Das Wichtigste in Kürze
- Mit der Rückkehr des legendären CEO Howard Schultz tut sich bei Starbucks so einiges
- Starbucks kann vom weiteren Reopening der Wirtschaft profitieren
- Die ersten beiden Faktoren können zu einer robusten Erholung in der Gewinn- und Verlustrechnung führen
- Die Herausforderungen für das Unternehmen sind makroökonomischer Natur und betreffen die Konkurrenz ebenso
- Wenn Sie auf der Suche nach neuen Aktien-Ideen sind, schauen Sie doch mal bei InvestingPro+ vorbei.
In einer Schwächephase der Märkte sollten sich die Anleger auf diejenigen Unternehmen bzw. Wertpapiere konzentrieren, die möglichen negativen Kursentwicklungen besser "standhalten" können. Grund dafür ist häufig deren Wettbewerbsvorteil oder deren Budgets, die mögliche schlechte Zeiten auf gesamtwirtschaftlicher Ebene überstehen können.
All dies muss mit Bewertungen einhergehen, die uns eine "Sicherheitsmarge" (oder einen Discount) auf den aktuellen Preis einräumen. Eine vielversprechende Kombination für Investoren gestaltet sich so:
1. Kauf von Aktien mit guten Bilanzen und ausgeprägten Wettbewerbsvorteilen
2. Kauf solcher guten Aktien zu einem hohen Discount
Mit InvestingPro+ haben wir nun ein Tool zur Hand, mit dem wir diese Aspekte problemlos identifizieren können.
Heute konzentrieren wir uns auf Starbucks (SBUX) als potenziellen Kandidaten für ein Investment.
Die Starbucks Corporation (NASDAQ:SBUX) ist ein Röster und Einzelhändler von Kaffeespezialitäten mit Niederlassungen in rund 82 Märkten weltweit. Das Unternehmen betreibt und lizenziert über 32.000 Geschäfte.
Das Unternehmen führt seine Geschäfte in drei Segmenten: Nord- und Südamerika, International und Channel Development. Darüber hinaus vertreibt die Kaffeekette eine Vielzahl von Kaffee- und Teeprodukten und lizenziert seine Marken über andere Kanäle, wie z. B. autorisierte Geschäfte, Lebensmittelgeschäfte und Lebensmitteldienstleister, unter verschiedenen Marken, dazu gehören u.a. das Flaggschiff Starbucks Coffee, Teavana, Seattle's Best Coffee, Evolution Fresh, Ethos, Starbucks Reserve und Princi.
In letzter Zeit sorgte das Unternehmen für Schlagzeilen, als der ehemalige CEO Howard Schultz an die Spitze des Konzerns zurückkehrte, der sich mit unsicheren Aussichten konfrontiert sieht, wie die Entwicklung des Aktienkurses und das makroökonomische Umfeld zeigen. Was bedeutet das für uns?
(Hinweis: Kurse und Charts per Montag, den 25. April)
Der Kursverfall der Starbucks-Aktie
Der Chart zeigt, dass Starbucks dem Trend des US-Marktes im Allgemeinen gefolgt ist. So erreichte die Aktie im Jahr 2021 ihren Höchststand und verzeichnete danach einen Preisrückgang von über 36 % gegenüber dem Höchststand des Vorjahres.
Es stellt sich nun also die Frage, ob dieser Kurssturz in Verbindung mit den fundamentalen Bewertungen der Aktie einen guten Einstiegspunkt für einen möglichen Kauf darstellen kann - oder auch nicht.
Wie solide sind die Finanzen von Starbucks?
Werfen wir zunächst einen Blick auf die Quartalszahlen, wo wir schon über die kostenlose Version von Investing.com viele interessante Informationen abrufen können.
Tatsächlich stechen bei den Ergebnissen von Starbucks zwei wichtige Aspekte hervor (siehe unten):
- Die Umsatzzahlen der letzten Quartale zeigen eine steigende Tendenz; in einigen Fällen übertreffen sie sogar die Erwartungen der Analysten
- Das Gewinnwachstum bleibt positiv, mit Ausnahme des letzten Quartals, obwohl der Wert von 0,72 USD pro Aktie im Jahresvergleich immer noch höher ist (letztes Quartal 2020: 0,61 USD pro Aktie).
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Wie steht es um das Wachstum von Starbucks?
Um zu verstehen, was die Aktie wert sein könnte, können wir auf InvestingPro+ die Gewinn- und Verlustrechnung und andere Informationen abrufen.
