der apano-Stimmungsindex profitiert heute vom um 1,4% gestiegenen Nikkei 225. Dort stimulierten gute Quartalszahlen. Einige Unternehmen hoben ihren Ausblick an. Gesucht waren Zykliker, begünstigt von den mit unter 1000/Tag niedrigen Covid-Fallzahlen in Japan. Die Aktivität in Chinas verarbeitendem Sektor beschleunigte weiter: der CAIXIN-PMI für kleinere und mittelgroße Unternehmen stieg auf 53,6. Die offiziellen PMI für die großen chinesischen Unternehmen fielen mit 51,4 ebenfalls solide aus. Sowohl Angebot als auch Nachfrage zogen im Oktober weiter an. Trotzdem notierten die großen Indizes heute nur wenig verändert, lediglich die Tech-Indizes waren mit mehr als 1% Zugewinn stark. Der Hang Seng Index stieg um 1,5%. Zwar sind die Einzelhandelsumsätze den zwanzigsten Monat in Folge rückläufig, der Rückgang im Einjahresvergleich ist aber mit -12,9% der geringste seit Juli 2019. Die persönlichen Einkommen sind in den USA im September um 0,9% gestiegen, die Prognosen lagen bei +0,5%. Auch die Ausgaben mit +1,4% deutlich höher als mit +1% erwartet. Insider berichten von Fortschritten bei den Brexit-Gesprächen. Die EU sei bereit, den Briten die Hoheit über ihre Gewässer zuzusagen. Die Entscheidung über konkrete EU-Fischfangquoten solle vertagt werden, um die Gespräche nicht weiter zu blockieren. Die jetzigen Quoten sollen vorerst unangetastet bleiben. Das sorgt im Covid-geplagten Europa für Erleichterung, ebenso wie die leichte Hochrevidierung der Einkaufsmanagerindizes in D und UK. Die US-Wahlen könnten knapper ausfallen als die Medien prophezeien. Bidens Vorspring ist zwar riesig, aber nicht in den für das Endergebnis relevanten Swing-Staaten. Einige Beobachter befürchten, dass es zu einer wochenlangen Hängepartie kommt mit manuellen Auszählungen. Das würde strategische Allokationsplanungen ebenso verzögern wie das dringend erwartete Stimuluspaket. Ohnehin ist keineswegs sicher, welche Konstellation die Märkte wollen. Es gibt klare Befürworter für eine „Blaue Welle“ mit einem starken demokratischen Präsidenten. Dominante Demokraten könnten wegen des zu erwartenden großen Stimuluspakets Zykliker befeuern. JPMorgan (NYSE:JPM) warnt hingegen exakt vor dieser Machtkonstellation: dann wären Steuererhöhungen von 21 auf 28% für die Unternehmen zu erwarten und zudem drohe dann Regulierung – beides Gift für Wallstreet. Ein Sieg Donald Trumps verbunden mit einem Machwechsel des Senats an die Demokraten wäre wohl der Worst Case, denn ein machtloser Präsident kann nichts bewegen.
Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.