Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1295 (08.05Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1215 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 120.82. In der Folge notiert EUR-JPY bei 136.45. EUR-CHF oszilliert bei 1.0967.
Die Weltwirtschaft verliert laut OECD an Dynamik:
Auch die OECD bläst in dieses Horn. Die Prognose von nur noch 3,0% Wachstum basiert dabei nach den Berechnungen der OECD auf einer BIP-Prognose von +2,4% für die USA. Die Prognose der Federal Reserve liegt für das US-BIP bei nur 1,9%, die des Weißen Hauses bei 2,0%.
„Food for thought!“
Keine Steilvorlagen für US-Zinswende:
Damit liefert auch dieser Report der OECD keine Steilvorlage für einen heute anstehenden Beginn einer Zinswende in den USA.
Die jüngsten US-Konjunkturdaten lassen kein zwingendes Mandat für eine Zinswende erkennen. Überwiegend enttäuschen die US-Konjunkturdaten im Jahresverlauf.
Auch die im weiteren Verlauf dieses Reports aufgenommenen US- Preisdaten bieten keine Veranlassung zu einem solchen Schritt.
Die von uns in diesem Report in der Vergangenheit veröffentlichten US-Strukturdaten (u.a. Verschuldung/Leverage der Verbraucher, Wachstum basierend auf hohen Haushaltsdefiziten) stehen ohnehin im diametralen Widerspruch zu einer Notwendigkeit einer Zinswende bezüglich des Mandats der Federal Reserve für angemessenes Wachstum zu sorgen.
Vor diesem Hintergrund erwartet die Mehrzahl der Ökonomen (Reuters-Umfrage) mittlerweile keine Veränderung der US-Zinspolitik.
Die Schweiz kommt langsam in Fahrt:
Wir freuen uns, dass unsere Freunde (ohne „“) in der Schweiz den Anpassungsschock der CHF-Aufwertung erfolgreich makroökonomisch meistern.
Die Wirtschaftsexperten der Schweiz erwarten per 2015 einen Anstieg des BIP um 0,9%. Im Juni hatten die Ökonomen noch ein Wachstum von 0,8% veranschlagt. 2016 wird eine Wachstumsbeschleunigung auf 1,5% unterstellt.
Der öffentliche Widerstand gegen TTIP hat Folgen:
Die EU-Kommission will den Investorenschutz im US-Freihandelsabkommen TTIP neu verhandeln. Streitfälle sollen demnach künftig in öffentlichen Anhörungen vor einem neuen Handelsgerichtshof verhandelt werden.
Die Richtung stimmt – der Vertrag darf jedoch auf keinen Fall irreversibel sein. Bei Nichteinhaltung der USA (… aus nationalem Interesse, diesbezüglicher Trackrecord der USA) muss eine Reversibilität vorgesehen sein, ansonsten drohte mit TTIP eine Unterordnung implementiert zu werden.
Die Rohstoffbaisse wirkt sich an der Preisfront aus:
Die Verbraucherpreise der Eurozone waren im Monatsvergleich per August unverändert. Im Jahresvergleich stellte sich der Anstieg auf nur 0,1% nach zuvor 0,2%. Der Anstieg der Kernrate stellte sich im Jahresvergleich auf 0,9% nach zuvor 0,9%.
Ergo sind es keine endogenen deflationären Kräfte, die die Preise bestimmen, sondern exogene Kräfte, die durch die EZB nicht beeinflusst werden können, aber den Vorteil haben, Kaufkraft für Binnenkonsum zu stärken!
Das gilt auch für die Verbraucherpreise der USA. Hir kam es zu einem Rückgang auf Monatsbasis um 0,1% (Prognose 0,0%) nach zuvor +0,1%. Im Jahresvergleich stellt sich der Anstieg auf 0,2%. Die Kernrate ist jedoch im Vergleich zur Eurozone höher bei 1,8% (Vormonat 1,8%).
Damit kommen wir zum NAHB-Housing Market Index, der mehr Fragen aufwirft, als dass er Antworten liefert (Charts: © Reuters).
Der Index legte per Berichtsmonat September von zuvor 61 auf 62 Punkte zu. Damit markierte der Index den höchsten Wert seit Oktober 2005! Das klingt doch gut, aber ….
Im Oktober 2015 standen die Absätze zuvor genutzter Wohnimmobilen bei 7,1 Mio. Objekten. Aktuell liegt der Wert bei 5,6 Mio. Objekten (annualisierte Werte).
Im Oktober 2015 standen die Absätze neuer Wohnimmobilien bei 1.336.000 Mio. Objekten. Derzeit liegt dieser Wert bei 507.000 Immobilien (annualisierte Werte).
Was spiegelt dieser NAHB-Index? Euphorie in einem Markt, der historisch gesehen in einer maladen Verfassung ist und eine unterproportionale Erholung erlebt?
Wir warten gespannt auf die Entscheidung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve, die um 20 Uhr veröffentlicht wird.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Erst ein Ausbruch aus der Bandbreite 1.1000 – 1.1400 eröffnet neue Opportunitäten.
Viel Erfolg!
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