Pro enthält nicht nur die vollständigen Finanzdaten der letzten 10 Jahre, sondern auch die Möglichkeit, die Daten in Excel- oder Google-Tabellen für individuelle Berechnungen zu exportieren.
In der Gewinn- und Verlustrechnung fällt sofort das stetige Umsatzwachstum (grün) auf, mit Ausnahme des Jahres 2020, in dem offensichtlich wegen COVID viele Geschäfte für eine zeitlang geschlossen werden mussten.
Trotzdem konnten wir im letzten Quartal einen Anstieg der weltweiten Umsätze um 13 % verzeichnen, wovon 3 % auf einen Anstieg der Durchschnittspreise und die restlichen 10 % auf die Anzahl der Transaktionen zurückzuführen waren.
Quelle: InvestingPro+
In der obigen Abbildung veranschaulichen die grünen Balken eine jahrelange Geschichte von nachhaltigem profitablem Wachstum als auch von Umsätzen. Wir sehen auch, dass die Bruttomargen von Starbucks historisch bei ca. 29 % konstant waren und auch hoch geblieben sind.
Die Analysten gehen für die kommenden Jahre weiterhin von einem positiven Umsatzwachstum aus und erwarten ein Wachstum von etwa 10 %, was der historischen Entwicklung entspricht.
Ein weiterer Aspekt, den wir berücksichtigen sollten, sind die Dividenden. So ist nicht nur eine steigende Ausschüttungsquote (Prozentsatz der Gewinne, die an die Aktionäre ausgeschüttet werden) zu verzeichnen. Auch die durchschnittliche Dividendenrendite folgt einem guten Trend und liegt seit mehreren Jahren zwischen 1,5 und 3 %.
Ist die Starbucks-Aktie unterbewertet?
Damit haben wir alle Vorbereitungen für den abschließenden Teil unserer Analyse getroffen, in dem wir eine mögliche Preisspanne abschätzen und sie mit dem aktuellen Wert des Aktie vergleichen müssen, um zu entscheiden, ob uns hier die erforderliche Sicherheitsspanne geboten wird, die unsere Investition interessant macht.
Im Fall von Starbucks liegt der von Pro+ ermittelte faire Wert um 29,4 % über dem aktuellen Kurs der Aktie. Wir können dies als eine Art "Sicherheitsmarge" interpretieren, die uns Orientierung in Bezug auf einen angemessenen Aktienkurs bietet, oder anders ausgedrückt, wie viel Spielraum die Aktie hat, um zu steigen, wenn alles gut läuft, und welchen Puffer sie hat, wenn die Dinge nicht so gut laufen. In der Regel halte ich einen optimalen Wert von 25 % oder mehr für eine potenziell attraktive Marge.
Abschließend möchte ich Sie noch daran erinnern, dass der Fair Value ein "Durchschnitt" aus den 13 oben aufgeführten Modellen ist, in denen jeweils unterschiedliche Aspekte der Bewertung berücksichtigt werden.
Wie aus der obigen Abbildung hervorgeht, weist nur eins von 13 Modellen (die "Multiplikator"-Methode mit der Price-Book-Ratio) einen niedrigeren fairen Wert auf als die anderen Modelle, bei denen fast alle den fairen Wert der Aktie bei über 100 USD sehen.
Wenn wir dann die relative Bewertung (im Vergleich zu den Wettbewerbern und zum Markt) analysieren, lässt sich feststellen, dass Starbucks in puncto Umsatzwachstum, Größe und Bewertung gut aufgestellt ist. (McDonald's (MCD)) ist zum Beispiel teurer.)
Zu den schwierigsten Aspekten dieser Aktie gehört zweifelsohne, dass eine der größten Herausforderungen für den "neuen" CEO darin besteht, die gewerkschaftliche Organisation der Mitarbeiter zu bewältigen, was in Unternehmen dieser Art eine äußerst heikle Situation für das Personalmanagement darstellt.
Fazit zur Starbucks-Aktie
Hier die Zusammenfassung der wichtigsten Punkte meiner Analyse zu Starbucks:
- Die Aktie wird mit einem Abschlag gehandelt
- Es gibt eine Sicherheitsmarge mit einem fairen Wert, der mehr als 25 % über dem aktuellen Kurs liegt
- Gewinn und Umsatz zeigen ein sehr solides Wachstum
- Ein "neuer" CEO, der die Dynamik des Unternehmens allerdings besser kennt als jeder andere
Ein Kauf von Starbucks auf dem aktuellen Kursniveau ist also durchaus eine Überlegung wert.
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