Der SMI 20 stellt eine bemerkenswerte Ausnahme in der Familie der Aktienindizes dar. Zum einen hat sich die Korrektur hier wesentlich schwächer ausgebildet. Zum anderen konnte die Erholungsphase weit über das in anderen Indizes zu konstatierende Niveau hinausschießen. Dennoch sehe ich die aktuelle Entwicklung eher skeptisch, wie der Langzeitchart es zeigt. Auch wenn dieser Chart genau drei Jahre alt ist, halte ich im Wesentlichen an diesem Szenario fest.
Ausblick:
Die seit März zu verzeichnende Erholungsphase dient der Ausbildung von Welle (B) einer relativ großen ABC-Korrektur. Diese sich hier offenbar als Flat darstellende Formation kann durchaus noch höher steigen, doch sehe ich aktuell eine erhöhte Korrekturanfälligkeit. Besonders negativ wirkt sich diesbezüglich der vermiedene Sprung über das 0.62 Retracement bei 9.719 Zäh- lern aus. Allein dieser Aspekt kann als ein Anzeichen auf sich aufbauende Schwäche angesehen werden.
Ein erstes sehr ernsthaftes Signal wird erst durch den Bruch der Unterstützung bei aktuell 8.895 Zählern (0.50 Retracement) geliefert. Sollte dieser Schritt Realität werden, fällt der SMI sehr schnell bis zur 0.76-Linie bei aktuell 8.499 Punkten. Wesentlich tiefer sehe ich den Index in der ersten Phase nicht fallen. Andererseits ist ein weiteres Ansteigen nicht sehr realistisch, wenn es auch durch das Regelwerk zu rechtfertigen wäre. Dazu müsste sich der SMI sehr deutlich über dem 0.62-Widerstand (9.719 Punkte) etablieren.
Fazit:
Dem SMI 20 steht so gut wie kein Aufwärtspotenzial mehr zur Verfügung, weshalb ich von einer Positionierung abrate. Ein kleines Signal würde mit Überschreiten des 0.62 Retracements (9.719 Punkte) per Schlusskurs geliefert. Sichern sie ihre Positionen bei 8.895 Punkten (0.50 Retracement) ab.