Prozent Triuranoctoxid auf 5,9 Metern inklusive 20,8 Prozent Triuranoctoxid auf 1,5 Metern in 265 Metern Tiefe). Direkt angrenzend liegt das in diesem Artikel ausführlich beschriebene, nun von Rio Tinto optionierte Uranprojekt „Russell Lake“.
Das zweite wichtige, zu 100 Prozent gehaltene Projekt ist „South Falcon Point“ im östlichen Bereich des Athabasca-Beckens. Hier besteht eine NI 43-101-konforme abgeleitete Ressource von 7,0 Millionen Pfund Triuranoctoxid mit 0,03% und 5,3 Millionen Pfund Thoriumdioxid mit 0,023 Prozent. Beide Projekte werden durch Explorations- und Bohrprogramme aktiv vorangetrieben. Daneben bestehen bei einigen Projekten Earn-in-Options- beziehungsweise Joint-Venture-Partnerschaften mit weiteren Unternehmen.
Joint-Ventures unterhält Skyharbour, jeweils gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Dixie Gold Inc., mit Orano Canada Inc. (Projekt „Preston“, Anteilsgewichtung: Orano 51 Prozent, Skyharbour und Dixie je 24,5 Prozent) und Azincourt Energy Corp. („East Preston“, Gewichtung: Azincourt: 70 Prozent, Skyharbour und Dixie je 15 Prozent). Die beiden benachbarten Projekte sind geologisch aussichtsreiche Grundstücke unweit der der Lagerstätten „Arrow“ (NexGen Energy) und „Triple R“ (Fission Uranium).
Laufende Earn-in-Optionsvereinbarungen bestehen mit dem australischen, ASX-notierten Unternehmen Valor Resources, das 80 Prozent am Projekt „Hook Lake“ erwerben will; ähnliche Verträge hat Skyharbour mit den CSE-notierten Unternehmen Basin Uranium Corp. und Medaro Mining Corp. geschlossen. Basin Uranium arbeitet dabei auf 75 Prozent am Projekt „Mann Lake“ hin; Medaro will zunächst 70 Prozent an „Yurchison“ erwerben, mit der Option, zu einem späteren Zeitpunkt auch die verbleibenden 30 Prozent hinzuzufügen.