Am Freitag konnte der DAX seinen seit Mitte März bestehenden Aufwärtstrendkanal durch einen Kursanstieg über 12.900 Punkte erfolgreich verteidigen. Die Bullen führen die Kursentwicklung damit zielgerichtet in Richtung 13.000 Punkte (Widerstand 1). Der erste Breakout-Versuch über diese charttechnische Barriere scheiterte zuletzt am 15. Juli. In dieser Woche könnte ein zweiter Angriff eingeleitet werden, dabei dürften vor allem auch die Entwicklungen über das 750 Milliarden Euro schwere Coronahilfspaket der EU-Staaten einen wichtigen Impuls geben. Der Sondergipfel vom Wochenende führte zwar noch zu keiner Einigung, da Unstimmigkeiten über die Höhe der Zuschüsse bestehen, doch ein Durchbruch bei den Verhandlungen könnte die Börsianer in Kauflaune versetzen. Sobald die erste charttechnische Hürde überschritten wurde, dürften Anschlusskäufe in Richtung des Hochs vom 24. Februar bei 13.263 Punkte (Widerstand 2) einsetzen. Vorbörslich wird der DAX mit einem Kursrückgang von -0,1% getaxt. Das Long-Szenario ist hinfällig, wenn der DAX nachhaltig unter die Kursmarke von 12.774 Punkte (Unterstützung 2) fällt.