Der unaufhaltsam kletternde US-Dollar setzt den international agierenden US-Unternehmen immer stärker zu. Den Rest besorgen die weiter steigenden Energiepreise und Renditen, 10y werfen nun wieder 3% ab. Das sind zu viele Belastungsfaktoren für den S&P 500: alle 11 Sektoren verloren, 477 der 500 Firmen trugen zum Handelsschluss rote Vorzeichen. Dass der S&P letzte Woche an der 200-Tage-Linie gescheitert ist, hat ohnehin den Optimismus gebremst, dass der Bärenmarkt vorüber sei. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass die Tiefs vom Juni nicht mehr gesehen oder gar unterschritten werden. Die volatile Gratwanderung zwischen Chancennutzung und Risikobegrenzung verlangt weiterhin höchste Aufmerksamkeit. Der Rückgang des S&P kostet den apano-Stimmungsindex heute 3 Punkte. Ein stärkerer globaler Impuls könnte heute von den diversen August-Einkaufsmanagerindizes ausgehen. Die Werte aus Australien und Japan waren nicht sonderlich ermutigend. Der Eurozonen-Sammelindex war kontraktiv, lag aber mit 49,2 (Juli 49,9) marginal über der Prognose von 49,0. Der Subindex für das verarbeitende Gewerbe fiel mit 49,7 deutlich besser aus als mit 49,0 erwartet. Der Servicesektor hingegen expandierte zwar weiterhin, lag aber mit 50,2 leicht unter der Prognose von 50,5. In Deutschland überraschte der Subsektor des verarbeitenden Gewerbes positiv mit 49,8, erwartet war 48,1. Offenbar waren Insider vorab informiert worden, denn der DAX drehte unter Führung der Industrietitel bereits kurz nach Eröffnung und damit vor Veröffentlichung ins Plus. Saudi Arabien denkt darüber nach, seine Ölförderung zu drosseln und begründet dies mit der sich abschwächenden Weltwirtschaft. Das dürfte konkret werden, sollte der Iran wieder Zugang zu den Weltmärkten erhalten. Die Nachricht stabilisiert heute den gestern im Tagesverlauf abrupt gesunkenen Preis des schwarzen Goldes. Auch die Gas-Futures ziehen um weitere 3% an. Gestern hatte es hier im Tagesverlauf eine leichte Beruhigung gegeben, beim UK Natural Gas Future z.B. hatte sich der 10%-Kurssprung zum Ende halbiert. Den scharfen Dollaranstieg bewertet der apano-Stimmungsindex als Verwerfung, damit negativ: -2 Punkte. Der anhaltende Anstieg der Creditspreads ist mit -3 ebenfalls Punkte relevant. Der kräftige Wiederanstieg der Renditen auf deutsche Staatspapiere zieht diese zurück in den Rentencrashmodus, was mit -7 deutlich durchschlägt. Der aktuelle Punktestand des Stimmungsindex empfiehlt uns eine etwas moderate Gewichtung. Wir haben dies jedoch bereits antizipierend in den vergangenen Tagen umgesetzt und den Netto-Investitionsgrad im apano Global Systematik sukzessive um 15 auf 63% abgesenkt. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.