Die Unsicherheit vor einer zweiten Coronavirus-Welle und dem angespannten Verhältnis zwischen den USA und China haben den DAX am Freitag mit einem Gap Down um -1,4% tiefer in den Handel starten lassen. Nach temporären Anschlussverkäufen gelang dann allerdings eine Kursstabilisierung im Bereich des Tiefs vom 20. Juli. Positive Impulse kamen dabei durch besser als erwartete Einkaufsmanagerindizes (EMI) aus Deutschland, Europa und Großbritannien. Insbesondere der Anstieg des EMIs für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland im Monat Juli auf die wachstumskritische Marke von 50,0 wurde von den Börsianern positiv aufgenommen. Dennoch blieb nachhaltiges Kaufinteresse nach dem Austritt aus dem Aufwärtstrendkanal auf Tagesbasis zunächst noch aus und der deutsche Leitindex beendete den Tag mit rund -2,1%. Mit dem Beginn der neuen Börsenwoche könnten die Bullen eine neue Aufwärtswelle in Richtung des Tiefs vom 23. Juli bei 13.073 Punkten (Widerstand 1) starten, womit die technische Gegenreaktion der letzten Tage als beendet angesehen werden dürfte. Einen entscheidenden Impuls hierfür könnte die Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimaindex im Verlauf des Vormittags liefern. Sobald die Aufwärtsbewegung das Gap Closing vollzogen hat, sollten Anschlusskäufe die Kursentwicklung zum Tief vom 21. Februar bei 13.263 Punkte (Widerstand 2) tendieren lassen. Vorbörslich wird der DAX mit einem Kursanstieg von +0,1% getaxt. Das Long-Szenario ist hinfällig, wenn der DAX nachhaltig unter die Kursmarke von 12.532 Punkte (Unterstützung 2) fällt.