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So wirkt sich die deutsche Militäraufrüstung auf den Aktienmarkt aus

Veröffentlicht am 24.03.2022, 14:25
Aktualisiert 03.11.2023, 08:58

Der 27. Februar 2022 gilt aus Scheidepunkt in der deutschen Außenpolitik. Der russische Einmarsch in die Ukraine hat auch hierzulande deutliche Spuren hinterlassen und alte Wunden aufgerissen.

In Folge des Einmarsches hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in der Regierungserklärung bekanntgegeben, den Bundeshaushalt 2022 einmalig mit einem Sondervermögen von 100 Milliarden Euro auszustatten. Des Weiteren werden von nun an Jahr für Jahr mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in die Verteidigung investiert.

Diese Neuigkeiten haben die deutsche Rüstungsindustrie aus ihrem Winterschlaf geholt. Beispielsweise sind die Aktienkurse der Rheinmetall AG (DE:RHMG) nur innerhalb weniger Tage von rund 90 Euro auf knapp 170 Euro angestiegen, Tendenz weiter steigend.

Google Finance

(Abbildung: Google (NASDAQ:GOOGL) Finance)

Privatanleger stellen sich dementsprechend die Frage, ob sie neben Energieaktien (NYSE:XLE) auch in deutsche Rüstungsindustrie investieren sollen.

Die deutsche Rüstungsindustrie – ein Überblick

Die Regierungserklärung von Olaf Scholz stellt nicht nur politisch einen Scheidepunkt dar, sondern hat immense wirtschaftliche Auswirkungen auf die Rüstungsindustrie.

Während bereits die Trendwende Finanzen ab dem Jahr 2015 für einen moderaten Anstieg der Rüstungsausgaben gesorgt hat, stellen die neuesten Entwicklungen eine Kehrtwende dar, die noch vor wenigen Wochen niemand hätte voraussagen können.

Bundeswehr

(Abbildung: Bundeswehr)

Bereits im Jahr 2020 stand Deutschland auf Platz 7 der Länder mit den größten Rüstungsausgaben. Die Ausgaben von 46 Milliarden Euro entsprachen hierbei rund 1,3% des Bruttoinlandsprodukts.

Statista 2

(Abbildung: Statista)

Mit den zukünftigen Ausgaben von mehr als 2% des BIPs wird Deutschland in der weltweiten Rangliste weit nach oben steigen, was sich auch auf die Aktienkurse der deutschen Rüstungsindustrie auswirken wird.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass sich Rüstungsaktien unbedingt für jedermann lohnen. Der momentane, kurzfristige Aufstieg einiger Unternehmen ist nämlich nur temporär. Daher stellt sich die Frage, für welche Sorte von Anlegern sich Rüstungsaktien besonders eignen.

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Rüstungsaktien als konservative Anlageform

Deutsche Rüstungsaktien sind im Aufbruch. Dies machen die oben genannten Fakten deutlich. Die Frage stellt, welche Sorte von Anlegern das Handelsportfolio mit Rüstungsaktien erweitern sollte.

Maxim Manturov, Abteilungsleiter Anlageberatung bei Freedom Finance Europe, sagt hierzu Folgendes: „Rüstungsaktien sind, wie viele Industrieunternehmen, tendenziell konservativer als der Technologie- oder Biotech-Sektor.

Rüstungsaktien eignen sich am besten für Anleger, die nach stetigem Wachstum und steigenden Dividenden anstelle von schnellem Wertzuwachs suchen. Große Verteidigungsunternehmen generieren viel mehr Gewinne aus der Forschung und Entwicklung neuer Waffensysteme als aus dem Verkauf von Einwegraketen oder Munition. Wenn die US-Regierung aufhören würde, sich auf die Forschung zu konzentrieren, um stattdessen nur noch aktive Operationen zu finanzieren, könnte dies tatsächlich negative Auswirkungen auf die Kursverläufe von Rüstungsaktien haben. Angesichts der Bedeutung der Militärforschung erscheint dies jedoch unwahrscheinlich.“

Die Aussagen machen deutlich, dass sich Rüstungsaktien vornehmlich für die Form von Anleger lohnen, die langfristige, stabile Einnahmen über einen längeren Zeitraum bevorzugen, auch wenn kurzfristige Volatilität und ein hoher Wertzuwachs gerade jetzt nicht auszuschließen ist.

