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SPX, Nasdaq erneuern Rekord. Gold fällt. WTI steigt nach Hurrikan Laura

Veröffentlicht am 26.08.2020, 11:44
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Der S&P 500 (+0,36%) und der Nasdaq (+0,76%) erreichten am Dienstag neue Rekordwerte, da die Anleger weiter auf die akkommodierende Politik der Federal Reserve (Fed) setzten, um die US-Wirtschaft neu aufzustellen, die stark unter der Pandemie gelitten hat. Aber die Rede von Fed Chef Powell in Jackson Hole am Donnerstag könnte die sehr zurückhaltenden Markterwartungen nicht erfüllen und auf den aktuellen Werten eine Abwärtskorrektur auslösen.

Die Aktien der Fluglinien, die am Montag die Gewinne anführten, erfuhren einen starken Abverkauf, da die Unternehmen sich darauf vorbereiten, anzukündigen, wie sehr sie ihre Geschäfte einschränken werden, wenn die staatlichen Hilfe am 1. Oktober einmal ausläuft und die Zahlen böse aussehen werden.

Die Aktien in Asien konnten den Gewinnen der US-Sitzung nicht nachziehen. Wichtige asiatische Aktien fielen aufgrund anhaltender Unsicherheiten um die globalen Wirtschaftsprognosen.

Die jüngsten Daten zeigten, dass der Verkauf neuer Wohnungen in den USA im Juli stark gestiegen ist (+13,9% im Monatsvergleich), um seinen Höchstwert seit 2006 zu erreichen, aber der durchschnittliche amerikanische Haushalt leidet weiter unter der langsamen wirtschaftlichen Aktivität und der Verzögerung bei den Hilfen durch die Regierung. Das US-Verbrauchervertrauen brach im August auf ein Sechsjahrestief ein.

Die später heute veröffentlichten Bestellungen langlebiger US-Güter dürften im Juli um 4,3% gestiegen sein. Eine schwächere Zahl als erwartet sollte die Fed-Tauben wiederbeleben, während eine bessere Zahl als erwartet die Anlegerstimmung verbessern, aber keine wesentlichen Auswirkungen auf die Erwartungen an eine zurückhaltende Fed haben dürften da allen klar ist, dass die Wirtschaft nachhaltig unterstützt werden muss, um gute Ergebnisse verbuchen zu können.

Der US Dollar bleibt stabil um 93, aber die Staatsanleihen verloren an Boden. Die Rendite der zehnjährigen US-Anleihen stieg über 0,71%, da das Kapital auf risikoreiche Aktien übergeht, die bessere Renditen bieten.

Beim Gold sehen wir einen Kapitalabfluss, da die Risikorallye an Schwung gewinnt. Der Preis einer Unze ist am Dienstag auf 1914 USD gefallen, da die US-Aktien neue Rekorde erreicht haben. Die positiven Renditen der US-Staatsanleihen regen ebenfalls einen Verkauf an. Aber Käufer bei Rücksetzern finden sich um 1900 USD, da die Risikorallye sich langsam nicht mehr richtig anfühlt, da weder Fed noch Regierung keinen weiteren Hilfsplan bereit haben.

In der Zwischenzeit scheinen die Handelsgespräche zwischen den USA und China Fortschritte zu machen, da China erneut seine Verpflichtung wiederholt, seine Versprechen der Phase 1 einzuhalten, auch wenn um Chinas Xinjiang und die Hongkong-Politik und den Technologiekrieg viel politische Unruhe herrscht. Laut den jüngsten Nachrichten diskutieren die beiden Länder nächste Schritte bei den Handelsverhandlungen, einschliesslich des Schutzes des geistigen Eigentums und der Hindernisse für die US-Finanzdienstleistungen und die Landwirtschaft. Aber die Anleger warten lieber ab, da sich der Ton und die Richtung der Verhandlungen zwischen den USA und China plötzlich und dramatisch geändert haben.

Der EURUSD handelt um 1,18 auf der Stelle und wartet auf eine neue Richtung durch den US-Dollar. Auf der anderen Seite erhöhen die steigenden Covid-Fälle in ganz Europa die Zweifel hinsichtlich der europäischen Erholungs-Trades und bieten ein stärkeres Argument für einen schwächeren Euro gegenüber dem Greenback. Aber die Dollarbären müssen einer bedeuteten Abwärtskorrektur des EURUSD nachgeben. Das nächste negative Ziel liegt bei 1,1685, das 23,6% Fibonnaci-Retracement auf die Erholung von März bis August.

Cable wird weiter um 1,3050 gekauft und über 1,32 verkauft.

Der USDJPY stieg aufgrund der höheren Risikonachfrage und Abflüssen von dem sicheren Hafen Yen auf Dreiwochenhochs.

Das Rohöl der Marke WTI stieg auf 43,60 USD pro Barrel, da der Tropensturm Laura sich zu einem Hurrikan entwickelt hat, und die US-Raffinerien entlang der Küste von Texas und Louisiana bedroht. Man sagt, dass die US-Raffinerien über mehr als sechs Monate ganze 12% verlieren könnten. Die wöchentlichen API-Daten zeigten einen Rückgang der US-Wochenbestände um 4,5 Mio. Barrel, gegenüber einem von den Analysten erwarteten Rückgang von 2,7 Mio. Barrel. Nachrichten um ein niedrigeres Angebot sollten die Ölpreise kurzfristig unterstützten, aber die Nachrichten auf Angebotsseite haben normalerweise übermässig positive Auswirkungen auf die Ölpreise. Der globale Ölmarktbleibt weiter mit einem übermässigen Angebot überschwemmt und die Aussichten auf eine langsame Erholung der globalen Nachfrage sollten das Aufwärtspotenzial bei den Ölpreisen um 45 USD pro Barrel begrenzen.

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