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SNB-Sichteinlagen & Währungskrieg

Veröffentlicht am 17.10.2016, 13:30

SNB-Sichteinlagen & Währungskrieg (von Yann Quelenn)

Heute Morgen stiegen die Schweizer Sichteinlagen von CHF 517,6 Mrd. auf CHF 518,2 Mrd. Wir glauben weiter, dass die Sichteinlagen nicht nur wegen dem Sicheren-Hafen-Status des Landes steigen, sondern viel mehr aufgrund einer Devisenintervention der SNB.

Seit die SNB die Bindung bei 1,20 aufgegeben hat, sind die Sichteinlagen insgesamt von CHF 444 Mrd. auf CHF 518 Mrd. gestiegen. In der Zwischenzeit hat die SNB Fremdwährungen gekauft, um den Franken zu verteidigen. Diese Devisenreserven müssen investiert werden und die SNB hat sich entschieden, ihr Engagement am amerikanischen Aktienmarkt massiv zu erhöhen und so die Anlagenblase zu befeuern. Die Hälfte der Bilanz der SNB ist in globale Aktien investiert, wobei 20% davon US-Aktien sind.

Manipuliert die SNB die Währung? Diese Frage stellen sich viele, nachdem das US Treasury Department am letzten Freitag bekanntgegeben hat, dass die Schweiz nun auf einer Beobachtungsliste von Ländern steht, die starke Überschüsse und Marktinterventionen aufweisen. Aus amerikanischer Sicht gibt es Bedenken, dass die Schweiz versuchen könnte (wenn auch nicht ausdrücklich), für ihre Exporte Vorteile zu gewinnen. Das ist paradox, da diese Überlegungen von einem Land kommen, das im letzten Jahrzehnt eine enorme QE verwendet hat. Der Währungskrieg hält an.

Long im Euro nach EZB-Enttäuschung

Das Highlight der Handelswoche werden wohl die EZB-Sitzung und die dazugehörige Pressekonferenz sein. Laut Medienberichten und Marktspekulationen zieht die EZB ein Tapering (Ausschleichen) ihres Anleihenkaufprogramms in Erwägung. Das Programm soll ja planmäßig im März 2017 enden. Nach älteren Berichten sollte das Programm ausgeweitet werden. Wir vermuten, dass Präsident Draghi keine Veränderung der politischen Strategie ankündigen wird. Die eingehenden Daten bleiben durchwachsen, so dass die EZB abwarten wird, und fünf Monate vor dem Ende der Frist sind jegliche Spekulationen oder Entscheidungen verfrüht. Wir glauben, dass eine Veränderung der Politik von einer Veränderung der makroökonomischen Vorhersagen begleitet sein sollte. Das würde bedeuten, dass das Treffen im Dezember wahrscheinlich eine Entscheidung für eine Ausweitung bringen könnte. Draghi wird wohl in der Q&A-Sitzung mit Fragen zu einem möglichen Tapering bombardiert werden. Aber Draghis unglaubliche Fähigkeit, Fragen aus dem Weg zu gehen, die er nicht beantworten kann, lässt vermuten, dass die Presse die wahren Absichten der EZB-Politik kaum aufdecken wird. Außerdem wird die EZB wegen des Eventrisikos der US-Wahlen (plus des italienischen Verfassungsreferendums) kaum voreilige Entscheidungen treffen. Es gibt aber Spekulationen, dass eine technische Ankündigung (wie die Aufhebung des Renditefloors) bei der Oktobersitzung möglich ist, um nachher handeln zu können, ohne dass es eine deutliche Marktreaktion gibt. Da wir davon ausgehen, dass die Fed ihre Zinsen 2016 nicht verändern und die EZB vorzeitige Signale vermeiden wird, sehen wir für den EUR/USD Aufwärtspotential. Wir sehen die Unterstützung bei 1,0950 als gute Chance für Long-Positionen, die schnell den Widerstand bei 1,1068 zurückerobern könnten.

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EURUSD Der EUR/USD fällt weiter zurück. Doch die Unterstützung bei 1,0952 (Tief vom 25. 7. 2016) ist anvisiert. Ein stündlicher Widerstand liegt bei 1,1058 (Hoch vom 13. 10. 2016, und ein wichtiger Widerstand liegt weit entfernt bei 1,1352 (Hoch vom 18. 8. 2016). Ein weiterer Rückgang wird angenommen. Langfristig unterstützt die technische Struktur eine sehr langfristige bärische Tendenz, so lange der Widerstand bei 1,1714 (Hoch vom 24. 8. 2015) hält. Seit Anfang 2015 handelt das Paar bereichsgebunden. Starke Unterstützung findet sich bei 1,0458 (Tief vom 16. 3. 2015). Doch seit dem letzten Dezember deutet die derzeitige technische Struktur auf einen allmählichen Anstieg hin.

GBPUSD Der Ausverkauf des GBP/USD lässt nach. Ein stündlicher Widerstand findet sich bei 1,2272 (Hoch vom 13. 10. 2016). Ein wichtiger Widerstand liegt weit entfernt bei 1,2620 (abfallende Trendlinie) und dann bei 1,2873 (3. 10. 2016). Es bildet sich eine Unterstützungsbasis bei 1,2090 (Tief vom 11. 10. 2016). Mit weiterer Konsolidierung muss gerechnet werden. Das langfristig technische Muster ist sogar noch negativer, nachdem der Brexit den Weg für weitere Rückgänge bereitet hat. Eine langfristige Unterstützung zeigt sich bei 1,0520 (1. 3. 85) und scheint ein anvisierbares Ziel zu sein. Ein langfristiger Widerstand liegt bei 1,5018 (24. 6. 2015) und würde eine langfristige Umkehr im negativen Trend darstellen. Doch dies sieht für den Moment noch ziemlich unwahrscheinlich aus.

USDJPY Der USD/JPY ist wieder leicht auf dem Weg nach oben. Das Paar bewegt sich in einem kurzfristigen Aufwärtstrendkanal. Eine stündliche Unterstützung findet sich bei 102,81 (Tief vom 10. 10. 2016) und bei 100,09 (27. 9. 2016). Ein stündlicher Widerstand liegt bei 104,64 (Hoch vom 13. 10. 2016). Wir favorisieren eine langfristig bärische Tendenz. Eine Unterstützung zeigt sich nun bei 96,57 (Tief vom 10. 8. 2013). Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) scheint nun völlig unwahrscheinlich. Erwarten Sie weitere Rückgänge bis zur Unterstützung bei 93,79 (Tief vom 13. 6. 2013).

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USDCHF Der USD/CHF konsolidiert, doch bleibt das Momentum seit dem 15. September bullisch. Ein stündlicher Widerstand zeigt sich bei 0,9950 (Hoch vom 27. 7. 2016). Eine stündliche Unterstützung zeigt sich bei 0,9733 (Basis vom 5. 10. 2016) und dann bei 0,9632 (Basistief vom 26. 8. 2016). Wir erwarten anhaltende Anstiege. Langfristig handelt das Paar seit 2011 noch immer bereichsgebunden, trotz der Turbulenzen, nachdem die SNB die Frankenbindung an den Euro aufgehoben hatte. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015). Die technische Struktur deutet dennoch auf eine langfristig bullische Tendenz hin, seit die Frankenbindung im Januar 2015 aufgehoben wurde.

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