Die wiederauflebende Investorennachfrage nach Platin sollte den Verbrauch des Edelmetalls dieses Jahr um 9% steigen lassen, glauben die Experten des World Platinum Investment Council (WPIC). Damit sollte auch der Marktüberschuss sinken, hieß es weiter.
Wie der WPIC in einem aktuellen Bericht darstellt, sollte der rund 8 Mio. Unzen pro Jahr umfassende Platinmarkt 2019 nur noch einen Angebotsüberschuss von 345.000 Unzen aufweisen. Zuvor hatten die Experten einen Überschuss von 375.000 Unzen vorhergesagt.
Vor allem die hohe Nachfrage der Anleger nach mit physischem Platin hinterlegten ETFs (exchange-traded funds) stehe dem Nachfragerückgang im Schmucksektor und der Automobilindustrie entgegen, hieß es.
Eine beispiellose Investmentnachfrage von 855.000 Unzen im ersten Halbjahr 2019 stütze eine konservative Prognose von 905.000 Unzen für das Gesamtjahr, so der WPIC. Es handelt sich dabei um eine Interessenvertretung der Platinbranche, die Daten einer unabhängigen Beraterfirma heranzieht.
Der Platinpreis hatte 2011 ein Hoch bei rund 1.800 USD je Unze erreicht, fiel dann aber bis auf ca. 751 USD pro Unze im vergangenen Jahr zurück, da ein Nachfragerückgang 2017 und 2018 zu einem Überangebot im Markt führte. Seitdem hat der Platinpreis sich allerdings wieder nach oben gearbeitet und ein schneller Anstieg Ende vergangenen Monats führte das Edelmetall wieder in Richtung 1.000 USD pro Unze.
Die größte Nachfrage nach Platin kommt aus der Automobilindustrie, die Platin und Palladium in Katalysatoren verwendet, um Schadstoffemissionen zu begrenzen. Laut dem WPIC dürfte die Nachfrage in diesem Sektor wieder steigen, da viele Diesel betriebene Fahrzeuge, in denen vor allem Platin zum Einsatz kommt, mittlerweile höheren Umweltstandards genügen würden. Zudem würden Edelmetalle insgesamt von niedrigeren Zinsen profitieren.
Die Experten glauben auch, dass der starke Anstieg des Palladiumpreises in Richtung 1.600 USD je Unze dazu führen könnte, dass die Automobilproduzenten mehr Platin verwenden. Allerdings gebe es dafür noch keine Beweise. Angesichts des Wachstumspotenzial des Platinmarktes für die nächsten zwei Jahre, sehe es danach aus, als ob sich dieser auf ein Angebotsdefizit zubewege, so der WPIC.
2019 werde das Platinangebot um 4% steigen, hieß es in dem Bericht weiter. Vor allem Material, das die Bergbaukonzerne in Südafrika 2018 auf Grund von Reparatur- und Wartungsarbeiten an Hüttenwerken eingelagert hätten, könnte jetzt auf den Markt kommen. Doch dies sein ein einmaliger Effekt und der WPIC geht davon aus, dass der Platinausstoß Südafrikas im kommenden Jahr um 200.000 Unzen niedriger ausfallen werde.
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