Im Folgenden werfen wir daher einen genaueren Blick auf den langfristigen Kursverlauf ausgewählter deutscher Rüstungsunternehmen.

Aktienkurse ausgewählter deutscher Rüstungsunternehmen

Die vorausgegangene Diskussion macht deutlich: Deutsche Rüstungsaktien sind vor allem für langfristige Anleger empfehlenswert. Jedoch zeigt der Kursverlauf einiger Unternehmen, wie beispielsweise der ThyssenKrupp AG, dass Investitionen in die Rüstungsindustrie selbst in heutigen Zeiten alles andere als ein Selbstläufer sind.

Während die Kurse von Rheinmetall ein Allzeithoch erleben, muss Thyssenkrupp (DE:TKAG) auch weiterhin mit Niedrigstkursen kämpfen. Auch Heckler & Koch, Deutschlands bedeutendster Hersteller von Handfeuerwaffen, musste nach einem deutlichen Kurssprung schnell wieder starke Verluste hinnehmen.

Google Finance Stocks

(Abbildung: Google Finance)

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Hieraus wird deutlich, dass die Rüstungsindustrie aufgrund der derzeitigen Situation hohes Wachstumspotenzial aufweist. Die langfristigen Auswirkungen bleiben jedoch weiterhin unklar. Es ist aus heutiger Sicht nicht absehbar, wie sich die derzeitige Situation mittel- bis langfristig entwickeln wird. Daher ist nach wie vor Vorsicht geboten, wenn es um die Wahl der richtigen Rüstungsaktien auf mittel- bis langfristiger Basis geht.

Fazit: Das Handelsportfolio sinnvoll mit Rüstungsaktien erweitern

Anlagen in deutsche Rüstungsunternehmen sind alles andere als ein Selbstläufer: Während einige Aktien bereits jetzt um fast das Doppelte ihres Wertes angestiegen sind, macht sich bei anderen wiederum bereits jetzt eine Flaute bemerkbar.

Das bedeutet konkret, dass sich Anleger nicht von der derzeitigen Rallye beeinflussen lassen sollten. Während kurzfristige Gewinne bei den meisten Unternehmen immer noch möglich sind, sind die mittel- bis langfristigen Folgen nur schwer abschätzbar.

Daneben kann es gerade jetzt sinnvoll sein, über den Tellerrand hinauszublicken. Denn nicht nur Deutschland, sondern auch viele weitere Länder haben angekündigt, ihr Verteidigungsbudget in den nächsten Jahren zu erhöhen. Daher sollten sich Kleinanleger nicht nur in Deutschland, sondern europaweit nach den passenden Unternehmen umschauen, um ihr Portfolio um einige Rüstungsfirmen zu erweitern. Wer hierbei auf Nummer sicher gehen möchte, sollte nicht nur in Einzelaktien, sondern vornehmlich in ETFs wie beispielsweise den amerikanischen Aerospace & Defence Index investieren.

Neben der Rüstungsindustrie gibt es auch weitere Branchen, die von der derzeitigen Situation profitieren, beispielsweise erneuerbare Energien oder, wie anfangs angeschnitten, alternative Energieanbieter. Dies sind aufgrund der derzeitigen Entwicklung ebenfalls Sektoren, die sowohl kurz- als auch langfristig einen Wertzuwachs verbuchen werden.

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Aktuelle Kommentare

Gut geschrieben.
Neutralität bringt Frieden! Waffen schaffen Leid!
"Der 27. März 2022 gilt aus Scheidepunkt in der deutschen Außenpolitik." Was wird denn da passieren?
wir werfen weiterhin mit wattekügelchen
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