Der gleichzeitige Kauf des Juli 2021 (CBOT) und der Verkauf des November 2021 Sojabohnen-Futures war laut MRCI in den letzten 15 Jahren während des Zeitraumes zwischen dem 5. April und dem 25. April meistens profitabel. Von 15 Trades waren 13 Trades profitabel. Der größte Drawdown betrug 625 Dollar je Kontrakt
Der Sojabohnen-Future mit Laufzeit bis Juli 2021 wird am 6. April 2021 zu 14,13 Dollar je Scheffel gehandelt. Der entsprechende November-Terminkontrakt wird zu 12,72 Dollar pro Scheffel bepreist. Das bedeutet ein Spread zwischen den beiden Kontrakten von 1,41 Dollar je Scheffel .
Der Spread hat Unterstützung bei einem Kurs von 1,2 Dollar je Scheffel , wie man im unteren Chart sieht. Ein Rücksetzer zu diesem Niveau wäre interessant für eine Long-Position in April.
Nur eine Long-Position ohne eine gleichzeitige Short-Position eines Kontraktes zu einem späteren Verfallmonat erscheint nicht sinnvoll, denn Sojabohnen sind relativ teuer und überkauft, so Peak Trading Research.
Der Mai-Kontrakt hat das höchste Open Interest bzw. Handelsvolumen und handelt höher als der Kontrakt mit Verfall im Juli, was eine größere Nachfrage im Vergleich zum Angebot widerspiegelt. Sojabohnen müssen transportiert, versichert, gelagert und finanziert werden. Trotz dieser Kosten handelt der Juli-Kontrakt mit einem Abschlag zum Mai-Kontrakt. Der Grund ist die starke Nachfrage im Vergleich zum Angebot.
Wegen der großen Nachfrage haben die Produzenten, Verarbeiter und Konsumenten ihre Short-Position reduziert. Ihre Short-Position war nicht so niedrig wie in den letzten sechs Monaten, da sie nicht demnächst mit Preisrückgängen rechnen. Die Spekulanten haben auf der anderen Seite ihre Long-Positionen reduziert. Ihre derzeitige Positionierung ist die geringste in den letzten sechs Monaten.
Solch eine Divergenz zwischen der Positionierung der kommerziellen Marktteilnehmer und Spekulanten spricht für steigende Preise für Sojabohnen, da die Kommerziellen i.d.R. besser informiert sind als die Spekulanten.
Knappe heimische Bestände verschieben den Marktfokus auf die südamerikanische Sojabohnenernte
Da sich die US-Sojabohnenernte und -exporte in den ersten fünf Monaten des Wirtschaftsjahres 2020/21 (bis August) auf Rekordniveau befinden, geht das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) von knappen Sojabohnenbeständen zum Saisonende in Höhe von 120 Millionen Scheffel aus.
Während die US-Vorräte saisonal zurückgehen, rückt der Fortschritt der südamerikanischen Ernte stärker in den Fokus. Das USDA prognostiziert für Brasilien eine Rekordernte von 134 Mio. Tonnen Sojabohnen, 1 Mio. mehr als bei der vorherigen Prognose. Aufgrund eines langsamen Starts in die Pflanzsaison und Ernteverzögerungen durch übermäßige Regenfälle sind die Sojaexporte aus Brasilien jedoch nur langsam angelaufen.
Sojapreise steigen aufgrund knapper Bestände und hoher Ausbeute - Exportdynamik kühlt sich ab
Der März 2021 Futures-Preis für Sojabohnen lag in der ersten Märzwoche durchschnittlich bei 14,15 Dollar pro Scheffel. Dieser Preis entspricht einem Anstieg von etwa 0,30 Dollar pro Scheffel gegenüber dem Durchschnittspreis des Kontrakts im Vormonat. Starke US-Exporte im Januar in Höhe von 324 Mio. Scheffel bei begrenzten brasilianischen Lieferungen haben das verfügbare inländische Angebot an Sojabohnen weiter reduziert und die Preise gestützt.
In den ersten fünf Monaten des Wirtschaftsjahres (September 2020-Januar 2021) beliefen sich die US-Sojabohnenexporte auf insgesamt 1,82 Milliarden Scheffel und übertrafen damit bereits die Gesamtexporte des letzten Jahres von 1,68 Milliarden Scheffel.
Das Januar-Volumen stellt einen Anstieg von fast 66 Prozent gegenüber dem letzten Januar dar, der größtenteils durch erhöhte Exporte nach China angetrieben wurde. Die Daten zu den Exportverkäufen deuten jedoch darauf hin, dass die wöchentlichen US-Sojabohnenexporte wie erwartet mit einer saisonalen Verschiebung der Nachfrage nach der brasilianischen Sojabohnenernte zurückgehen.
USDA rechnet mit einem Rückgang des weltweiten Inventarbestandes von Sojabohnen auf 83,74 Mio. metrische Tonnen im März 2021 im Vergleich zu 96,04 Mio. metrische Tonnen im August 2020.
Risikohinweis: Es handelt sich nicht um eine Anlageempfehlung, sondern dient nur zu Informationszwecken. Rohstoffterminkontrakte sind volatil und riskant.